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Viele allgemeine Plattitüden

Schon zweimal habe ich versucht, Ihren Leserbrief vom 2. März zu beantworten. Bei Ihrer sprachlichen undifferenzierten „Schreiberei“ ist es schwer, auf die Kritik einzugehen.

Sie schreiben so viele allgemeine Plattitüden, zum Beispiel: „Wir Menschen sollten ehrlich sein, wir sollten Zusammenhänge anerkennen, zum Beispiel, wenn es regnet, wird die Straße nass!“ „Wechselwirkungen zwischen Alltag und der Umwelt anerkennen! Wir müssen Verantwortung übernehmen!“ Das kann ich mit und ohne Kritik.

Ihr Tenor ist: Wo stehen wir plötzlich? Machen wir uns Zusammenhänge wieder klar! Soll das heißen: Die Gesellschaft funktioniert nur, wenn Holcim Zement herstellt und wir dankbar dafür sind, egal zu welchen Bedingungen? Sie haben Einwände gegen klare Meinungen. Sie meinen, Lösungen sollen die Bürger aufzeigen. Nicht kritisieren. Doch, wo um Gottes Willen sollen die Bürger eine Lösung bei Holcim gegen Zerstörung und Profit sehen? Die Lösungsansätze wären: Stopp dem Totalabbau auf Kosten des Plettenberges. Die Raffgier nach Kalk einstellen! Pflanzen und Tierwelt schonen. Das wäre Bewahren nach Mose, den Sie angeben.

Der Plettenberg wird wie ein „Beutegut“ der früheren Kolonialzeit betrachtet. Wo ist seine geografische Lage? Wo bleibt das Gut für die künftigen Generationen? Wie sieht der Deal aus: Profit für Holcim-Dreck, Lärm und Gefahren für Dotternhausen? Sie haben ja recht: brexitähnliches Tun. Was wäre der Vorschlag: Zement zu sparen, Backstein erzeugen als Ersatz?

Letzte Frage: Wer zerstört das Gleichgewicht, das Sie einfordern? Mir ist nicht bekannt, dass in Mössingen gesprengt und Förderkörbe betrieben werden.

 

 

Autor:

Gebhard Wörner

Epplergarten 22/1, Balingen

 

Quelle: zak

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