Informationen zum Verfahren

01.05.2024

Holcim erhält eine wasserrechtliche Erlaubnis für den Plettenberg

--- als Anlage beigefügt

 

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Wasserrechtliche Erlaubnis Holcim Plettenberg
Sehr geehrte Damen und Herren,

im Anhang sende ich Ihnen vorab per Mail die wasserrechtliche Erlaubnis für die Niederschlagsentwässerung über die Becken im Kalksteinbruch auf dem Plettenberg und die Entnahme von bis zu 5.000 m³/a für die Fahrzeugwäsche und die Fahrwegbewässerung. An die Beteiligten des Verfahrens erfolgt gemäß § 93 Abs. 1 WG und § 74 Abs. 4 S. 1 zusätzlich eine postalische Zustellung.

Mit freundlichen Grüßen
Enrico Möller
Landratsamt Zollernalbkreis
Dezernat 3
Justiziariat
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20240501-Wasserrechtliche Erlaubnis Holc
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23.01.2024

Vortragsunterlagen der Fa. Holcim „Steinbruch Plettenberg Wasserrechtsantrag“

 

 

Die folgenden 3 Folien sind ein Auszug aus den verwendeten Vortragsunterlagen von Holcim beim Erörterungstermin am 11.01.2024.

Aus den Folien ist der Nachweis ersichtlich, wieviel Regenmenge (300mm = 148.500 m3) alleine im Zeitraum vom 12.11. bis 22.12.2023 niedergegangen sind.

 

In dem Zeitraum stieg der Wasserspiegel der Becken auf eine bisher noch nie erreichte Höhe (941,10m). Der Damm war kurz vor dem überlaufen.

Was dann passieren kann, ist in dem Video aus dem Vortrag von Herr Cotta ersichtlich.

 

22.01.2024

Vortragsunterlagen der Naturschutzverbände, die am Erörterungstermin am 11.01.2024 verwendet wurden sowie eines Einwenders und der Gemeinde Dotternhausen

 

Die folgenden Unterlagen der Naturschutzverbände und Einwender, die vorgeführt wurden, sind anschließend als PDF-Dateien mit teilweisen Video-Sequenzen ergänzt, hier einsehbar:

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Vortrag: Einwendungen Georg Frhr. Cotta v. Cottendorf
Inhalt:
B. Hangstabilität Außenböschung
B.1. Durchströmung
B.2. Stabilität des Damms zur Böschungskante im Falle eines Worst-Case-Szenarios
B.3. Veränderung der Wasserführung durch Abbau Hausener Hörnle, Süd-Ostliche Hangkante
B.4. Fahrwege Bewässerung
2024-01-11-Frhr v Cotta Verwaltung Erört
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Das folgende Video zeigt auf eindrucksvolle Weise die Stabilität des Damms zur Böschungskante im Falle eines Worst-Case-Szenarios

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Vortrag: NABU Hans Edelmann
Inhalt: Wir wollen unsere Bedenken aufzeigen zu:
1. Auflagen des LRA: Versickerungen und Klufte
2. Geplante Durchflussmengen und Steuerbarkeit
3. Hangstabilitat und Wallsicherheit
4. Sprengstoff-Ruckstande im Waldhausbach bei 150 to. Sprengstoffverbrauch pro Jahr
Präsentation Erörterung 2024-01-10-02.pd
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Vortrag. NUZ Norbert Majer
Inhalt:
-Gesamtübersicht
-Wasserstände der Sickerungsbecken
-Dammaufschüttung
-Überschwemmung und Versickerung
-Bahriggutachten
-Regenwassermengen
-Bruchsohlengestaltung
PPP-Vortrag Norbert.pdf
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Wasseraustritt 1 aus Gelände im Osthang unterhalb Sickerbecken
NUZ1.MP4
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Wasseraustritt 2 aus Gelände im Osthang unterhalb Sickerbecken
NUZ2.MP4
QuickTime Video Format 2.2 MB
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Wasseraustritt 3 aus Gelände im Osthang unterhalb Sickerbecken
NUZ4.MP4
QuickTime Video Format 2.0 MB
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Wasseraustritt 4 aus Gelände im Osthang unterhalb Sickerbecken
NUZ5.MP4
QuickTime Video Format 5.4 MB
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Einwendungen der Gemeinde Dotternhausen
Eröterungstermin am 11.01.24.pdf
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18.01.2024

Leserbrief

Vertreter und Bürger fragen ganz genau nach

 Zu „Anwohner sehen Wasser als Gefahr“, 12. Januar 2024

 

Das Thema ist und bleibt für die Menschen in dieser Region (über-)lebenswichtig. Mit seinen belasteten Abwässern, Abgasen und zusätzlicher Abfallverbrennung (unkenntliches Granulat vieler Firmen Deutschlands und vermutlich der EU) entsorgt Holcim verschiedensten Industriemüll.

   Ich recherchiere seit 2007. Holcim fährt eine konsequente, sich steigernde Profitstrategie. Was dem Konzern natürlich (Natur ist da nebensächlich) zusteht. Unnatürlich leide dadurch unser Berg, unsere Luft, unser Boden und zunehmend unser Wasser. Holcim leitet sein belastetes Abwasser wohin?

   Als Zuhörerin beim Erörterungstermin ist es tröstlich zu sehen, wie umliegende Gemeindevertreter, Vertreter des Landratsamts und Bürger sich mehr und mehr konsequent nachfragend zeigen. Es kann nicht angehen, dass die Umweltvereine (NUZ/NABU) mit Recherchen und Beweisfotos die Richtigkeit der Aussagen des Konzerns prüfen müssen und nicht die für uns zuständigen, verantwortlichen Ämter.

   Meiner Meinung nach verschachtelt Holcim bewusst: Jetzt geht es wieder nur um eine ganz bestimmte Verlängerung. Wo führt sie hin, was passiert in Zukunft mit den „unnatürlichen Holcimwassern“? Behalten wir bitte alle hier das große Ganze im Auge. Holcim war mit zehn Leuten vor Ort – so unwichtig wird diese Genehmigung für sie also nicht sein. Unserem Landratsamt und auch den Berichterstattern sei auf diesem Wege gedankt. Ebenso den Holcimvertretern, denn Debattenkultur, Demokratie und Respekt waren absolut vorhanden.

Autor: Ilona Hildwein, Balingen

Quelle: schwabo

https://zeitung.schwarzwaelder-bote.de/data/17893/reader/reader.html?t=1705657264635#!preferred/0/package/17893/pub/23718/page/13

18.01.2024

Nachbetrachtung zum Erörterungstermin am 11.01.2024 in Sachen Hochwasserschutz

 


 

 

 

Fazit der NUZ Umweltvereinigung:

 

Die vom Ersten Landesbeamten Frankenberg und seinem Referatsleiter Möller, Landratsamt Balingen, hervorragend geleitete und vorbereitete Erörterung brachte erst ganz am Schluss dann noch die Eingeständnisse der Holcim Gutachter, dass die jetzige und spätere Rekultivierung (Aufbringen von neuen Versickerungsbodenauflagen) nicht so sein könne, wie von den Gutachtern angenommen wurde (durchweg 2 m).

 

Die NUZ geht weniger von Gefälligkeitsgutachten aus. Wenn aber von total falschen, einfach nachprüfbare Grunddaten ausgegangen wird, kann wohl in keinem Gutachten ein sachbezogenes Ergebnis erwartet werden.

 

In der Erörterung wurde nach unserer Auffassung auch viel zu viel Zeit über Nebensächlichkeit diskutiert!

 

Sollte der heute schon durchnässte unstabile Damm, der das äußere Becken von den bereits im Rutschen sich befindliche Osthanggelände trennt bricht oder gar überflutet und dann ausgespült wird, stürzt auf Hausen eine Flutwelle herein, deren Ausmaß man nicht übersehen kann.

Selbst die Uni Stuttgart bezeichnet dies als worst-case, den bei einem Wasserspiegel bei 942 m mehrfach eine Modellrechnung ergeben hätte.

Bisher ist immer noch unklar, wie hoch die tatsächliche Dammkrone ist, 942m oder 941 m oder 942,70 m, das heißt, man weiß nicht wann das Rückhaltebecken überlaufen würde.

Man ging davon aus, dass beim sogenannten Gartenschau Hochwasser am 7.5.23 der Wasserspiegel bereits auf 940,90 m, also bis auf 10 cm vor dem damals angenommenen Überlauf angestiegen war, bei nur einem etwa 1-stündigen Gewitterregen am Plettenberg.

Hätte dieses Gewitter etwas länger gedauert, wäre wohl schon damals ein Überlauf eingetreten. Hätte die Uni Stgt aber die neuesten Zahlen aus dem November 2023 bei nur länger anhaltendem Regen gekannt, wären die Aussagen hundertprozentig anders ausgefallen. Denn im Nov/Dez 2023 gab es nicht mal einen starken Gewitterregen. Im Nov/Dez 2ß23 stieg der Beckenwasserspiegel bereits auf 941,10 m an, was Holcim bei der Erörterung erstmals offenlegen musste. Die Gutachten sind alle nur auf sogenannten 100-jährigen Gewitterregenmengen von 50 l pro Quadratmeter oder Tageswerten von 115 l qm berechnet und dadurch auch die mengenmäßigen Wassermassen, die die Regenbecken auf dem Plettenberg auffangen sollten.

Klar herausgestellt hat sich auch von Holcim und deren Gutachter doch bestätigt, dass es auf der abgebauten Steinbruchsohle eine praktisch wasserundurchlässige Schicht knapp über dem Grundwasserspiegel gibt, auf der das bisherige nicht versickerte Gesamtoberflächenwasser Richtung den beiden Seebecken abfließt.

Dass die neue Rekultivierungsauflage auf dieser Sohle nicht wie in allen Gutachten angenommen, bei rd 2 m, sondern fast überall nur zwischen 0 und etwa 50 cm Auflage beträgt, wurde erst ganz am Schluss der Erörterung auch von Holcim Gutachtern nicht mehr bestritten.

Dies ist aber ganz entscheidend für die Ergebnisbewertung der Gutachten.

Das Hauptgutachten Pommerening, Hannover, geht von früheren Regenrückhaltemengen ohne Abbau von 350 000 cbm aus! Hält aber auf den rekultivierten Bruchsohlen nach wie vor eine Rückhaltemenge von 290 000 cbm für gegeben. Diese Annahmen hält die NUZ aber auch NABU einfach für falsch und den Tatsachen nicht entsprechend. Deshalb auch der Ruf nach unabhängigen Gutachtern, die nicht von Holcim bezahlt werden.

Auch die Annahmen für die Dammsicherheit hält die NUZ, NABU aber auch Gemeinde Hausen für fehlerhaft. Die Gutachter gehen von breiten, felsenfesten Riegeln aus, die tatsächlich aber nicht vorhanden sind, wie das bereits 2013 erstellt Gutachten Bahrig feststellt!

Woher diese Annahmen kommen, konnte der anwesende Prof. Dr. Steger Uni Berlin nicht befriedigend klären. Denn immerhin liegt zwischen dem jetzigen Becken und der Hangaussenkkante noch das frühere zugeschüttete alte Seenbecken!

NUZ, NABU und sicher alle Einwender hoffen, dass nach diesen Erörterungsverhandlungen auch vor allem die Fachabteilung Wasserrecht des LRA die vorhandenen Gutachten auch hinsichtlich dieser Tatsachenermittlungen und die Flächenangaben nochmals neu bewerten oder die Gutachter zu neuen Einschätzungen auffordert!

Mit freundlichen Grüssen
Norbert Majer,  1.Vors.NUZ

17.01.2024

Leserbrief

Lebenwichtig für die Menschen
Zu: „Alles paletti oder Flutwelle: Ist Wasser im Plettenberg-Steinbruch Gefahr für Hausen?“ vom vergangenen Freitag.
Eine flapsige Überschrift zum Erörterungstermin des Themas Verlängerung einer wasserrechtlichen Genehmigung für Holcim. Das Thema ist und bleibt für die Menschen in dieser Region (über-)lebenswichtig. Ich recherchiere seit 2007. Holcim fährt eine konsequente, sich steigernde Profitstrategie. Was dem Konzern natürlich (Natur ist da nebensächlich) zusteht. Unnatürlich leidet dadurch unser Berg, unsere Luft, unser Boden und zunehmend unser Wasser. Holcim leitet sein belastetes Abwasser wohin?

Als Zuhörerin am vergangenen Donnerstag ist es tröstlich zu sehen, wie umliegende Gemeindevertreter, Vertreter des Landratsamts und Mitbürger sich mehr und mehr konsequent nachfragend zeigen. Es kann nicht angehen, dass die Umweltvereine (NUZ/NABU) mit Recherchen und Beweisfotos die Richtigkeit der Aussagen des Konzerns prüfen müssen und nicht die für uns zuständigen verantwortlichen Ämter (UVPs?!).

Holcim verschachtelt bewusst, jetzt geht es wieder nur um eine ganz bestimmte Verlängerung. Wo führt sie hin, was passiert in Zukunft mit den unnatürlichen Holcimwassern? Behalten wir bitte alle hier das große Ganze im Auge. Sie waren mit 10 Leuten vor Ort, so unwichtig wird diese Genehmigung für sie also nicht sein. Unserem Landratsamt und auch den Berichterstattern sei auf diesem Wege gedankt. Ebenso den Holcimvertretern, denn Debattenkultur, Demokratie und Respekt waren absolut vorhanden.
Autor: Ilona Hildwein, Balingen

Quelle: zak

https://epaper2.zak.de/ePaper/

11.01.2024

Erörterung von Holcim-Antrag

Einwender sehen Wassermassen vom Plettenberg als Gefahr

Beate Marschal 11.01.2024 - 18:19 Uhr

Mehrere Stunden lang wurde in der Festhalle in Dotternhausen das Für und Wider der wasserrechtlichen Erlaubnis der Wasserbecken auf dem Plettenberg erörtert. Foto: Marschal
Mehrere Stunden lang wurde in der Festhalle in Dotternhausen das Für und Wider der wasserrechtlichen Erlaubnis der Wasserbecken auf dem Plettenberg erörtert. Foto: Marschal

Bei einem Erörterungstermin wegen eines Antrags der Firma Holcim zum Betrieb zweier Wasserbecken auf dem Plettenberg alle Akteure und Einwendergehört. Das Landratsamt muss bis spätestens Ende April über eine Betriebserlaubnis entscheiden.

Es ist keine leichte Aufgabe, welche die Verantwortlichen im Landratsamt des Zollernalbkreises haben: Die Firma Holcim hat im August 2023 einen Antrag auf wasserrechtliche Erlaubnis zur „Sammlung von Niederschlagswasser in einem Sedimentationsbecken und der Versickerung in einem nachgeschalten Becken“ gestellt. In einem vielstündigen Erörterungstermin in der Dotternhausener Festhalle wurden alle Akteure und Einwender an einen Tisch gebracht, um der Frage nachzugehen, wie man mit den bestehenden Becken auf dem Plettenberg in Zukunft verfährt.
Matthias Frankenberg, Leiter des Dezernats am Landratsamt, das die wasserrechtliche Erlaubnis ausstellen soll, moderierte die Veranstaltung nach strikten Regeln. Zwischenrufe, aufgeheizte Diskussionen und Ausschweifungen konnte er damit dennoch nicht gänzlich vermeiden. Die Verfahrensleitung liegt seit Oktober in den Händen von Enrico Möller.

Die neue Erlaubnis soll bis Ende 2029 gelten
Ein Vertreter von Holcim Süddeutschland erläuterte das Vorhaben im Detail: Für die bestehenden beiden Becken gibt es seit 2008 eine Betriebserlaubnis, die bis Jahresende 2023 befristet wurde. Die aktuelle Fristverlängerung läuft bis 30. April 2024. Bis dahin müsse die Entscheidung über den neuen Antrag Holcims von Seiten des Landratsamts gefallen sein. Die neue Erlaubnis soll bis Ende 2029 gelten.
Die beiden Becken – eines am tiefsten Punkt des Steinbruchs und ein weiteres im äußeren Bereich – dienen der Sedimentation, der Versickerung und schließlich der Wasserzufuhr in die Quellen. Mit Leitungssystemen und Dränagen wird das Wasser kontrolliert geleitet.

Zum Zankapfel wurde ein „Testlauf“, wie es von Seiten des Landratsamts genannt wurde: Im Dezember wurde aufgrund des starken Niederschlags die Wassermenge, die über die Ableitung aus den Becken geführt wird, zeitweilig auf 33 Liter pro Sekunde erhöht – gestattet vom Landratsamt. Erlaubt sind eigentlich nur 20 Liter pro Sekunde. Auch wenn die Ableitmenge an diesem Tag nicht erörtert werden sollte, spielte diese in die Argumentation der Einwender hinein.

 

NUZ wirft Holcim „Schönrederei“ vor
Die Absicht Holcims, das auf dem Plettenberg fortzuführen, was seit 2008 besteht, wird im Antrag durch weitere Vorhaben ergänzt: Holcim möchte Wasser aus dem äußeren Becken entnehmen, um damit die Fahrtwege im Steinbruch zu bewässern und Fahrzeuge zu waschen.
Laut Johannes Pommerening, der im Auftrag Holcims ein Gutachten zu den Becken auf dem Plettenberg erstellt hat, funktionieren die Becken sogar bei starkem Niederschlag. Er stellte verschiedene Starkregenszenarien vor, mit dem Ergebnis, dass die Speicherkapazität der Becken nach wie vor vorhanden sei. Holcim-Vertreter sehen dies durch die enormen Regenfälle im vergangenen Mai bestätigt. Damit sei auch die Standsicherheit der Ostböschung nicht in Gefahr.

 

„Der Hang ist alles andere als sicher“
Anders sehen das die Vertreter der Umweltverbände. Norbert Majer, Vorsitzender der Bürgerinitiative NUZ, warf Holcim „Schönrederei“ und falsche Tatsachen vor: „Mit jedem Kubikmeter, der aus dem Plettenberg herausgenommen wird, fehlen Gesteine, die das Wasser zurückhalten und die Gefahr verstärken“, sagte er. Seiner Auffassung nach reichen die Speicherung und die Versickerungsmöglichkeiten nicht aus. Hans Edelmann, der für den Nabu sprach, stellte das Konzept der Entwässerung auf dem Plettenberg grundsätzlich in Frage. „Der Hang ist alles andere als sicher“, sagte er hinsichtlich möglicher Erdmassen, die über den Osthang in Richtung Hausen am Tann abrutschen könnten.
Majer und Edelmann stellten ebenso wie private Einwender die Unabhängigkeit und die Objektivität des Gutachtens, das Holcim in Auftrag gegeben hat, in Frage. Frankenberg entgegnete, dass bei den Fachbehörden Experten säßen, welche die Gutachten prüfen und einschätzen könnten sowie bei Zweifeln Rat einholten.


Einwender sehen eine Ungleichbehandlung
Zur Erörterung wurden Einwendungen von Bürgern gehört: Zehn gleichlautende sind aus Ratshausen eingegangen sowie zwei ähnlich klingende. Bemängelt wurde, dass Holcim aus den Becken selbst bei großer Trockenheit Wasser entnehmen darf, um die Wege zu wässern – während bei „normalen Bürgern“ Wassersparen angesagt sei. Einwender sehen darin eine Ungleichbehandlung.

Ein weiterer Aspekt, der sowohl von privaten Einwendern als auch von den Kommunen angesprochen wurde, ist der Klimawandel. Starkregen würde zunehmen, die Folgen für Natur und Bevölkerung seien unabschätzbar. Währenörterungstermind Holcim der Meinung ist, dass die Becken mit Ableitung einem „Jahrhundertregen“ standhalten würden, sieht Thomas Bumeister, der als Rechtsanwalt die Gemeinde Dotternhausen vertritt, die Erhöhung der Ableitung über Weihnachten als Beweis genug, dass die Becken im Fall der Fälle nicht genug Wasser fassen können. Und was sei, wenn die Ableitung mal nicht funktioniere?


Entscheidung muss bis Ende April getroffen sein
Gerhard Bumann, Bürgermeisterstellvertreter aus Hausen am Tann, sieht die Pläne Holcims als „leichtsinnig“ an: „Sie spielen mit einem hohen Risiko – Menschenleben.“ Ihm fehle der Hochwasserschutz und eine zweite Ableitung.
Bumeister: „Wir wissen alle nicht so recht, was auf uns zu kommt und ob die Annahmen richtig sind, oder ob es noch viel schlimmer kommt.“ Für letzteren Fall sollte man gerüstet sein. Die Vertreter des Landratsamts werden in den nächsten Wochen alle Argumente auswerten und bis Ende April eine Entscheidung treffen.
Autor: Beate Marschal

Quelle: schwabo

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.eroerterung-von-holcim-antrag-einwender-sehen-wassermassen-vom-plettenberg-als-gefahr.6b3b77ba-78cb-4090-8bb4-f6574f4e326b.html

Naturschützer befürchten bei Starkregen Flutwelle wie im Ahrtal
Aufgeheizte Stimmung bei Erörterung zu Plänen von Holcim
Stand     11.1.2024, 17:25 Uhr

Anwohner fühlen sich gefährdet - Holcim sieht keinen Grund zur Beunruhigung. Beim Erörterungstermin in Dotternhausen diskutierten beide Seiten über einen Antrag der Zementfirma.

Die Zuschauerplätze in der Festhalle Dotternhausen (Zollernalbkreis) waren gut gefüllt. Zum Erörterungstermin am Donnerstag sind auch einige Menschen aus den umliegenden Gemeinden gekommen. Es ging um einen Antrag der Firma Holcim. Der Zementhersteller will zwei Entwässerungsbecken am Plettenberg weiter nutzen. Naturschützer und Anlieger haben aber massive Bedenken.


Dialog zwischen Holcim und Betroffenen

Die umstrittenen Entwässerungsbecken betreibt Holcim schon seit 16 Jahren beim Steinbruch am Plettenberg. Bevor das Landratsamt eine neue Genehmigung erteilen kann, muss es sich die Bedenken der Anwohner anhören. Dazu gibt es per Gesetz die Erörterung - also einen Dialog zwischen dem Antragssteller Holcim und den Anliegern.

 

Was ist ein Erörterungstermin?
Ein Erörterungstermin dient zur fachlichen und rechtlichen Prüfung eines Antrags. Um eine richtige Entscheidung zu treffen, ist es für die Genehmigungsbehörde (hier das Landratsamt) wichtig, dass die Betroffenen ihre Einwendungen mündlich erklären. So kann die Behörde die Einwendungen besser verstehen und im Genehmigungsprozess berücksichtigen.
Am Ende des Erörterungstermins steht keine Entscheidung fest. Per Gesetz ist der Erörterungstermin ist nicht öffentlich, in besonderen Fällen darf der Veranstalter die Öffentlichkeit aber zulassen. (Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg)

Es sei wichtig, dass auch die Bürgerinnen und Bürger bei solchen Vorhaben mitreden dürfen, sagte eine Zuschauerin dem SWR. Sie wohne selbst unterhalb des Plettenbergs und habe sich schon öfters übergangen gefühlt, wenn es um Anträge wie diesen hier ging, sagte sie. Im Vorfeld der Eröterung haben 16 Privatpersonen Einwendungen an das Landratsamt geschickt. Auch Behörden und Naturschutzverbände haben vorab Stellungnahmen abgegeben.


Bedenken bei Hochwasserschutz rund um den Plettenberg
Manchen Nachbarn macht vor allem der Hochwasserschutz Sorgen. Beim Eröterungstermin sagte der Verein für Natur- und Umweltschutz Zollernalb e.V. (NUZ): So, wie die Entwässerungsbecken im Moment angelegt sind, seien sie eine Gefahr für die umliegenden Gemeinden im Oberen Schlichemtal.
Die beiden Becken seien zu klein und könnten im Ernstfall keinen Starkregen aufhalten. Beim Unwetter im vergangenen Frühjahr seien die Becken auf dem Plettenberg schon nach einer Stunde Regen übergelaufen, so der Vereinsvorsitzende Norbert Majer. Ein Dammbruch könnten sie nicht aufhalten.

Im Ernstfall droht bei Starkregen eine Flutwelle mit einer Wucht, wie wir sie im Ahrtal gesehen haben.
Norbert Majer, Verein für Natur- und Umweltschutz Zollernalb e.V.

 

Gutachter von Holcim widerlegt Bedenken der Anwohner
Ein Gutachen von Holcim sagt etwas Anderes. Die Wasserspeicher der Becken würden ausreichen, um Starkregen aufzufangen, hieß es beim Erörterungstermin. Außerdem würde das Wasser, sollte das Becken einmal überlaufen, im Gestein des Plettenbergs versickern. Eine Hochwassergefahr bestehe also nicht. Grundlage für die Berechnungen des Gutachtens waren unter anderem Messwerte aus dem vergangenen Jahr.

Matthias Frankenberg vom Zollernalbkreis begrüßt die Anwesenden Beim Erörterungstermin in Dotternhausen treffen Vertreter der Zementfirma Holcim und Anwohner, Naturschützer sowie die betroffene Kommunen aufeinander
Matthias Frankenberg vom Zollernalbkreis begrüßt die Anwesenden Beim Erörterungstermin in Dotternhausen treffen Vertreter der Zementfirma Holcim und Anwohner, Naturschützer sowie die betroffene Kommunen aufeinander

Viele der Anwohner glauben das aber nicht. Am Steinbruch würde regelmäßig Wasser stehen. Versickern würde da wenig, sagte Hans Edelmann von der NABU-Ortsgruppe Oberes Schlichemtal und belegte das mit Fotos. "Irgendwas kann hier nicht stimmen und das können Sie so nicht aussitzen", so Edelmann zu den Holcim-Vertretern in der Festhalle Dotternhausen. Eine Forderung, das Landratsamt solle ein Gegengutachten in Auftrag geben, wurde von den Anliegern begrüßt.
Holcim hingegen sieht das Misstrauen gegen seine Gutachten unbegründet. "Unsere Gutachter arbeiten nach bestem Wissen und Gewissen nach fachlichem Standard."


Landratsamt prüft Einwendungen gegen Holcim
Das Landratsamt wird die Positionen von Holcim und den Anliegern nun prüfen. Neben dem Hochwasserschutz spielt bei der Entscheidung auch eine Rolle, ob und inwiefern die Arbeiten am Steinbruch das örtliche Trinkwasser verschmutzen. Die Anliegergemeinden befürchten, dass die Entwässerungsbecken des Zementherstellers auch das Wasser verschmutzen könnte.
Mehrfach Konflikte mit Holcim
Seit Jahren gibt es in den Gemeinden rund um das Zementwerk der Firma Holcim Beschwerden. Im vergangenen Jahr hat Dotternhausen gegen das Unternehmen geklagt, weil die Gemeinde eine Seilbahn, die zum Steinbruch führt, für zu laut hält. Auch die Abgaswerte des Unternehmens hatten bereits für einen Gerichtsprozess gesorgt.

Sendung vom     Do., 11.1.2024 6:00 Uhr, SWR4 BW am Morgen, SWR4 Baden-Württemberg

Quelle:

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/eroerterung-in-dotternhausen-wegen-holcim-steinbruch-anwohner-haben-bedenken-wegen-hochwasserschutz-100.html

11.01.2024

Alles paletti oder Flutwelle: Ist das Wasser im Plettenberg-Steinbruch eine Gefahr für Hausen?
von Daniel Seeburger

Die Bürgerinnen und Bürger, die Einwände geltend gemacht haben, und Besucher des Erörterungstermins.  © Daniel Seeburger
Die Bürgerinnen und Bürger, die Einwände geltend gemacht haben, und Besucher des Erörterungstermins. © Daniel Seeburger

Holcim will seine wasserrechtliche Erlaubnis zur Sammlung von Niederschlagswasser aus dem Kalksteinbruch in einem Sedimentationsbecken und einem Sickerbecken auf dem Plettenberg verlängern lassen. Am Donnerstag fand unter der Leitung von Enrico Möller vom Landratsamt in der Dotternhausener Festhalle der Erörterungstermin statt. Mit dabei Vertreter der Firma Holcim, Vertreterinnen und Vertreter der umliegenden Gemeinden, der Fachbehörden beim Landratsamt, Umweltverbände und Einwender. Die Veranstaltung wurde zu einem Lehrstück für Demokratie.

Normalerweise finden Erörterungstermine hinter verschlossenen Türen statt. Dieses Mal war die Öffentlichkeit zugelassen, um, wie der Erste Landesbeamte Matthias Frankenberg ausführte, die größtmögliche Transparenz zu schaffen. Denn eigentlich sei in dem Verfahren keine Öffentlichkeitsbeteiligung notwendig. Konkret geht es um das Sammeln, die Sedimentierung und Versickerung von Niederschlagswasser in zwei Becken. Es geht nicht um eine wasserrechtliche Erlaubnis zur weiteren Ableitung von Wasser aus dem Kalksteinbruch in den Waldhausbach – und doch wurde dieses Thema immer wieder angesprochen.

Neben der Antragstellerin, dem Holcim-Zementwerk, wurden auch die Umweltverbände NABU und NUZ, die betroffenen Gemeinden, die Träger öffentlicher Belange sowie private Einwender gehört. 15 schriftliche Einwendungen von Privatpersonen sind zu dem Verfahren eingegangen.

Zwei Becken im Kalksteinbruch

Konkret geht es um zwei Becken im Kalksteinbruch, in denen das Oberflächenwasser gesammelt wird. In einem inneren Becken sollen die Sedimente gelöst werden. Danach wird das Wasser in ein äußeres Becken geleitet, und zwar zur Versickerung – oder es wird kontrolliert mit maximal 20 Liter in der Sekunde in den Waldhaustalbach auf Hausener Gemarkung abgegeben. In der Nordhälfte des Steinbruchs wurde zwischenzeitlich ein Wall aufgeschüttet, damit das Wasser nicht unkontrolliert über den Hang abfließen kann.

Der Tisch mit den Vertreterinnen und Vertretern von Holcim.    © Daniel Seeburger
Der Tisch mit den Vertreterinnen und Vertretern von Holcim. © Daniel Seeburger

Der Diplom-Geologe und von Holcim beauftragte Gutachter Dr. Johannes Pommerening erläuterte die Situation im Kalksteinbruch. So gebe es beispielsweise 7 Grundwassermessstellen und die Möglichkeit zur Messung der Niederschläge. Zudem würden regelmäßig hydraulische Versuche, Bohrproben, hydrochemische Versuche, Abflussmessungen und Messungen zu den Quellschüttungen stattfinden. „Wir haben ein umfassendes und detailliertes Bild der hydrologischen Vorgänge auf dem Plettenberg“, führte er aus.

Gutachter: Standsicherheit ist gewährleistet

In die Szenarien seien auch die regenreichen Monate November und Dezember 2023 mit eingebaut. Die Frage sei gewesen, ob der Waldhausbach überfordert worden sei und wie es um die Standsicherheit der Ostböschung steht. Auch Gutachter Prof. Tomas Fernandez-Steeger von der Technischen Universität Berlin sei zu dem Ergebnis gekommen, dass die Standsicherheit durch die Becken nicht verschlechtert werde.

Das sahen der Verein NUZ und der NABU Oberes Schlichemtal anders. Es gebe ein Gefahrenpotenzial für Quellen und die Ableitung, so Norbert Majer (NUZ). Er forderte ein neues Gutachten, das das Landratsamt in Auftrag geben solle. Er sprach von „Schöndarstellung und zum Teil falschen Tatsachen“. Eine Hochwasserwelle könne alles mitreißen. „Es sind Märchen, die hier erzählt werden“, so Majer. Es gebe keine Versickerungsflächen mehr im Steinbruch, das gesamte Wasser laufe in die Becken. Er zweifelte die Zahlen des Gutachters Pommerening an und befürchtete eine Flutwelle in Ratshausen und Hausen, wenn der Damm nicht hält. „Es würde Hausen, fast wie im Ahrtal, fortreißen.“ Immer wieder bilde sich im Steinbruch ein dritter See, der von einem Damm entlang der Hangkante begrenzt werde. Das sogenannte Bahrig-Gutachten von 2013 habe darauf hingewiesen, dass die Randbereiche keineswegs stabil seien. Sein Fazit: „Ratshausen und Hausen sind gefährdet.“

Umweltverbände sehen Gefahrenlage

„Man sollte das Konzept der Entwässerung grundsätzlich infrage stellen“, führte Hans Edelmann vom NABU Oberes Schlichemtal aus. Auch er stellt die Versickerung im Steinbruch infrage. „Da oben versickert nichts so schnell“, führte er aus. An Heiligabend beispielsweise habe es ein stehendes Gewässer bei den rekultivierten Flächen gegeben. Was passiere, wenn einmal die Drosselung am Ablauf nicht funktioniere, wollte er wissen. Und: „Ich habe die Becken im Steinbruch noch nie leer gesehen.“ Seine Forderung: „Man muss das Bahrig-Gutachten nochmals ganz genau ansehen.“ Der Hang sei alles andere als sicher. Im Gegenteil, er sei sogar in Bewegung. „Was“, so seine Frage, „wenn 50.000 Kubikmeter ins Rutschen kommen?“ Modelle seien nicht in der Lage, das Verhalten des Wasserstands im Steinbruch nachzubilden.

Als private Einwenderin nahm Silke Sauter Stellung zu den Erläuterungen von Holcim. Sie kritisierte unter anderem, dass der Zementbetreiber im Dezember an mehreren Tagen über 50 Prozent der genehmigten Wassermenge von 20 l/s in den Waldhausbach abgegeben habe. Das sei nicht Thema dieser Erörterung, konterte der Holcim-Vertreter. Das sei in Absprache mit der unteren Wasserbehörde geschehen, so Matthias Frankenberg, quasi als Versuch, um zu sehen, wie schnell der Wasserstand im Becken sinkt, wenn der Abfluss gesteigert wird. Das rief später den stellvertretenden Bürgermeister von Hausen a. T., Stefan Buhmann, auf den Plan. Zwischen Hausen und Plettenberg gebe es nach dem Wegfall des Waldhausweihers keinerlei Hochwasserschutz mehr. Dabei gelte es aber, die Menschen und die Güter in Hausen zu schützen. Man dürfe hier keine Tests durchführen, „man geht hier ein hohes Risiko ein“.

Hausen wäre betroffen

In Hausen gebe es immer wieder Hochwasser im Ortskern, führte er aus. „Im beanstandeten Zeitraum war das Becken aus meiner Sicht randvoll.“ Und abschließend: „Hier leben Menschen, keine Versuchskaninchen.“ Eine Gefahr habe zu keiner Zeit bestanden, erläuterte Dr. Johannes Pommerening. Prof. Fernandez-Steeger pflichtete ihm bei: Auch bei 33 l/s „sind wir noch deutlich vom kritischen Bereich entfernt“. Der für die Gemeinde Dotternhausen tätige Rechtsanwalt Dr. Thomas Burmeister ging auf die kurzfristige Genehmigung bei der Wasserableitung von 20 auf 33 l/s über mehrere Tage im vergangenen Dezember ein. „Die Hochwasserrückhaltung ist nicht ausreichend, ich finde es erstaunlich, dass Sie sagen, dass das ein Test war“, so Burmeister.

Zweifel an den Gutachten

Der Einwender Prof. Christoph Adt aus Ratshausen kritisierte den Passus der Genehmigung, dass Holcim 5000 Kubikmeter Wasser zum Reinigen ihrer Fahrzeuge und dem Befeuchten der Fahrwege nutzen dürfe. Wenn es zu wenig geregnet hat, dürften Bürger kein Wasser aus Bächen und Flüssen entnehmen zum Gießen oder Autowaschen. Zudem wies er auf die Auswirkungen des Klimawandels hin. Man wisse nicht, ob man in Zukunft mit zu viel oder zu wenig Wasser zu kämpfen habe.

Wie andere Einwender auch, forderte Prof. Adt ein unabhängiges Gutachten. Die Gutachten seien unabhängig, führte beispielsweis Prof. Fernandez-Steeger aus. Er werde keineswegs von Holcim bezahlt. „Die Rechnungsstellung geht an die TU Berlin“, so der Experte. Matthias Frankenberg wies darauf hin, dass das Landratsamt ein weiteres Gutachten bei Dr. Seidel von der Uni Stuttgart in Auftrag gegeben habe.

Autor: Daniel Seeburger

Quelle: zak

https://www.zak.de/Nachrichten/Alles-paletti-oder-Flutwelle-Ist-das-Wasser-im-Plettenberg-Steinbruch-eine-Gefahr-fuer-Hausen-159795.html

11.12.2023

Einladung zum Erörterungstermin

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit dem beigefügten Schreiben laden wir Sie in dem wasserrechtlichen Verfahren zur Verlängerung der Erlaubnis eines Sedimentationsbeckens mit nachgelagertem Versickerungsbecken der Firma Holcim zur Entwässerung des Steinbruchs auf dem Plettenberg am 11.01.2024 zu einem Erörterungstermin ein. Ich bitte bis spätestens Montag, den 08.01.2024 um Rückmeldung, ob und wenn ja mit wie vielen Personen (Vorname, Nachname) Sie an diesem Termin teilnehmen.
Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen
Enrico Möller
 
Landratsamt Zollernalbkreis
Dezernat 3
Justiziariat

Hirschbergstraße 29, 72336 Balingen
Tel.: 07433/92-1677 Fax: 07433/92-1319
E-Mail: Dezernat3@Zollernalbkreis.de
https://www.zollernalbkreis.de

 

Unterlagen zum Verfahren vom LA

 

https://www.zollernalbkreis.de/aktuelles/Amtliche+Bekanntmachungen/Umweltamt

 

 

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Einladung zum Erörterungstermin
Erörterungstermin am Donnerstag, 11.01.2024 um 09:00 Uhr in der Festhalle Dotternhausen
20231211-Einladung Erörterungstermin.pdf
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07.11.2023

Rundschreiben

 

Liebe Mitglieder, Freunde und Gönner unseres Vereines NUZ e.V.

anbei wieder einige wichtige Informationen:

 

Verstärkte Hochwassergefahr im Oberen Schlichemtal und Quellwasser Gefährdungen
 

1. Scoping-Termin
Der sogenannte Scoping Termin (Vorbesprechung hinsichtlich Unterlagen) zum Antrag auf Erteilung einer wasserrechtlichen Erlaubnis zum weiteren Betrieb der bestehenen Wasserbecken im Kalksteinbruch Plettenberg und Ableitung des gesammelten Niederschlagswassers in den Waldhausbach haben die Probleme erst richtig aufgezeigt! Und um den Erhalt /Gefährdung der Quellen rd. um den Plettenberg!

 

2.Einspruch
Sofern Sie einen Einspruch gegen die Verlängerung der am 31.12.23 auslaufenden Genehmigung eingelegt haben, laßen Sie es mich kurz wissen ! Danke !
Der Einspruch des NUZ ist als Anlage beigefügt. Falls Sie Zeit und Interesse haben, können Sie diesen runter laden.
 

3. Niederschlagsmengen
Es geht nun um die Bewertungen, welche Niederschlagsmengen pro Std in mmqm -bisher angenommene sogenannte Jahrhunderthochwasser mit n u r  50 mmqm, Tagesmengen mit 115 mmqm. Solche Mengen kommen heute bereits mehrfach im Jahr vor, nicht alle hundert Jahre, auch bei uns!!!!.
 
Man geht auch schon bei dem "Gartenschau-Hochwasser" am 7.5.23 davon aus,  dass in Roßwangen in etwa einer Std. 56,5 mmqm und in Burgfelden gar  72 mmqm gefallen sind. Glücklicherweise gab es n u r einige überflutete Keller in Frommern!  100 mmqm und mehr sind heute keine Seltenheit mehr!
 

4. Einzugsbereich Steinbruch
Weiter wird um den Einzugsbereich des Steinbruches gestritten! Holcim und seine Gutachter setzen n u r  49,5 ha an und behaupten, dass die angeblich rekultivierten Flächen gar zunächst bis 290 000 cbm Regenwasser zurückhalten könnten. Wir halten dies für eine falsche Annahme ! Wir meinen mindestens 60 ha, mit einer Süderweiterung gar bis 80 ha, also annähernd doppelt so viel Einzugsgebietsfläche müssten in die Berechnungen ein gehen!
Am 7.5.23 aber stiegen bereits die Seen Plettenberg bis auf 10 cm unter den kritischen Überlauf innerhalb 1 Std mit rd 23 000 cbm Wasser an!
Nach unseren Auffassungen sind die Seen bei weitem nicht sicher, so dass evtl.  bei Starkregen und Hochwasser eine

z u s ä t z l i c h e  Flutwelle in den Waldhausbach gelangen könnte.
 
5. Noch eine Bitte
Zum Jahresende denkt man wieder mehr an Spenden für gute Zwecke! Leider müssen wir für das kommende Jahr mit weiteren hohen Prozesskosten rechnen, da leider die Behörden und vor allem Holcim nirgends auch nur kleine Zugeständnisse machen, trotz Lippenbekenntnissen zu Klimawandel und Natur- und Umweltunterstützung! Alles müssen wir mühsamst erkämpfen! Alle unsere Akteure arbeiten absolut ehrenamtlich!
 
Wenn Sie uns helfen wollen, denken Sie an uns! Spenden sind steuerlich abzugsfähig! Danke !
Kto Nr. DE81 6539 0120 0380 6800 09    Schaut auch auf unsere Homepage! Dort findet Ihr viele Infos und alles Neue!

 

Mit freundlichen Grüßen

Norbert Majer 1.Vors. NUZ e.V.

 

 

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20231023-Wasserrechtsverfahren Einspruch NUZ 29 10 23
Einspruch des NUZ im Zuge des Wasserrechtsverfahren
Wasserrechtsverfahren Einspruch NUZ 29 1
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16.10.2023

Rundschreiben

 

Liebe Mitglieder, Freunde und Gönner unseres Vereines NUZ e.V.

 

anbei wieder einige wichtige Informationen:

 

Eine unglaublich wichtige Einspruchsfrist läuft am 31.10. für alle Anliegergemeinden und persönlich von Hochwasser und eventuell auch von Grund- und Quellwasser betroffenen Einwohner des gesamten Schlichemtal ab!!!!

Nur, wer Persönlich mit Namen und Unterschrift und Angaben von Gründen der Betroffenheit Einspruch eingelegt hat, wird auch weiterhin am Verfahren beteiligt!

Selbst die dann eventuell stattfindenden Einspruchsverhandlungen sind dann nicht öffentlich!!
Es gab im Schlichemtal und rund um den Plettenberg bereits mehrere verheerende Hochwasser in den letzten 50 Jahren!! Erinnert nur an 1975, 2013, 2014, 2015 oder 2023 Mai, als mehr die Eyachtal-Gemeinden betroffen waren!

Warum ist dieses Verfahren so Wichtig!!
Auf dem Plettenberg bestehen, aufgrund eines riesigen Einzugsgebiet, zwei sogenannte Regenrückhaltebecken, die das Oberflächenwasser des über 70 ha großen Steinbruches zurück halten sollen.
Funktionieren diese Dämme nicht oder sollten brechen, stürzen erhebliche Wassermassen Richtung Hausen und in das Schlichemtal!
Selbst der Stausee in Schömberg drohte 1975 zu bersten! Vielen sind die erheblichen Hochwasserschäden auch aus 2015 bekannt!
Nachdem Vertreter unseres Vereines NUZ eV die sehr umfangreichen, mehrere 100 Seiten umfassenden Unterlagen des wasserrechtlichen Verfahrens gelesen haben sind wir der Auffassung, dass diese Gutachten und Schlussfolgerungen mit der heutigen Wirklichkeit der Starkregenfälle nichts mehr zu tun haben.

Wer ist Betroffener und kann Einspruch einlegen??
--- jeder, der auf seinem Grundstück selbst Hochwasser hatte,
--- sowie alle Gemeinden und Gemeinderäte

Komisch ist auch, dass in der Stadt Schömberg die Antragsunterlagen gar nicht ausgelegt wurden!
Man darf sich schon die Frage stellen, warum ist Schömberg ausgeklammert?
Schon aufgrund des dortigen Stausee ist die Stadt Schömberg sicherlich zu den Betroffenen.


Ob der einzelne Bürger wegen eventuell Quellwasser- oder Grundwasserveränderungen Einspruchsmöglichkeiten hat, mögen wir nach unseren rechtlichen Erfahrungen bezweifeln!
Aber jeder Betroffene kann verlangen, dass das LRA mindesten von absolut neutralen Gutachtern die tatsächlichen Verhältnisse bewerten lässt! Hier geht es um Regenwassermengen, natürliche Versickerungsmöglichkeiten, Größe der Einzugsgebiete, Sicherheit der Dämme und Hangrutsche und vieles andere mehr.

Also, legt Einspruch ein, wenn Ihr Betroffene seit, nur dann wird es keine Hau- Ruck Genehmigung geben!

Nach 3 Jahren hat das RP Tübingen beispielsweise Widersprüche gegen den Steinbruchabbau und die Plettenberg Ostöffnung nicht bearbeitet. Man lässt einfach alles liegen, sitzt es aus. Also werdet dieses Mal aktiv!! Es geht um die Verhinderung eventueller großer Schäden.

Mit freundlichen Grüßen

Norbert Majer 1.Vors. NUZ e.V.

 

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Ratshausen Hochwasser noch lange nicht verdaut
03.08.2015 Artikel vom schwabo
20150803-schwabo-Hochwasser noch lange n
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Hochwasser aus Plettenbergableitung
Dies widerlegt die Aussage von Holcim, dass das Wasserrückhaltebecken ein hundertjähriges Hochwasser zurückhalten kann.
20150701-Hochwasser aus Plettenbergablei
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20200320-Schreiben LNV, c/o Naturschutzbüro Zollernalb an Landratsamt
Immissionsschutzrechtliche Änderungsgenehmigung zur "Süderweiterung" des
Steinbruchs Plettenberg der Firma Holcim (Süddeutschland) GmbH in Dotternhausen
2020-02-03_anBImSch-Behoerde_Plettenberg
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Hochwasser 2015
Presseartikel zu dem Hochwasser von 2015
Hochwasser-Presseartikel-zö.pdf
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