Leserbriefe zum Thema Plettenbergabbau

14.02.2023

"Wenn hinten, weit in der Türkei ..."
Dann, so liebe Leserschaft, geht es auch uns hier im Zollernalbkreis etwas an!

 

Und damit sind nicht Not und Elend in fernen Landen gemeint, nein, es betrifft uns alle hier im Kreis, denn - so paradox es klingt - wir sitzen auf einem 'geologischen Graben', auf dem so genannten Zollern-Graben. Und der ist, wie es so schön heißt, 'geologisch aktiv'.

   Nun, auf einem jederzeit potentiell eruptiven Vulkan hocken wir glücklicherweise nicht, trotzdem kann es ab und zu ganz schön rumpeln und wackeln, so etwa sehr stark merkbar am Sonntag, dem 3. September 1978, als es große Schäden rund um Albstadt und auch auf der Hohenzollernburg sehr schwere Schäden gab. Noch in einem Umkreis von 400 Kilometern sei dieses Beben zu spüren gewesen, so steht es in den Annalen. Unserer Gegend wird weitgehend als 'Erdbebengebiet III' ausgewiesen, das bedeutet, dass hier gewisse Bauvorschriften zu beachten sind. So müssen Keller als 'geschlossen stabiler Kasten' baulich aufgeführt werden, was bedeutet, dass sie sich selbst bei größeren Erdstößen nicht 'verformen', also die Kellerwände einbrechen, was logischerweise zum Einsturz des ganzen darüber errichteten Gebäudes führen muss. Es wird peinlich darauf geachtet, dass die statischen Bauvorgaben eingehalten sind, sonst wird ein Neubau nicht 'abgenommen', sprich, zum Bezug frei gegeben.

   Natürlich werden diese Erdbewegungen überwacht, so von einer Erdbebenwarte in Meßstetten. Die wurde seinerzeit im Keller der damals noch ziemlich neuen Turn- und Festhalle an der Ski-Straße unterhalb der Wangershalde nahe beim Ortskern eingerichtet.
Das wissentlich letzte verzeichnete Erdbeben im Zollernalbkreis ereignete sich am (lt. Protokoll) 07.07.2022 um (UTC) 06:26:24 in
7 km Tiefe mit einer Magnitude (einem Ausschlag) von 2.7 auf der so genannten 'Richter-Skala' und dauerte nur wenige Sekunden, daher gab es keine messbaren Schäden.
   Aber es hängt noch ein anderes 'Damokles-Schwert' über unserem Kreis: Bewegungen im Raum des Plettenberg-Massivs, das so gar nicht massiv ist. Seit etwa einem Jahrhundert wird dieser Berg ohne Rücksicht auf Verluste regelrecht ausgeplündert, die ach so begehrten Massenkalke des Oberen Weißjura zeigen - hinter einen dünnen Nord-Fassade zwecks äußerem Anschein - einen über
60 Meter tiefen klaffenden Krater. Und so soll es denn auch lustig weitergehen, im Süden nämlich. Nur, Leute, aufgepasst: Unter den Massenkalken liegen die 'Wohlgeschichteten Bankkalke'. Und darunter kommt irgendwann lotteriger Mergel des Dogger (Braunjura), und der kennt keine wie auch immer geartete Statik. Und wenn man nicht höllisch aufpasst, dann gerät in dem hier anstehenden 'Erdbebengebiet III' diese ganze Nordfassade ins Wanken und kippt auf besiedeltes Gebiet im Schlichemtal.

   Und dann will es wieder keiner gewesen sein, wetten, dass?
 Autor: Wilhelm Isert, Hainbuchenstr. 2, 72336 Balingen-Erzingen

29.07.2022

Wertvolle Natur
Zu: Schutz der Restfläche auf dem Plettenberg.
Ein Vielfraß an wertvollem Kalkstein ist Holcim in Dotternhausen. NABU und NUZ wollen die Resthochfläche auf dem Plettenberg erhalten. Wer diese wertvolle Landschaft nicht verscherbeln will, für unsere Kinder bewahren will, der kann diese Zerstörung nicht mitmachen.

Wegen Profit und kurzfristigem Gewinn soll eine über Jahrhunderte gewachsene Landschaft zerstört werden. Doch keine Landschaftsschutzbehörde gibt Holcim ein Nein. Die Firma verdient Millionen an ihrem frevelhaften Tun. Wer weiß, ob auch künftige Generationen diesen Stein noch brauchen.
Dieses Gericht in Sigmaringen macht sich zum Handlanger der Zerstörung. Wo gibt es sowas? Holcim bekommt Sondererlaubnis, Spott und Hohn. Das Gericht in Sigmaringen lässt eine Berufung nicht zu. Durch eine Instanz wird abgesegnet.
Ich verstehe die Welt nicht mehr. Die Landschaft auf dem Plettenberg ist zu wertvoll, als dass sie zerstört werden darf.
Autor:  Gebhard Wörner, Balingen
Quelle: zak

https://epaper2.zak.de/ePaper/

27.06.2022

Region hat schon Vorleistungen gebracht
BETRIFFT: Absprunggelände Waldhof

Der Verein Natur und Umwelt (NUZ) unterstützt die Bürgerinitiative (BI) Waldhof in ihrem Kampf, das Bundeswehrabsprungübungsgelände Waldhof zu verhindern.

 

Es ist bei den zahlreichen bestehenden Fluggeländen der Bundeswehr oder auch Mitbenutzung von privatgen Kleinflugplätzen nicht verständlich, dass dort keine Mitbenutzung und entsprechende Koordinierung erfolgen kann. Dort könnten Kosten für alle und dringend anderweitig erforderlicher Steuergelder eingespart werden.

 

Landschaft und Natur können nicht beliebig wieder ergänzt werden. Die jetzige und nachfolgenden Generationen haben ein Anrecht auf Erhaltung unserer Kulturlandschaft.Die Nicht-Belastung und Nicht- Vernichtung wertvollsten Ackergeländes, aber auch Naturschutz und vor allem die Vermeidung von Lärmbelästigungen in der ganzen Region müssen hier Vorrang vor den Bundeswehr-Interessen haben, da genügend Ausgleichmöglichkeiten bestehen.
Zeitdruck darf hierbei keine Rolle spielen. Überhaupt: Bisher nicht angesprochen wurden der Verlust von vielen vielen Hecktar wertvollsten Ackerflächen durch den Schieferabbau von Holcim, den das Land ebenfalls duldet. Die Region hat hierdurch bereits unglaubliche Vorleistungen hinsichtlich öffentlicher Verpflichtungen erbracht. Die zu erwartenden Lärmgutachten oder naturschutz- und landwirtschaftlichen Fachgutachten dürften sehr auftragsbezogen ausfallen
und gar bewußt falsche Darstellungen enthalten. Ist aber erst einmal das Fluggelände eingerichtet und sich diese Gutachten tatsächlich als fehlerhaft herausstellen, gibt es kein Zurück oder gar Verbesserungen mehr. Es würde durch neue, in unseren Augen erneut frisierte Gutachten schnell nachgewiesen, dass alle Belästigungen weit unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen, im Notfall werden einfach Ausnahmegenehmigungen erteilt, die jedes Gesetz enthält.

(Anmerkung: Die rotmarkierten Texte fehlen im zak-Artikel)

Wir haben hier genügend Beweise vorliegen und mit Plettenbergabbau und Schadstoffemissionen sammeln müssen!
Deshalb gilt unsere ganze Unterstützung der BI Waldhof.

Autor:  Norbert Majer, Dotternhausen im Namen des Vereins NUZ (Natur- und Umwelt Zollernalb)

Quelle: schwabo

https://zeitung.schwarzwaelder-bote.de/webreaderv3/index.html#/843384/10

27.06.2022

„BI gilt unsere Unterstützung“

 Zu: Geplantes Absetzgelände beim Geislinger Waldhof

 

Der Verein NUZ unterstützt die BI Waldhof in ihrem Kampf, das Bundeswehrabsprungübungsgelände Waldhof zu verhindern! Es ist bei den zahlreichen bestehenden Fluggeländen der Bundeswehr oder auch Mitbenutzung von privaten Kleinflugplätzen nicht verständlich, dass dort keine Mitbenutzung und entsprechende Koordinierung erfolgen kann! Dort könnten Kosten für alle und dringend anderweitig erforderliche Steuergelder eingespart werden!

 

Die jetzige und nachfolgende Generationen haben ein Anrecht auf Erhaltung unserer Kulturlandschaft! Die Nicht-Belastung und Nicht-Vernichtung wertvollsten Ackergeländes, aber auch Naturschutz und vor allem die Vermeidung von Lärmbelästigungen der ganzen Region, müssen hier Vorrang vor den Bundeswehr-/Nato-Interessen haben, da genügend Ausgleichsmöglichkeiten bestehen. Der Zeitdruck darf hierbei keine Rolle spielen. Überhaupt bisher nicht angesprochen wurde bereits der Verlust von vielen Hektar wertvollsten Ackerflächen durch den Schieferabbau von Holcim, den das Land ebenfalls duldet. Die Region hat hierdurch bereits unglaubliche Vorleistungen hinsichtlich öffentlicher Verpflichtungen erbracht.

 

Ist das Fluggelände erst einmal eingerichtet und sich die erstellten Gutachten womöglich als fehlerhaft herausstellen würden, gibt es kein Zurück oder gar Verbesserungen mehr. Im Notfall werden einfach Ausnahmegenehmigungen erteilt, die jedes Gesetz enthält. Wir haben hier beim Plettenbergabbau und den Schadstoffemissionen genügend Erfahrungen sammeln müssen! Deshalb gilt unsere ganze Unterstützung der BI Waldhof.

Autor: Norbert Majer, Dotternhausen im Namen des Vereins NUZ (Natur- und Umwelt Zollernalb)

Quelle: zak

https://epaper2.zak.de/ePaper/

 

30.12.2021

Gesundheit und Heimat
Zu: Artikel über die Demonstration auf dem Plettenberg am 28. Dezember
Zwar konnten wir und viele interessierte Mitbürger unserer erhaltenswerten Region aus geschäftlichen oder aber anderen gravierenden Gründen nicht mit dabei sein. Im Namen vieler kann ich Frau Zölds Worte in obigem Artikel nur unterstreichen.

Mehr und mehr stehen die Menschen im Zollernalbkreis und darüber hinaus für Moral und Werte, Gesundheit und ihre Heimat ein. Recherchieren (was wir seit Jahren tun) und nachfragen, was und welche Mengen bei Holcim entsorgt und verbrannt werden, lohnt.
In diesen Zeiten ist es umso wichtiger, für friedvolles und verbindendes Handeln ein- und zusammenzustehen. Ebenso wird die Welt nicht besser gemeckert, deshalb schreib ich weil es mich echt freut mit dem Gefühl der Zuversicht auch ein paar lobende Worte.
Es ist mir ein Anliegen, hier und heute dem Zollern-Alb-Kurierund einigen Journalisten, ebenso dem Landratsamt (Herrn Pauli und einigen Mitarbeitern) zu danken, denn am Agieren (Landratsamt) und Schreiben (Presse) ist erkennbar: Sie nehmen nun das Anliegen der Bürger bezüglich Gesundheit, Arten-und Bergschutz, Forderung einer unabhängigen Umweltverträglichkeitsprüfung ernst.
Das war nicht immer so. Es hatte beispielsweise Methode, sich zwischen Regierungspräsidium und Landratsamt die Zuständigkeit hin und her zu spielen.
Bürokratische Schreiben, die ihresgleichen suchen, liegen uns vor, sich daraus ergebende seitenlange Fragen blieben unbeantwortet. Das Jahr schließen wir nun also mit Zuversicht ab, dass wir hier im „verschlafenen Süden“ nicht zur Entsorgungshochburg Deutschlands werden. Man könnte bei der zunehmenden Zahl der A(Abfall)-Lkws allerdings den Eindruck bekommen, dass Kreis, Land und Bund gewinnbringende Deals auch mit Konzernen machen. Der Abfall jedweder Art unserer Konsumgesellschaft muss (un)natürlich weg. Damit wir alle, die wir hier leben und atmen, nicht die Verlierer werden (Gesundheit/Auswirkungen Wasser, Luft und Boden, zukünftige Grundstückspreise) erbitten wir zumindest den Einsatz angebrachter Filter.
Solange uns das Menschliche verbindet, ist egal, was uns trennt. Bleiben Sie gesund.
Autorin: Ilona Hildwein, Balingen

Quelle: zak

https://epaper2.zak.de/ePaper/

06.10.2021

Bleibt alles, wie es ist?
Zu: Zementproduktion
Die Wahl ist vorbei. Mal wieder sind große Versprechen getätigt worden. Selbst Herr Bareiß hat „von großer Kraftanstrengung“ in Zukunft gesprochen.
Er sprach zum Problem Holcim: Die Sorgen der Bürger im Oberen Schlichemtal in der Plettenberg-Causa verstehe er und bedaure, dass die Mediation gescheitert ist. Er erklärt: „Das Naherholungsgebiet Plettenberg, in dem ich oft wandere, muss erhalten bleiben. Deshalb brauchen wir einen Interessenausgleich zwischen den Bürgern, dem Erhalt der Natur und Arbeitsplätzen, unter Einhaltung von hohen Umweltstandards und besten technischen Anlagen zur Vermeidung von Gesundheitsgefahren. Zement ist sehr CO2-intensiv, das heißt wir brauchen in Zukunft auch Verfahren, die klimaneutral funktionieren. Da stehen wir erst am Anfang der Entwicklung.“
Und dass er Klimaschutz-Bremser genannt werde, finde er nicht unfair, sondern unverschämt. Soweit die Darlegung am Samstag, 18. September, im ZAK. Doch was geschieht jetzt beim Konzern Holcim? Bleibt die giftige Müllverbrennung? Wird ohne Rücksicht Zement unter Giftrückständen produziert? Ist nach wie vor der Profit mit Gefahren für die Bevölkerung in Dotternhausen im ZAK gemacht?
Autro:  Gebhard Wörner, Balingen

Quelle: zak

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16.08.2021

Wie sieht es im Innern aus?

BETRIFFT: Leserbrief »Hat Holcim Notfallplan?« vom 6. August

 

Welche Frage? Natürlich haben Global Player immer einen Notfallplan: Im Notfall sind immer die anderen schuld, so einfach ist das. Nur: So einfach ist das nicht mehr, denn notfalls gibt es neuerdings auch noch Staatsanwälte, die genauere Einzelheiten wissen wollen.

   Dieses sollte einigen bislang unbekümmerten Strategen im Landratsamt Balingen und im Regierungspräsidium

Tübingen ein wenig zu denken geben, die durch immer freizügigere Ausnahmegenehmigungen von Sondergenehmigungen von Ausnahmegenehmigungen für den ganzen Betrieb verantwortlich zeichnen.

   Der Volksmund weiß: Der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Übertragen: Der Plettenberg wird so lange ausgeplündert, bis er auseinanderfällt und Geröll-, Stein- und Erdlawinen Siedlungen im Schlichemtal unter sich begraben, denn es gibt dieses Gesetz von Mc Murphy, wonach alles, was passieren kann, irgendwann über kurz oder lang auch geschehen wird. Denn auch der klügste Wissenschaftler und das beste Gutachten können nicht wissen,

wie es im Inneren des Bergs aussieht und welche Folgen die andauernden starken Niederschläge haben.

   Denken wir um Jahrzehnte zurück. Damals wurde jener Stollen durch die Alb getrieben, in dem bis heute die mächtigen Rohre der Bodenseewasserversorgung in den Großraum Stuttgart verlaufen. Und die Mineure bezeugten unisono: »In diesen Tagen haben wir Blut und Wasser geschwitzt, weil wir zu keiner Minute ahnen konnten, wie der Berg tatsächlich reagiert.« Möglicherweise müssen sich nun im Notfall die Verantwortlichen für dieses Vorgehen auf

und rund um den Plettenberg überlegen, was sie hätten tun oder bleiben lassen sollen.

Autor: Wilhelm Isert | Balingen

Quelle: schwabo

https://swmh-epaper.s4p-iapps.com/webreaderv3/index.html#/771956/13

10.08.2021

Umweltverschmutzung ist kein Kavaliersdelikt mehr

BETRIFFT: »Weiteres Potenzial vorhanden« vom 7. August

 

»Was Dir versagt von Deinen Freunden, erwarte es von Deinen Feinden.« Wie wahr! Was eigentlich Chefsache von Bareiß (CDU), Kretschmann (Grüne) oder Schulze (SPD) hätte sein müsste, greift nun ein soeben ins Landesparlament eingezogener AfD-Abgeordneter aus unserer Region auf.

 

   Dabei sei zur Ehrenrettung der »Etablierten« gesagt, dass auch dieser Herr Hörner einstens, wie Alexander Gauland, ein Parteimitglied der CDU war. Was er »auf die Hörner« nimmt, schreit beziehungsweise stinkt zum Himmel: die Umweltsauereien des Zementwerksbetreibers Dotternhausen, von denen diese »Klimaschutz«-Politiker schon so lange wissen, aber gezielt nichts dagegen tun, ebenso wie das Landratsamt Balingen oder das Regierungspräsidium

Tübingen. Im Gegenteil.

   Und selbst die über diesem Artikel anlässlich ihres 125-jährigen Bestehens so über jeden grünen Klee hochgejubelte Albvereins-Ortsgruppe Dotternhausen ist mit von der unrühmlichen Partie.

   Um dem Kalkabbau auf dem Plettenberg den Weg zu ebnen, wurden selbst Brutgehölze von streng geschützten Vogelarten der Roten Liste rücksichtslos abgeholzt, die »Beige« war mehr als 50 Meter Lang und teilweise bis zu vier Meter hoch, auf Lichtbildern des NUZ zu bewundern. Ziel: »Geschützte Vögel? Hier gibt’s doch gar keine!« So kann man »Umweltschutz« natürlich auch betreiben.

   Und noch schöner: Die Vorstandschaft des SAV OG Dotternhausen war damals dem Vernehmen nach weitgehend dieselbe.

   Wie heißt jener Spruch des Hosenbandordens: »Honni soit qui mal y pense!« (»Ein Schelm sei, wer Schlechtes dabei denkt.«) Dabei befassten sich diese englischen Ordensritter damals mit geschichtsüblichen Kavaliersdelikten: »Alles halb so wild, oder?«

   Aber heutzutage ist diese Umweltverschmutzung und Vergewaltigung von Naturressourcen, Fauna und Flora längst kein Kavaliersdelikt mehr, sondern ruft sogar die veritable Justiz auf den Plan. 

   Wie immer dem auch sei: Es bleibt beschämend, dass da nun ein Angehöriger genau jener Kraft, die damals dem Kalkabbau auf dem Plettenberg den Weg ebnete, nämlich »völkisch gesinnte« Politiker und Parteigenossen, jetzt und hier ganz offen findet, dass »es schon komisch sei, dass das Hauptwerk in der Schweiz deutlich geringere Emissionswerte erreiche« (als Dotternhausen).

   Das, spricht doch nun wirklich Bände. Oder spielt hier etwa jemand den Trittbrettfahrer für allgemeine Anliegen?

Und wenn man mich fragt: Es ist doch piepschnurzegal, wer sich um den Umweltschutz und das Klima kümmert, Hauptsache ist doch, dass sich endlich einmal jemand ganz gezielt und bewusst (politisch) darum derart offen und öffentlich besorgt, oder?

Autor:  Wilhelm Isert, Balingen-Erzingen

Quelle: schwabo

https://swmh-epaper.s4p- iapps.com/webreader-v3/index.html#/770950/15

06.08.2021

Hat Holcim Notfallplan?

BETRIFFT: Plettenberg und Starkregen

 

Frage an die Sicherheitsleute im Landratsamt:

  • Was passiert eigentlich mit dem aufgerissenen Plettenberg bei wochenlangem Starkregen?
  • Werden die Ränder bedrohliche Abgänge ins Tal bewirken?
  • Ist ein Erdrutsch Richtung Dotternhausenund Hausen am Tann ausgeschlossen?
  • Hat Holcim einen Notfallplan?

Die Natur hat eigene Gesetze. Das Gebiet Plettenberg hat jetzt neben Gift in der Luft und Lärm durch die Seilbahn

noch ein weiteres Problem: den Starkregen und dessen Folgen.

Autor:  Gebhard Wörner, Balingen

Quelle: schwabo

https://swmh-epaper.s4p-iapps.com/webreader-v3/index.html#/769954/5

21.07.2021

Desinteressierte Tübinger Behörde

 Zu: „Hausener kontra Behörde: Unverständnis über Kosten“ vom 13. Juli.

 

Sehr geehrter Herr Regierungspräsident,

ich bat Sie mit Schreiben vom 3.7.2021 um Mitteilung, welche konkreten Kosten mir bei der Beibehaltung meines Widerspruches entstehen könnten. Es wäre ein Gebot der Höflichkeit und Fairness gewesen, wenn Sie mir einige Tage vor dem 30. Juli 2021 geantwortet hätten. So wird bei mir der Anschein von ihrerseitigem Desinteresse geweckt.

 

Die aktuelle Unwetterkatastrophe in Deutschland hat aufgezeigt, was auch im Zollernalbkreis geschehen kann, wenn nicht rechtzeitig gehandelt wird. Der Raubbau auf dem Plettenberg trägt zur Zerstörung der Umwelt bei und hat erhebliche negative Auswirkungen auf die klimatischen Verhältnisse. Daher werde ich meinen Widerspruch aufrechterhalten.

Gegen einen Gebührenbescheid behalte ich mir rechtliche Schritte vor, zumal Sie und ihre Fachabteilung das Aarhuuser Abkommen der EU wohl einfach ignoriert haben.

Autor:   Ruth Egelkamp, Hausen am Tann

Quelle: zak

https://epaper2.zak.de/ePaper/

 

Anmerkung der Redaktion: Ruth Egelkamp hat Widerspruch beim Regierungspräsidium gegen die Änderungsgenehmigung des Landratsamts zur Abbauplanung und Konkretisierung der Rekultivierungsplanung bis 2025 für den immissionsschutzrechtlich genehmigten Steinbruch auf dem Plettenberg eingelegt.

 

09.08.2021

Kalkstein gibt es auch woanders
Zu: Die Naturzerstörung am Dotternhausener Plettenberg

 

Wer den Plettenbergweg wandert, ist von der Vegetationsvielfalt ergriffen. Es gehört schon viel Unsensibilität dazu, wenn wegen Profits diese Landschaft zerstört wird.
Kalkstein gibt es auch woanders, ohne solche Zerstörung. Holcim betreibt einen Abbau, der ein Frevel an der Natur ist. Die Bevölkerung ist zum Stillhalten aufgefordert. Diese Praxis ist bis heute spürbar. Zerstörung darf sein, wenn es Geld bringt.
   Die Bürger von Dotternhausen sind Opfer eines Konzerns, dessen Gier um Geld das Maß verliert. Anstatt dem Werben des Konzerns zu widersprechen, lassen die Gemeindevertreter das egoistische Treiben des Konzerns zu. Widersprechen nicht, dass Holcim den Plettenberg zerstört. Sie lassen ihre Heimat vernichten.
   Ein zweiter Umstand macht die Gemeinde zur Gefangenen: Die Verbrennung von Müll ohne die neuesten Filteranlagen entlässt täglich Gift. Tödliche Abgase. Der Dreck wird von Holcim dagelassen, das Geld abgezogen. Wann endlich wird das verlogene Spiel durch die Behörde beendet?
Autor:  Gebhard Wörner, Balingen
Quelle: zak

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09.07.2021

Passt perfekt in die Global-Strategie
BETRIFFT: Bericht »Holcim übernimmt Schotter-Teufel«

 

Na, bitte, wer sagt’s denn? Zum Stichtag 1. Juli wurde der Global Player noch ein wenig globaler:
Jetzt hat er sich noch einen Dreh- und Angelpunkt der mittelständischen Wirtschaft des
Zollernalbkreises, nämlich das traditionsträchtige Steinbruch-Unternehmen Schotter-Teufel,
einverleibt, das einst lediglich den Kalkabbau im heimischen Straßberger Steinbruch zum Ziel hatte.

   Denn im Laufe der Jahrzehnte wurde dieses Familienunternehmen um die Bereiche Asphalt-Mischwerk und Transport-Beton bis hin zu Recycling, Abbruch, Straßenbau und Hackschnitzel-Marketing erweitert.

   Es ist für Holcim nun auf gut Schwäbisch ausgedrückt ein »g’mäht’s Wiesle«, das deshalb perfekt in die Global-Strategie von Holcim passt. Denn zu Hause darf keiner ihre natur- und landschaftsgeschützten heimischen Berge auch nur ansatzweise anknabbern, darum wird dies nun hier bei uns mit umso größerem Appetit und von den deutschen Behörden praktisch ungebremst per Ausnahmegenehmigung immer wieder aufs Neue gestattet.

   Es sei denn, die Kartellbehörden hätten etwas dagegen. Nun, wie dem auch immer sei: Die neuen Mitarbeiter seien ihrem neuen Arbeitgeber willkommen, so es ist nur zu wünschen, dass dies bei bester Gesundheit für alle Beteiligten auch so bleiben möge.

Und dem altehrwürdigen Plettenberg wird’s hoffentlich die von gewünschte Entlastung bringen, denn jeder weitere Abbau gefährdet, zumal in einem Erdbebengebiet III, Siedlungen. Dies kann auch der größte Profit nicht wert sein, oder?

Autor:  Wilhelm Isert, Balingen

Quelle: schwabo

https://swmh-epaper.s4p-iapps.com/webreaderv3/index.html#/761538/16

06.05.2021

Respekt vor der Offenheit
Zu: Leserbrief „Dienstbarkeiten liegen nicht vor“ von Otto Scherer vom 30. April.
Vielen Dank an Otto Scherer für den Leserbrief im Zollern-Alb-Kurier mit der Überschrift „Dienstbarkeiten liegen nicht vor.“. Als ortskundiger Bürger hat er die Dinge, die schieflaufen durch Holcim glasklar aufgetischt. Respekt für die Offenheit.
1. Fehler von Holcim auf der abgebauten Fläche dürfen nicht zu Lasten der Natur gehen.
2. Zum Seilbahnbau werden einfach Privatgrundstücke ohne Erlaubnis einbezogen und Zäune gesetzt.
3. Entschädigungen konnte großzügig geleistet werden.
4. Der Gemeinde, dem Kreis und Land werden Steuern vorenthalten. „Anstand und Moral sollten es gebieten, dass dort, wo Belastungen für Natur, Umwelt und Gesundheit unserer Bevölkerung sowie die Wertschöpfung entstehen, auch die Steuern entrichtet werden.“
Diese Punkte hätte ich als außenstehnder Leserbriefschreiber so nicht sehen können, des halb vielen Dank Herr Scherer.
Autror:  Gebhard Wörner, Epplergarten 22/1, Frommern
Quelle:    zak

https://epaper2.zak.de/ePaper/

03.05.2021

Die Firma könnte jetzt Größe zeigen
BETRIFFT: Holcim
Die Rekultivierung durch die Firma Holcim auf dem Plettenberg befriedigt ganz und gar
nicht. Auf der abgebauten Fläche trifft man rekultivierte Feuchtgebiete mit Kleingewässern,
Röhricht und Weidengebüsche an. Typisch für die Alblandschaft ist jedoch ein Trockenmagerrasen
mit Wacholder, so wie wir die Albhochfläche seit Jahrhunderten schätzen und gerne haben. Fehler von Holcim und dem planenden Ingenieurbüro dürfen nicht zu Lasten der Natur gehen.

  Das wahre Gesicht von Holcim kommt auch beim Seilbahnneubau zum Vorschein. Laut Aussage der Genehmigungsbehörde hat Holcim in den Antragsunterlagen mitgeteilt, dass für alle betroffenen Grundstücke Dienstbarkeiten vorliegen. Nach Berichten mehrerer betroffener Grundstückseigentümer ist Holcim bis heute nicht im Besitz solcher Dienstbarkeiten. Trotzdem wurden von Holcim die Grundstücke genutzt und bereits Zäune aufgestellt.
Warum verweigert das Regierungspräsidium Tübingen der Firma Holcim nicht die Dauerbetriebserlaubnis, bis Dienstbarkeiten vorliegen und eine einvernehmliche Lösung gefunden ist?
Hier könnte Holcim Größe zeigen und die Nachteile, die durch die Seilbahn entstehen, entsprechend großzügig finanziell ausgleichen.   
  Ein letzter Punkt betrifft die Steuern. Holcim nutzt die Steuergesetzgebung bis auf das Letzte aus. Durch entsprechende Beherrschungsund Gewinnabführungsverträge werden der Gemeinde, dem Kreis und dem Land Steuern vorenthalten.
  Anstand und Moral sollten es gebieten, dass dort, wo Belastungen für Natur, Umwelt und Gesundheit unserer Bevölkerung sowie die Wertschöpfung entstehen, auch die Steuern entrichtet werden.

  Jeder kleine Steuerzahler, Handwerker und Mittelständler sieht das als selbstverständlich an.

Zum Schluss möchte ich noch bemerken: Das Zementwerk gehört zu Dotternhausen, jedoch nicht so, wie es derzeit geführt wird.

Autor:  Otto Scherer Dotternhausen

Quelle: schwabo
https://swmh-epaper.s4p-iapps.com/webreader-v3/index.html#/748266/13

30.04.2021

Dienstbarkeiten liegen nicht vor
Zu: Rekultivierung auf dem Plettenberg und Holcim-Seilbahn.

 

Auf der abgebauten Fläche auf dem Plettenberg trifft man rekultivierte Feuchtgebiete mit Kleingewässern, Röhricht und Weidengebüsche an. Typisch für die Alblandschaft ist jedoch ein Trockenmagerrasen mit Wacholder, so wie wir die Albhochfläche seit Jahrhunderten schätzen und gerne haben. Fehler von Holcim und dem planenden Ingenieurbüro Tränkle dürfen nicht zu Lasten der Natur gehen.
   Das wahre Gesicht von Holcim kommt auch beim Seilbahnneubau zum Vorschein. Laut Aussage der Genehmigungsbehörde hat Holcim in den Antragsunterlagen mitgeteilt, dass für alle betroffenen Grundstücke Dienstbarkeiten vorliegen. Nach Berichten mehrer betroffener Grundstückseigentümer ist Holcim bis heute nicht im Besitz solcher Dienstbarkeiten. Trotzdem wurden von Holcim die Grundstücke genutzt und Zäune aufgestellt. Warum verweigert das RP Tübingen Holcim nicht die Dauerbetriebserlaubnis bis Dienstbarkeiten vorliegen und eine einvernehmliche Lösung gefunden ist? Hier könnte Holcim Größe zeigen und die Nachteile, die durch die Seilbahn entstehen, entsprechend großzügig finanziell ausgleichen.
   Ein weiterer Punkt betrifft die Steuern. Holcim nutzt die Steuergesetzgebung bis auf das Letzte aus. Durch entsprechende Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge werden der Gemeinde, dem Kreis und dem Land Steuern vorenthalten. Anstand und Moral sollten es gebieten, dass dort, wo Belastungen für Natur, Umwelt und Gesundheit unserer Bevölkerung sowie die Wertschöpfung entstehen, auch die Steuern entrichtet werden. Jeder kleine Steuerzahler, Handwerker und Mittelständler sieht das als selbstverständlich an.
Zum Schluss möchte ich noch bemerken: Das Zementwerk gehört zu Dotternhausen, jedoch nicht so, wie es derzeit geführt wird.
Autor:  Otto Scherer, Zinkenstraße 6/2, Dotternhausen
Quelle: zak

https://epaper2.zak.de/ePaper/

21.04.2021

Heimaterde wird verschleudert
Zu: Umweltbericht von Holcim

 

Unbefangene Leser der Tageszeitung in Dotternhausen und weiterer Umgebung müssen beim Lesen des Umweltberichtes von Holcim annehmen, dass in Sachen Umwelt und Natur bei Holcim alles in bester Ordnung ist.

 

Allerdings sieht die Wahrheit völlig anders aus.


Warum verschweigt Holcim, welche Mengen sogenannter Ersatzbrennstoffe (Altreifen, Klärschlamm, Kunststoffe aus dem gelben Sack, Ölemulsionen, Dachpappe, Papierfaserfangstoffe, Glasabfälle usw.) im Drehofen verbrannt werden? Reichen 150000 Tonnen aus? Meines Wissens nicht.


Warum setzt Holcim keine Filteranlagen ein, damit die wesentlich niedrigeren Grenzwerte wie in Müllverbrennungsanlagen eingehalten werden können? Wenn diese Grenzwerte nicht eingehalten werden können, muss zum Schutz der Bevölkerung auf die Müllverbrennung im Zementwerk verzichtet werden. Warum werden gemessene Halbstundenwerte über Schadstoffausstoß, die aussagekräftig sind, nicht veröffentlicht? Auch Landbewohner haben ein Recht, kontinuierliche Informationen der Abgaswerte, auf Transparenz und auf Sicherheit für eine auf saubere Umwelt. Eine ebenso große Umweltbelastung ist auch die Ölschieferverbrennung, die deutschlandweit und europaweit einmalig ist. Deshalb sind keine Erfahrungswerte vorhanden. Warum sind die Grenzwerte bei Stickoxiden mit 800 mg viermal so hoch wie beim Drehofen sowie bei den Schwefeloxiden mit 800 mg sechzehnmal so hoch? Trotzdem bestehen keine Gefahren für Mensch und Umwelt?


Fachleute wissen, dass Schiefer mit Schwermetallen wie Blei, Zink, Cadmium usw. vorbelastet ist. Wo gehen diese Schadstoffe bei der Verbrennung hin? Außerdem ist es unverständlich, dass ca. 60 Prozent des Schiefers nach der Verbrennung in die Schweiz exportiert wird. Dort wird er dann in Holcim-Werken als CO2- geminderter Zement verkauft. Um die Umweltbelastung in unserem Bereich wenigstens etwas zu mindern, wäre es angebracht, dass Holcim den Schiefer in die Schweiz transportiert und dort verbrennt. Bekanntlich erfolgt auch in der Schweiz die Wertschöpfung und Versteuerung.


Im Übrigen kann der Export von Zement und Schiefer in die Nachbarländer Schweiz, Frankreich und Österreich verstehen wer will. Auf jeden Fall wird unsere Heimaterde zum Nachteil von Umwelt und Natur verschleudert, um Ressourcen in diesen Ländern zu schonen.
Autor:  Otto Scherer, Zinkenstraße 6/2, Dotternhausen

Quelle: zak

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10.04.2021

Sorge um Klima und Umwelt
Zu: „Polemik ist fehl am Platz“ von Gerald Massini vom 24. März.

 

  Keine Polemik, keine Angstmacherei, keine Falschaussagen, Verleumdungen oder gar Rufmord wird gefordert. Zugegeben wird: Das Zementwerk beeinflusst die Umwelt. Die wenigen Bürger, die den Mut haben, sich zum Wohl der Allgemeinheit einzusetzen, werden verunglimpft.
  Seitens Holcim wünscht man sich Bürger nach dem neuen Muster von Dormettingen. Wohl durch den Schiefererlebnispark gibt es keine Stimmen, die erkennbar etwas an Holcim bemängeln. Mehr als 50 Prozent der Ackerflächen gehören schon Holcim. Die Flächen werden abgebaut und Jahrzehnte eingezäunt. Holcim bestimmt die Rekultivierung und wer die Flächen bewirtschaften darf. Pacht geht an Holcim. Erdaushub darf gegen Gebühr teilweise wieder eingelagert werden. Holcim verdient.
  Zur Müllverbrennung kommen immerhin kritische Stimmen aus Roßwangen. Die neue Seilbahn ist ein Fiasko. Seit Monaten scheint es nicht möglich zu sein, diese in einen betriebssicheren und geräuscharmen Zustand zu bringen. Irgendwann wird es dann trotz großer vorhergehender Versprechungen heißen, mit diesem Zustand muss man leben.
Wenn Kalkstein-und Schieferabbau, Müllverbrennung, Filtertechnik, Seilbahn, Rekultivierung, minimalste Abbaugebühren sowie Rohstofflieferung in die Schweiz im Sinne von Holcim geregelt wären und niemand die Millionen Euro Gewinnverschiebung zur Einsparung von Steuern anprangern würde, wäre nach Holcim-Auffassung der Dorffriede hergestellt.
  Von jedem Bürger wird mehr maximale Anstrengung in Bezug auf Klima- und Umweltschutz erwartet. Holcim als einer der größten Umweltbelaster verkündet unverfroren, man halte sich an Grenzwerte. Ja, aber das alles auf minimalstem Niveau. Sie verlangen und erhalten von den Behörden unzählige Ausnahmegenehmigungen. Auf dem Plettenberg werden Abbau- und Rekultivierungsvorschriften beliebig angepasst. Alles passiert heute mit wohlwollender Zustimmung der Behörden. Was ihm auch gelingt und zu einem höchst profitablen Zementwerk macht. Kein Politiker ist bereit, die Gründe für alle Begünstigungen zu diskutieren. Wenn nun nach mehrjährigen Versuchen der Ton rauer wird, dann wird einem Polemik unterstellt. Ich kann nur jedem, der sich für die eigene Zukunft sowie der Enkel und Nachkommen Sorge um Klima und Umwelt macht, empfehlen, seine Stimme zu erheben. Dies ist Bürgerrecht und Bürgerpflicht. Man ist auch verantwortlich für das, was man unterlassen hat. Es darf nicht sein, dass Holcim die Spielregeln bestimmt.
Autor: Günter Schäfer, Johann-Sebastian-Bach-Straße 15, Dotternhausen
Quelle: zak
https://epaper2.zak.de/ePaper/

01.04.2021

Was werden unsere Enkel sagen?
Zu: Kalksteinabbau auf dem Plettenberg
Mit Erschrecken habe ich das Bild des Kalkabbaus gesehen. Was werden unsere Kinder und Enkel sagen, wenn sie Bilder des Geländes vor und nach dem Abbau vergleichen. Sie werden sich fragen, „wussten die denn noch nicht, dass der Meeressand für die Gewinnung von Beton schon damals so rar war, dass viele Inseln keinen Strand mehr hatten, weil Schiffe vor ihren Inseln den Meeressand absaugen, um Beton für Großprojekte herstellen zu können. Die konnten noch nicht wissen, dass wir unseren Kalk ganz anders nutzen könnten dank neuester Forschung. Aber leider haben sie einen Großteil unseres Erbes schlichtweg wegen Finanzinteressen verschleudert.“
  Bei den Ureinwohnern Nordamerikas musste sieben Generationen weiter gedacht werden, bevor wichtige Entscheidungen gefällt wurden. Diese Nachkriegsgeneration und deren Kinder (unsere Ur-Großeltern und Großeltern) haben offensichtlich den Kapitalismus zur Ersatzideologie erhoben.
  Sollten WIR, diese Nachkriegsgeneration, die wir dieses Verhalten zumindest zugelassen haben, nicht endlich handeln, uns öffentlich gegen die Ausbeutung auf Kosten der kommenden Generationen aussprechen.
Autorin: Elisabeth Wörner, Epplergarten 22/1, Balingen
Quelle:   zak

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30.03.2021

Es fehlt Offenheit für Probleme
Zu: „Polemik ist fehl am Platz“: Leserbrief von Gerald Massini
  Verleumdungen, Rufmord und Hass, Misstrauen sind kein konstruktives Miteinander. Ein Austausch von Meinungen ist Grundbedingung in einer Demokratie. Doch Polemik ist kein Verbrechen, Kritik kein böses Tun. Doch der zeigt die zum Teil widersprüchliche Situation in Dotternhausen auf.

 

  • Die Wirklichkeit: In Dotternhausen lässt Holcim jeden Tag Tonnen giftige Abgase in die Luft.
  • Die Wirklichkeit: Die Behörden verhindern die „Sauerei“ nicht. Misstrauen ist begonnen.
  • Die Wirklichkeit: In Dotternhausen macht Holcim Zement und Beton. Schafft Arbeitsplätze.
  • Doch die Wirklichkeit: Dabei wird Dreck, Staub und Lärm produziert und Landschaft zerstört. Und die Bewohner belästigt. Die Luft schafft Krankheiten.
  • Die Wirklichkeit: Baustoffe werden hergestellt, doch der Transport von Müll wird zur Umweltbelastung. Mit Gestank verbrannt. Werden die Umweltstandards eingehalten? Wer kontrolliert? Die Bevölkerung vertraut, aber Kontrolle ist besser. Die Ausnahmeregeln machen Angst.

Die Rohstoffquelle Plettenberg wurde unter Nazi-Herrschaft geplündert. Von der SS mithilfe von KZ-Häftlingen betrieben, ohne Umweltschutz für Kriegszwecke: Beton für Bunker. Dass die Gemeinde auch etwas Geld erhält, ist recht und billig. Sie trägt auch die Nachteile. Doch in der Gemeinde fehlt Offenheit für die Probleme. NUZ böte sich für runden Tisch an. Ein Neubeginn für die Zukunft Dotternhausens.

Autor:  Gebhard Wörner, Epplergarten 22/1, Balingen
Quelle: zak
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24.03.2021
Konstruktives Miteinander beweisen
BETRIFFT: Leserbrief »Wirklichkeit und Selbstverantwortung« vom 18. März
Als angeblich zuständiger Projektleiter für die Seilbahn bei Holcim sollten Sie sich besser um deren Funktionsfähigkeit kümmern, als den Lesern falsche Märchen zu erzählen: »Holcim hätte die modernsten Filteranlagen – Stickoxidminderung sei keine Frage der Technik«.
Wir stellen fest, dass Herr Massini wohl nicht einmal die Technik der Stickoxidminderung oder die vielen Schriftstücke kennt, die bereits 2015 hinsichtlich einer SCR-wirksamen Stickoxidminderung über seinen Schreibtisch gegangen sind.
  Das RP schreibt am 26. August 2015, dass die seit über 20 Jahren vorhandene SNCR-Ammoniakeindüsung nicht mehr dem Stand der Technik entspreche und erhebliche Zweifel bestünden, ob die gesetzlichen Grenzwerte ab 1. Januar 2019 eingehalten werden können.
  Mit SCR sind keine Grenzwerterhöhungen zu Lasten der Umwelt mehr nötig! Gesetzliche Vorgaben der Giftstoffe können bis zu 90 Prozent unterschritten werden.
  Es wird sogar die Entziehung der Betriebsgenehmigung angedroht. Dies haben alle deutschen Umweltministerien einschließlich Bundesministerium für Umwelt bereits 2015 durch Fortschreibung der BVT-Merkblätter (best verfügbare Technik) beschlossen.
  Warum verweigern Holcim und das RP die Offenlegung der aus den Kaminen austretenden Giftgasemissionen? Heidelbergzement in Leimen, gleich alte Anlagen wie Holcim, legt den Drehofen deshalb still. Nun muss die NUZ wohl erneut für die Offenlegungen klagen, obwohl es schon hierzu höchstrichterliche Rechtsprechung gibt. Auf die weiteren Unterstellungen, die NUZ-Mitglieder würden Falschaussagen, Verleumdung und Rufmord, Denunzierung und Polemik betreiben, sowie auf ihre Aufforderung zum konstruktiven Miteinander können wir aus Platzgründen nicht eingehen. An den Problemen Seilbahn und schnelle Plettenbergvernichtung kann die Öffenlichkeit alles selbst bewerten. Holcim sollte endlich durch ordentliche Steuerzahlungen und Filternachrüstungen nach dem Stand der Technik beweisen, was konstruktives Miteinander zum Gesundheits- und Umweltschutz bedeutet.
Autoren:  Norbert Majer, Siegfried Rall, Bernd Effinger Dotternhausen
Quelle: schwabo

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06.03.2021

Niemand ist zuständig
Zu: „Plettenberg ist nicht Ministersache“
So, so: Plettenberg ist nicht Ministersache.

Es ist Interessengebiet des Konzerns Holcim und einiger Mitstreiter, Sympathisanten.Mir wurde mal gesagt, das Landratsamt ist nicht zuständig.

  So wird die Verantwortung herumgereicht, notfalls falsche Angaben gemacht. Man sieht am Beispiel Plettenberg, dass man so jede Entscheidung „verlottern“ kann. Es gibt Rote Listen für geschützte Arten, es gibt eine Naturschutzbehörde, es gibt scheinbare Schutzgesetze, aber niemand ist zuständig.

  Endlich ist klar: Gegen Holcim wird nichts unternommen, Geld regiert die Welt. Der Umweltminister ist nicht zuständig. Für was ist er eigentlich zuständig?

  Die Wähler dürfen nach diesem Auftritt Grün nicht wählen. Sie tun nichts für die Umwelt. Sie wollen nur so tun, dass die Grünen etwas bewegen, tatsächlich reden, aber kein Handeln.
Autor:  Gebhard Wörner, Epplergarten 22/1, Frommern

Quelle: zak

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25.01.2021

Erweiterung wäre schädlich
BETRIFFT: »Antrag auf Süderweiterung abgelehnt«
Da hat doch glatt das Landratsamt des Zollernalbkreises es jetzt einmal gewagt, das Ersuchen dieses weltumspannenden Großkonzerns aus der Schweiz abzulehnen.

Welches Malheur muss da doch ein jeder sagen, der findet, dass es politisch gewollt und ökologisch sinnvoll ist, den Plettenberg restlos zu erschöpfen.

  Der gesunde Menschenverstand und die beleg- und belastbaren Fakten sagen zwar das genaue Gegenteil, aber zu diesen Zeiten kann man ja nie genau wissen, ob nicht doch...

  Dabei ist eine weitere Süd-Erschöpfung des Plettenbergmassivs nicht nur schädlich für die dort ansässige, streng geschützte Flora und Fauna, sondern unkalkulierbar waghalsig, da solche Vorhaben nicht nur sämtliche Quellhorizonte verschiebt und die Schlichem letztlich trocken fallen lässt, sondern hier auch eine Erdbebengebiet-Zone III ist, bedingt durch den Zollern-Graben, einem tektonischen Längsbruch.

Logische Gefährdung: Die Plettenberg-Restwände könnten bei einem Erdbeben kippen und das Schlichemtal verschütten.
Aber hier kommt schon das Gegenargument: Wer verschüttet ist, braucht doch dann auch kein (Trink-)Wasser mehr.

  Ist doch logisch, oder?

In dieser Frage gibt es, anders als bei Corona, auch kein Abwägen mehr, denn der Plettenberg ist, geologisch aufbaumäßig gesehen, überhaupt nicht massiv, sondern ein lottrig-aufgeschütteter Haufen aus mitunter mergeligem
Sediment- (Absatz-)Gestein. Massiv ist allenfalls die Deckschicht aus Massenkalk, das ist der Deckel, der den Topf nicht auseinanderfallen lässt. Und: Wer transportiert diese Feld- und Heidelerchen, die Braunkehlchen mit ihren Brutgehölzen und der anderen geschützten Fauna in die Ersatzgebiete?
Autor:  Wilhelm Isert, Balingen-Erzingen

Quelle: schwabo

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13.01.2021

Gemeinsames Gut verprasst
Zu: Holcim
Ein neues Jahr, doch in Dotternhausen bleibt alles beim Alten. Weiterhin Rauch für die betroffene Bevölkerung schädlich, aus den Kaminen. Weiterhin Müll als Sondermüll der Filter in das Salzbergwerk. Weiterhin laute Zerstörung des Plettenbergs durch den hemmungslosen Kalksteinabbau. Weiterhin Gefährdung der Quellen. Weiterhin Zerstörung von Flora und Fauna. Neu: die Richtung des Abbaus durch Freigabe durch das Landratsamt. Bedenkenlos, profitabel wird unser gemeinsames Gut verprasst. Der kurzfristige Profit ist Maßstab des Handelns. Was wissen wir, ob die nächste Generation den Rohstoff Kalk für andere Unternehmungen braucht.
Autor:  Gebhard Wörner, Epplergarten 22/1, Balingen
Quelle: zak

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08.01.2021

Alles bleibt beim Alten
BETRIFFT: Genehmigung für Holcim

 

Ein neues Jahr – doch bei Holcim bleibt alles beim Alten.

 

  • Weiterhin giftige Abgase aus den Kaminen, weiterhin Gift-Sondermüll von den Filtern in das Salzbergwerk.
  • Weiterhin Zerstörung des Plettenbergs durch den Kalksteinabbau.
  • Weiterhin Gefährdung der Trinkwasserquellen.
  • Weiterhin Zerstörung von Flora und Fauna.

Neu ist die Richtung des Abbaus auf dem Plettenberg durch die Genehmigung des Landratsamts.

Bedenkenlos.

Profitabel wird unser gemeinsames Gut verprasst. Der kurzfristige Profit ist der Maßstab des Handelns.

Was wissen wir, ob die nächsten Generationen den Rohstoff Kalk für andere Unternehmungen braucht?

Autor:  Gebhard Wörner, Balingen

Quelle: schwabo

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08.01.2021

Nach der Seilbahn jetzt ein weiteres Debakel
BETRIFFT: Änderungsgenehmigung für den Plettenberg-Steinbruch

 

Der Verein Natur- und Umweltschutz Zollernalb (NUZ) hält die vom Landratsamt (LRA) im
Schnellverfahren erteilte Änderungsgenehmigung für den Plettenberg-Steinbruch für rechtswidrig. Das Genehmigungsverfahren ist in geheimster Mission ohne Beteiligung der Öffentlichkeit, der Umlandgemeinden und Naturschutzverbände erteilt worden. Es wurde auch keine Umweltverträglichkeitsprüfung über die Auswirkungen einer Kulissenbeseitigung auf Landschaft, Umwelt, Grundwasser- und Hochwasserveränderungen oder die Auswirkungen auf das Klima gemacht. Es liegen erhebliche Veränderungen gegenüber bisher gültigen Genehmigungen von l977 und l982 vor.

  Die jetzigen Antragsunterlagen wurden wohl vom Büro Tränkle am 28. Oktober erstellt, nachdem diese bereits bis 30. September hätten vorgelegt werden sollen. Aber selbst diese Antragsunterlagen wurden von Holcim bis zum 17. November als geheime
Verschlusssache bezeichnet und durften nicht veröffentlicht werden.

  Der Gemeinderat Dotternhausen hatte eine Sitzung am 18. November angesetzt. Diese wurde auf 25. November mit der Bitte verschoben, das LRA solle die Antragsunterlagen erläutern, was aber abgelehnt wurde. Alle von der Gemeinde vorzutragenden Bedenken sollten an das LRA gestellt werden. Diese wurden vom LRA nach der Stellungnahme von Holcim alle zurückgewiesen. Der jetzige Antrag und die Schnell-Genehmigung vom 18. Dezember missachtet nach Auffassung der NUZ auch die Vereinbarungen des elften Zusatzvertrags mit der Gemeinde aus 2018.

  Danach sollten 20 Hektar bereits rekultivierte Steinbruchflächen im Norden bis 2027, spätestens bis 2027 vollständig rekultiviert und 2029 der Öffentlichkeit wieder zugänglich sein. Auch die im nichtöffentlich stattgefundenen Scopingtermins festgehaltenen Verfahrensvorgaben wurden nicht beachtet, nämlich dass die Betroffenen wie Umlandgemeinden und Naturschutzverbände
wenigsten beteiligt werden sollten.

  Wie und ob nun alle Betroffenen bis zum Ablauf einer Rechtsmittelfrist bei sofortiger Vollzuganordnung bis zum 18. Januar 2021 noch die 40 Seiten umfassende Genehmigung analysieren können, bleibt eine spannende Frage.

  Nach dem Seilbahndebakel dürfte es nun zu einem weiteren mit dem Kulissenabbau kommen, denn ist eine solche Genehmigung rechtskräftig, wird Holcim diese Begünstigungen für sich in Anspruch nehmen. Bereits in der vorliegenden Genehmigung weist Holcim die Forderungen im Rahmen eines Antrags der Gemeinde Dotternhausen zurück mit dem Hinweis, diese seien bereits durch die »geheimen« Anzeigegenehmigungen durch das LRA genehmigt.

Autor:  Norbert Majer, Dotternhausen

Quelle: schwabo

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05.01.2021

Rechtsanspruch auf Erhalt der Umwelt
BETRIFFT: Genehmigung für Abbauänderung auf dem Plettenberg
David Precht lässt wieder einmal grüßen: Wo, bitteschön, geht’s hier zur Richtungsänderung,
und wenn ja, wie weit ist dort dann Süden?

Leute, es ist schon lang nicht mehr zu fassen: Landschafts- und Naturschutz spielt keine Rolle mehr, Rote Liste hin, Rote Liste her, nur noch der Profit zählt, notfalls dann eben per Richtungsänderung, welch’ eine neue Reibach-Variante!

Dabei hat doch schon 1974 der damalige Landschafts- und Naturschutz-Beauftragte des Landratsamtes Balingen, ein gewisser Oberforstrat Stoffler, in seinem heute noch bestehenden Gutachten hierzu ganz klipp und klar dargelegt, dass allerspätestens 1977 Schluss sein müsse mit dem Kalkabbau auf dem Plettenberg, da sonst irreparable Schäden an Natur und Umwelt entstehen würden.

    Aber was gilt schon der Natur-schutz, wenn es um so einen überaus einträglichen Natur-nutz geht?

Und es sind doch zwei Fliegen mit einer Klappe höchst gewinnbringend erledigt, wenn man einerseits durch diese Baustoffgewinnung Geld und Zementsäcke füllt, indem man andererseits (Gift-)Müllsäcke durch deren Verbrennung leert, will heißen: Je mehr Zement gewinnbringend aus dem Berg geschöpft wird, desto mehr Müll kann noch gewinnbringender verkokelt werden.

  Und nun hat es doch das Landratsamt Zollernalbkreis gewagt, einmal ganz leise und vorsichtig-dezent anzuregen, statt »einer weiteren Anzeige freiwillig einen Genehmigungsantrag für die geänderte Abbaurichtung ab dem Jahr 2021 zu stellen«, auf dass »die Rechtssicherheit gewahrt und eine zügige Rekultivierung konkretisiert und für die Zukunft verbindlich geregelt« werde.

  Ja, liebe Freunde, geht’s denn noch?

Wasch’ mir den Pelz, aber mach’ mich bitte bloß nicht nass! Uns, den unmittelbaren Anliegern, geht es aber überhaupt nicht darum, dass unser geohistorisches Kleinod Plettenberg politisch gewollt und ökologisch sinnvoll restlos erschöpft wird, sondern vielmehr darum, dass wir einen gesetzlich fundierten Rechtsanspruch auf den Erhalt einer intakten Umwelt und eine unsere Gesundheit nicht weiter schädigende Atemluft haben, nicht mehr und nicht weniger, und zwar völlig egal, in welcher (Abbau-)Richtung.

Autor:   Wilhelm Isert , Balingen

Quelle:  schwabo
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22.12.2020

Nicht an Öffentlichkeit vorbei
Zu: Abbau spaltet noch immer
Eine radikale Veränderung von zwischenzeitlich unumstrittenen einzig gültigen Abbaugenehmigungen aus l977/82 mit allen bisherigen naturschutzrechtlichen Auflagen, ist aus unserer Sicht rechtlich einfach nicht zulässig. Dies ist nach unserer Auffassung keine einfache, kleine Genehmigungsänderung, zumal dieser Antrag von 58 Hektar altem Bruch ausgeht, die bisherige Genehmigung von 1977/82 nur von 30 Hektar. Dabei sollen die gesamten bisherigen Rekultivierungsauflagen wohl mit verändert werden, mit dem unserer Meinung nach täuschenden Schlagwort, „Anpassung an heutige Erkenntnisse“. So etwas kann aus unserer Sicht nicht an der Öffentlichkeit und vor allem nicht an allen Umlandgemeinden vorbei hinter verschlossenen Türen stattfinden.
  Ursprünglich sollte der Gemeinderat Dotternhausen bereits am 18. November seine Stellungnahme beraten, verschob dann die Sitzung auf 25. November. Das Landratsamt (LRA) wurde aufgefordert, in dieser Sitzung den Inhalt dieser Anträge öffentlich zu erläutern, was abgelehnt wurde. (Anmerkung: Pauli und Frankenberg waren in der nichtöffentlichen Sitzung). Die Gemeinderäte sollten ihre Fragen schriftlich innerhalb von drei Tagen an das LRA stellen. Wie soll dies geschehen, wenn sie die gesamten Antragsunterlagen unseres Wissens nach gar nicht einsehen konnten.
  Das LRA muss prüfen, ob wesentliche Veränderungen erfolgen (genauer beschrieben in § 19 BImSchG) und kann sich unserer Meinung nach nicht dahinter verstecken, es bewege sich ja, wie Holcim es darstellt, alles in bereits genehmigten Grenzen.
Autoren: Der NUZ-Vorstand, Norbert Majer, Siegfried Rall, Bernd Effinger

Quelle:    zak

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17.12.2020

Äußerst polemisch
Zum Kommentar: Worum geht es noch?
Im Zollern-Alb-Kurier vom 2. Dezember stellt eine Mitarbeiterin des ZAK in ihrem Kommentar die Frage „Worum geht es denn noch?“ und stellt gleichzeitig nachstehende Behauptungen auf, so unter anderem: Das Dorf ist des Themas (Holcim) längst überdrüssig. Eine Rathausmannschaft hat fast komplett das Handtuch geworfen.
Es geht dem Verein für Natur und Umwelt Zollernalb (NUZ) nicht um den Plettenberg, sondern um Macht und drohenden Gesichtsverlust usw. Gemeint sind offenbar Probleme in und um Dotternhausen mit der Firma Holcim. In den Behauptungen der Autorin liegen harte Anschuldigungen gegen Mitglieder des Vereins NUZ.
Als Nichtmitglied des NUZ und Bürger der Gemeinde muss ich feststellen, dass diese Formulierungen der ZAK-Mitarbeiterin wenig sachbezogen und äußerst polemisch sind.
Seit vielen Jahren kämpfen Bürger der gesamten Region nicht nur gegen das Umweltverhalten der Zementindustrie und gegen die Arbeitsweise der verantwortlichen Kommunal- und Landespolitiker, sondern mehr und mehr auch gegen die meiner Meinung nach nicht neutrale Arbeitsweise der lokalen Presse.
Autor:  Helmut Gimbel, Schafbergweg 1, Dotternhausen
Quelle: zak
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10.12.2020

 

Tarnen, Täuschen, Verdrücken

 

 

Bericht: "Frist für Holcim endet am 31. Dezember" vom 09. Dezember 2020 im Schwarzwälder Bote

 

Leserbrief von Wilhelm Isert, Balingen

17.11.2020

Geo­lo­gie-Klein­od mehr als Roh­stoff-Lie­fe­rant

 BE­TRIFFT: Holcim/Plet­ten­berg

 Al­so, ir­gend­wie er­in­nert die­se Mel­dung doch an den (noch im­mer) am­tie­ren­den Prä­si­den­ten der USA: »Wo­zu noch ei­ne Aus­zäh­lung (sinn­ge­mäß über­tra­gen: ei­ne Um­welt-Ver­träg­lich­keits-Prü­fung, UVP), wenn ich doch eh’ schon (durch die Vor­prü­fung) als der al­lei­ni­ge Wahl­sie­ger zwei­fels­frei fest­ste­he?« Leu­te, schlim­mer geht’s nim­mer. Da­bei weiß ich als ein pro­fun­der Ken­ner der geo­lo­gisch-kli­ma­ti­schen Ge­ge­ben­hei­ten in un­se­rem Raum nur zu ge­nau Be­scheid um und auch über die Hy­dro­geo­lo­gie der Schwä­bi­schen Alb und kann des­halb – wis­sen­schaft­lich be­grün­det – sa­gen, dass un­ser Geo­lo­gie-Klein­od Plet­ten­berg mit­nich­ten nur ein Roh­stoff-Lie­fe­rant für Ze­ment ist, son­dern ein Nie­der­schlags- und Kli­ma-Re­gu­la­tor für die­se gan­ze Ge­gend hier. Im Um­kehr­schluss hei­ßt dies, dass sich jeg­li­cher Ein­griff in die Deck­schicht oben (Malm) dann auch zwangs­wei­se auf die Quell­ho­ri­zon­te der dar­un­ter lie­gen­den Schich­ten (Dog­ger oder Li­as) gra­vie­rend aus­wirkt. Und die­se ko­mi­sche und durch nichts be­leg­ba­re Be­haup­tung »Es ist po­li­tisch ge­wollt und öko­lo­gisch sinn­voll, den Plet­ten­berg voll­stän­dig zu er­schöp­fen« ist gleich­zu­set­zen ei­ner un­wah­ren Twit­ter-Le­gen­de des oben be­sag­ten un­säg­li­chen Herrn. Das, wer­te Freun­de, ist Fakt. Al­les an­de­re ist Fa­ke. Und nun soll ein der­ma­ßen um­fang­rei­ches und ein­schnei­den­des Vor­ha­ben »kei­ne er­heb­lich nach­tei­li­gen Um­welt-Aus­wir­kun­gen« ha­ben? - Wie bit­te? Nun mal ganz ab­ge­se­hen von Hei­de­ler­che, Neun­tö­ter, Kreuz­krö­te, Blind­schlei­che, Feu­er­sa­la­man­der und pflanz­lich (streng ge­schütz­te) Art­ge­nos­sen jeg­li­cher Cou­leur: Freun­de, aber so­was darf denn doch jetzt aber wohl nicht wirk­lich wahr sein, oder?

Autor:  Wil­helm Isert, Ba­lin­gen-Er­zin­gen

Quelle: schwabo

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16.11.2020

Neue Bürgermeisterin muss sich messen lassen
BETRIFFT: Holcim/Plettenberg
Mit seinem Leserbrief »Wie lange noch?« spricht Gebhard Wörner, Balingen, mit Recht die Verhaltensweisen der Bürger an, aber insbesondere auch die der verantwortlichen Politiker und den problemverursachenden Zementbetrieb Holcim. Holcim nimmt eine 13 Millionen Euro teure hochmoderne Seilbahn mit höherer Förderkapazität in Betrieb. Diese neue Seilbahn erfüllt die Voraussetzungen, den Plettenberg in den nächsten 50 Jahren im Eiltempo abzubauen. Aktuelles Problem an dieser neuen Seilbahn: Die hohen Schallimmissionen der Rohrmasten-Konstruktion sind während der Betriebszeit für die Anwohner eine Zumutung. Gleich so wie die seit Jahren vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigte, aber unzureichende Fil-tertechnik in Verbindung mit der Müllverbrennung und der Folge von hochgiftigem Schadstoffausstoß. Die verantwortlichen Politiker in Stuttgart, wie Ministerpräsident Kretschmann und sein Umweltminister Untersteller, sehen trotz deutlicher Hinweise aus der Bevölkerung, keinen Handlungsbedarf. Nach diesem Verhalten der Landespolitiker sind die Gemeindeleitung Dotternhausen und das Landratsamt offenbar machtlos, sich für die Gesundheit der Bürger in unserer Region einzusetzen und sich gegen die Arbeitsweise der Firma Holcim durchzusetzen. Dieses Verhalten ist mit dem Amtseid nicht vereinbar. Die neue Bürgermeisterin wird sich nach den ersten hundert Tagen ihrer Amtszeit auch zu den vorgenannten Themen messen lassen müssen. Den Bürgern wurde in den vergangenen Jahren sehr viel Geduld abverlangt, insbesondere bezüglich Schutz ihrer Gesundheit. »Wie lange noch?«

Anmerkung: Soweit für Ministerpräsident Kretschmann und Frau Hoffmeister-Kraut Bedarf besteht, könnte der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Herr Haseloff, mit seiner positiven Erfahrung im Umgang mit der Zementindustrie zu Umweltthemen in seinem Bundesland sicher hilfreich sein.

Autor:  Helmut Gimbel, Dotternhausen

Quelle: schwabo

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15.10.2020

Umwelt: Schutz oder Nutz?
BETRIFFT: Bericht »Revision bei Holcim« vom 6. Oktober
Freunde, es ist schon ein gar eilig’ Ding um den Plettenberg, diesem einmaligen Kultur-Kleinod
der Geologie: Da soll es doch dringend bis zur Neige erschöpft werden. Und deshalb muss
er ertüchtigt werden durch allerlei Vorhaben wie einer »Ersatz«-Seilbahn, zu deren Verwirklichung man aber erst eine Fläche dieses schon bis an den Rand ramponierten Walds abholzen muss.

Nur so geht das, denn das diene nur deren sicherem Betrieb, wie tröstlich. Sowas erinnert mich an einen GlobalLeader, der allen Leuten ein X für ein U vormacht, dabei immer durchkommt. Und hier benimmt sich ein GlobalPlayer ebenso, indem er das alles nur noch
toll findet und es durch einen Bürger-Dialog möglichst schmackhaft und genießbar machen will, indem er stolz auf Investitions-Millionen verweist.

Aber wir befinden uns doch in Baden-Württemberg unter dem Grünen und Naturschützer Winfried Kretschmann, dachten wir.
So bleibt die Frage Zu wessen Nutzen?

Und ganz oben auf der Agenda stehe die Arbeitssicherheit. Wohl auch deswegen ist bisher (fast) nichts passiert, obwohl da ja so manches ganz augenfällig geschieht. Dass aber damit die Schöpfung malträtiert wird und Flora und Fauna des Natur-Reservats Plettenberg einfach keine Rolle mehr spielen sollen; das bezeugt doch das fast schon verzweifelte Bemühen, uns Bürgern alle bisherigen Maßnahmen als legal, alternativlos und umweltfreundlich darzustellen und sie per Bürger-Dialog einsichtig zu machen.
Vielleicht sollte jemand versuchen, ein solches Zwiegespräch mit Heidelerche, Neuntöter, Blindschleiche oder Kreuzkröte zu führen, oder vielleicht einmal die Pflanzenarten der Roten Liste zu befragen, die verschwunden sind.

Umwelt-Schutz oder Umwelt-Nutz? Das ist doch die Frage, oder?

Autor:  Wilhelm Isert, Balingen

Quelle: schwabo

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10.10.2020

Ämter haben nichts unternommen
Zu: Holcim
„Spiel nicht mit den Schmuddelkindern“ – das sang Franz Josef Degenhardt schon 1965. Mit seinem Lied wollte er die Wahrheit hinter der Idylle entlarven. Unser Plettenberg strahlt, von seiner Kulisse her, reine Albidylle aus, doch hinter seiner (soweit noch) intakten Fassade gähnt ein riesiger weißer überdimensionaler Krater, bis zu 60 Meter tief, an den Rändern „renaturiert“. Aber der geraubte Urzustand einer vom Jurameer hinterlassenen Massenkalk-Mächtigkeit – einschließlich der hierauf einstmals heimischen Flora und Fauna – lässt sich nie und nimmer renaturieren, er ist verloren, unwiederbringlich und für immer.
Und es wäre Aufgabe der Ämter gewesen, zu verhindern, dass unser Geologie-Kleinod Plettenberg, zermalmt, zermahlen und sackweise abgefüllt, irgendwo landet. Aber hier wurde jahrzehntelang und auf allen Ebenen der Verwaltung überhaupt nichts unternommen, was auch nur entfernt diesen (Raub-)Abbau reguliert und herkömmliche Natur gerettet hätte, im Gegenteil: In altehrwürdigen Drehrohröfen, die zu 100 Prozent mit „Ersatz-Brennstoffen“ (geschredderter Restmüll vom Altgummi über Dachpappe bis zum verbrauchten Maschinenöl) bekokelt werden, wird von einem Global Player wertvollster Grundstoff für die Bauindustrie produziert: Ölschieferzement beziehungsweise daraus Beton für jeglichen Bedarf.
Doch Westwall-Zeiten sind vorbei, Zement/Beton nicht mehr erstes Mittel der Wahl. Das sind längst andere, vor allem aber diese nachwachsenden Baustoffe. Und „Schmuddelkinder“ sind – vor allem in jetzigen Corona-Zeiten – nun nicht mehr so angesagt. Wahrscheinlich schämt sich auch deshalb diese Kernstadt Balingen ihres Ortsteils Erzingen, der mit seinem dem Zementwerk Dotternhausen zugewandten Teilgebiet Hungerberg doch die Hochglanzidylle von Naturrettung per Eyachbegrünung (Gartenschau 2023) massiv stört. Deshalb kennt die Große Kreisstadt Balingen seit eh und je in seiner knallbunten Hauspostille nur zehn Stadtteile, Erzingen kam und kommt darin nie vor.
Aber, mit Verlaub, hier in Erzingen wohnen wir doch, oder?
Autor:  Wilhelm Isert, Hainbuchenstraße 2, Erzingen
Quelle: zak

https://epaper2.zak.de/ePaper/

01.10.2020

Wo bleiben Naturschutzverbände?
Zu: „Gemeinde sieht sich zu spät informiert“, vom 26. September.

15.09.2020

Das Mandat zur Verfügung stellen
Zum Holcim-Konflikt

08.09.2020

Landrat hätte schon früher eingreifen müssen
BETRIFFT: Bericht »Die große Herausforderung angenommen« vom 2. September
Die rasche Aushilfe durch Landrat Pauli bei der Besetzung der Stelle im Hauptamt in der Gemeinde
Dotternhausen ist anerkennend. Zum anderen muss man dazu sagen, hätte sich die Behörde in Balingen schon vor Jahren wegen des Streits in Dotternhausen mit dem Zementwerk Holcim wegen dem Abbau und der Vernichtung des Plettenbergs eingesetzt, wäre es zu den Auseinandersetzungen nicht gekommen. Ist es nicht frevelhaft, die Natur für Konzerne freizugeben. Nun den großzügigen Helfer in der Not zu spielen, ist nicht nachvollziehbar. Von den verschiedenen Abteilungen im Landratsamt hat man dazu sehr wenig gehört. Sonst werden von Gemeinden, wenn sie Bauland erschließen möchten, Ausgleichsflächen verlangt, um dem Naturschutz Rechnung zu tragen. Der Plettenberg ist ein sehr erhaltenswerter Berg, der in einigen Jahren von der Bildfläche verschwinden wird, wenn nicht von den Ämtern und Behörden auch im Nachhinein energisch eingegriffen wird. Schon die Modernisierung der Seilbahn hätte verhindert werden müssen. Es ist Aufgabe der Behörden und nicht Aufgabe der Bürger, darauf aufmerksam zu machen und vor Gericht auf eigene Kosten zu klagen.

Autor:  Eugen Rominger, Meßstetten

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08.09.2020

Ämter müssen eingreifen
Zu: „Landrat erwidert Hilferuf: Amtsrätin springt als Feuerwehr im Dotternhausener Rathaus ein“ am 2. September
Es ist anerkennend für eine rasche Aushilfe der Gemeinde Dotternhausen mit der Besetzung für das Hauptamt durch Landrat Pauli. Zum anderen muss man dazu sagen, dass, wenn die Behörde in Balingen sich schon vor Jahren für die Streitigkeiten in Dotternhausen mit dem Zementwerk Holcim wegen dem Abbau und der Vernichtung des Plettenbergs und der Luftverschmutzung durch die Zementherstellung eingesetzt hätte, es zu den Auseinandersetzungen nicht gekommen wäre.
Ist es nicht frevelhaft, die Natur durch Großkonzerne derart freizugeben? Nun den großzügigen Helfer in der Not zu spielen, ist nicht nachvollziehbar. Von den verschiedenen Abteilungen im Landratsamt hat man dazu sehr wenig gehört. Sonst werden von Gemeinden, wenn sie Bauland erschließen möchten, Ausgleichsflächen verlangt und, um dem Naturschutz Rechnung zutragen, Auflagen gemacht.
Der Plettenberg ist ein sehr schöner und erhaltenswerter Berg, der in einigen Jahren von der Bildfläche verschwinden wird, wenn nicht von den Ämtern und Behörden auch im Nachhinein energisch eingegriffen wird.
Schon die Modernisierung der Seilbahn hätte verhindert werden müssen. Es ist Aufgabe der Behörden, nicht Aufgabe der Bürger darauf aufmerksam zu machen und vor Gerichten auf eigene Kosten zu klagen.
Autor:  Eugen Rominger, Georgstraße 31, Meßstetten

Quelle: zak
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07.09.2020

 Zement – nicht um jeden Preis
Zu: Zementgewinnung
Als erklärende Ergänzung zu diesem Leserbrief von Herrn Kraft sei hier allen, die einen PC und Internetzugang haben, noch empfohlen, sich einmal auf solchem Wege über „VDZ“ oder „Lafarge“ kundig zu machen, beziehungsweise „Nacco“ aufzurufen. Dann wird auch dem Letzten endgültig klar, warum diese Deckschicht aus Malm (Massenkalk) unseres einmaligen Geologie- und Landschaftskulturguts derart hoch begehrt ist, und weshalb unser Plettenberg darum auch tagtäglich in unauffällig anthrazitfarbenen Kesselwagen auch auf der Schiene in Form von Ölschieferzement waggonweise an uns vorbeigekarrt und abtransportiert wird.
Und wenn dann auch noch Geld dafür zu kriegen ist, dass zur Herstellung dieses hochbegehrten Baustoffs ein zu 100 Prozent permanent anfallender „Ersatzbrennstoff“ (hundsgewöhnlicher Restmüll in verschiedener Form) klag- und fraglos und mit behördlicher oder hochrichterlicher Genehmigung entsorgt wird, dann, liebe Bürger, dann stimmt doch die Kasse in doppeltem Sinne, es ist dies eine nur noch prächtige Win-Win-Situation, die sich selbst ein schwerreichen GlobalPlayer aus der herrlich bergelosen Schwyz eben nun mal einfach nicht ohne weiteres entgehen lassen kann. Dass Zement ein essenzieller Baustoff ist, aus und mit dem sich gar vieles fertigen lässt, das wussten schon die alten Römer, die vermittels dieses dauerhaften Bindemittels und aus mächtigen Quadern ihr großartiges Schauspielhaus namens Kolosseum hochmörtelten. Dieser Baustoff ist zweifellos wichtig und nötig, aber bitte nicht immer für alles und nicht nur um aber auch jeden Preis. Schließlich gibt es ja auch noch genügend alternative und vor allem nachwachsende Rohstoffe fürs Bauen, und nichts ist wichtiger als unsere Gesundheit, das aber sollte uns doch Corona jetzt hinlänglich gelehrt haben, oder?
Autor:  Wilhelm Isert, Hainbuchenstraße 2, Erzingen
Quelle: zak
https://epaper2.zak.de/ePaper/

18.08.2020

Nicht um jeden Preis
Zu: Zementwerk
Zement muss sein, keine Frage, mörtelten doch schon die alten Römer seinerzeit ihr Kolosseum damit hoch. Aber dieser Bau- und Werkstoff diente damals nur dazu, die mächtigen Gesteinsquader haltgebend aufeinander zu türmen, er war das notwendige Bindemittel dazwischen. Zement war also nicht das selbsttragende Element an sich, daher benötigten die Konstrukteure auch nicht jene exorbitanten Mengen des Grundstoffes Kalk wie dies seit Jahrzehnten nun schon der Fall ist.
Das änderte sich schlagartig, als man entdeckte, dass dieser Kalk hervorragend geeignet ist, ein gänzlich neues, durch seine Formflexibilität fast grenzenlos und universell einsetzbares Baumaterial herzustellen: Beton. Der wurde fortan die gestaltgebende Grundsubstanz eines jeden Bauwerks.
Damit aber änderte sich die grundlegende Prämisse: Kalk wurde fortan nicht nur zur Herstellung eines Bindemittels benötigt, sondern er wurde – zusammen mit Bewehreisen – Grund- und Baustoff für jegliches Gemäuer bis hin zu den riesigen waffenstrotzenden Bunkern, etwa des Westwalls.
Und hier liegt somit der grundlegende Anlass zum Kalkabbau auf dem Plettenberg.
Die damaligen Kriegsherren entwickelten einen regelrechten Heißhunger auf diesen Massenkalk, der wie eine mächtige Sahnehaube auf dem locker sedierten und wasserführenden Grundgemergel dieses ‚Massivs‘ (das aber keineswegs ein solches ist) thronend aufliegt, ein großmächtiges Urgeschenk des Jurameeres.
Sehr praktisch und gelegen kam und kommt den jeweiligen Architekten, dass das zur Zementherstellung benötigte Befeuerungsmaterial für die Brennöfen in kurzer Distanz gleich zu Füßen des Massenkalkkolosses liegt: Der ölhaltige Schwarzjura (Lias) des Albvorlandes, so etwa rund um Dormettingen.
Da aber beide Vorkommen naturgemäß nicht endlos sind, werden nun von den Betreibern händeringend Wege gesucht, sie möglichst lange zu ‚strecken‘, vom ‚Krieg um den Kalk‘ war schon die Rede. Und hier kommen nun die eigentlichen Diskrepanzen auf, welche das Sozialgefüge in den Gemeinden, vorwiegend in Dotternhausen, so nachhaltig belasten.
Bei Lichte betrachtet und einmal ganz real-nüchtern gesehen:
Werte Freunde, Zement muss sein. – Aber doch nicht um jeden Preis, oder ?
Autor:  Wilhelm Isert, Hainbuchenstraße 2, Erzingen
Quelle: zak

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14.08.2020

Ein recht einseitig geführter Dialog
BETRIFFT: Sommer-Dialog von Holcim im SchieferErlebnis

14.08.2020

Kein Vertrauen
Zu: „Gemeinde Dotternhausen und Holcim: Die Verträge sind unter Dach und Fach“ vom 6. August.

14.08.2020

Übliche Greenwashing-Beiträge
Zu: „Zukunft der Zementindustrie: Die Stadt als Steinbruch“, vom 7. August.

17.04.2020

Wer zeigt Großkonzern Grenzen auf?
Zu: Sprengungen oder Erdbeben

 

Wie sicher ist der Plettenberg noch? Donnerstag, 10.52 Uhr: In zahlreichen Gebäuden in Dotternhausen, Ratshausen und Hausen a. T. wackelten neben Gebäuden vor allem die Gläser in den Schränken! Auf Facebook wurde eine Erschütterungsstärke von 2,4 auf der Erdbebenrichterskala gemeldet. Weitere Rückfragen bei den Erdbebenzentralen Freiburg und der Schweiz ergaben, dass es sich nicht um ein Erdbeben, sondern um eine besonders starke Sprengung im Steinbruch des Plettenbergs gehandelt hat. Erst vor kurzem gingen solche Sprengerschütterungswahrnehmungen selbst in der Gemeinde Obernheim durch die Presse. Viele Beschwerden erreichten das Landratsamt.


Gibt es hier überhaupt Sprengvorgaben und Sicherungsmaßnahmen? Bisher wohl nicht! Im Zusammenhang mit dem Antrag der Süderweiterung wurden zwar in Hausen und Ratshausen auf Grund von festgestellten Erschütterungen von der Landesanstalt für Umwelt Freiburg Messstellen eingerichtet, die aber längst wieder abgebaut wurden. Holcim kontrolliert sich wieder selbst! Die für die Erweiterungsanträge durch Holcim beauftragten Gutachten, die in der öffentlichen Erörterungsrunde heftigst angezweifelt wurden, liegen noch beim Landratsamt zur Bewertung. Sprengauflagen in bisherigen Genehmigungen gibt es wohl nicht, so dass es Holcim wohl überlassen ist, mit welcher Sprengkraft wo und wann gesprengt wird.


Natürlich bescheinigen die von Holcim bestellten Gutachter dass die Sprengerschütterungen keinerlei Auswirkungen auf die Standfestigkeiten der Umgebung oder gar Gebäude haben.


Aber wie schützt das Landratsamt als Aufsichts- und Genehmigungsbehörde die Bürger und Natur vor Schäden? Wie in der öffentlichen Erörterungsrunde heftigst diskutiert wurde, sollen solche gewaltige Erschütterungen auch die Plettenbergränder und eventuell sogar die Grundwasserhaltung beeinträchtigen und auflockern.
Beim Unterzeichner sind bereits kurz nach 11 Uhr einige Telefonanrufe und Beschwerden aus Dotternhausen wegen den Erschütterungen eingegangen.


Nachprüfungen von einigen NUZ-Leuten am Nachmittag ergaben, dass wohl gewaltige Sprengungen an der umstrittenen Südhangseite Richtung Plettenberghütte stattgefunden haben. Bereits vor zwei Jahren wurde dort schon einmal eine Brutstätte eines Heidelerchenpaares trotz Vorwarnung weg gesprengt! Sollte abermals versucht werden, diese seltenen Vögel, die wohl derzeit Nistplätze suchen, erneut zu vertreiben, da diese Holcim im Wege stehen? Die Gutachter haben ja Holcim bestätigt, dass diese seltenen Vögel auf dem Plettenberg nicht heimisch sind. Auch der Freibrief wurde erteilt, dass Bergrutschungen auf der Alb nicht von Sprengerschütterungen kommen, sondern natürlichen Ursprunges sind.


Wer zeigt einem Großkonzern endlich die Grenzen des Landschafts-, Umwelt- und Klimaschutzes auf? Gibt es in wenigen Jahren nur noch einen um 60 Meter geköpften, einst mächtigen Plettenberg, den nachfolgende Generationen nur noch aus Büchern bewundern können?
Autor:  Norbert Majer, Schulstraße 22, Dotternhausen, Vorsitzender des Vereins für Natur und Umwelt Zollernalb

Quelle: zak

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15.04.2020

Kein Erdbeben, sondern Sprengung: "Gebäude wackelten"
Von Schwarzwälder Bote 15.04.2020 - 16:59 Uhr

siehe Artikel im schwabo unter folgendem LINK

13.02.2020

Sprengung oder Erdbeben?

Zu: Holcim

Nicht zum ersten Male nehmen Erdbebenmessstellen der Schweiz, aber auch in Freiburg, gewaltige Erschütterungen rund um den Plettenberg, nunmehr selbst in Obernheim, wahr, welche sich nachträglich als Sprengungen im Steinbruch Plettenberg herausstellen. Wie schützt uns das Landratsamt als Aufsichts- und Genehmigungsbehörde vor Schäden? Denn es liegt doch auf der Hand, dass durch solche gewaltige Erschütterungen auch die Plettenbergränder und eventuell sogar die Grundwasserhaltung beeinträchtigt und aufgelockert werden.

Es zeigt sich einmal mehr, dass gerade die von Holcim vorgelegten und bezahlten Gutachten nur eine Alibifunktion haben. Denn in denen wird natürlich keinerlei Auswirkungen auf die Standfestigkeiten der Umgebung des gewaltigen Steinbruches bescheinigt. Es wird sogar zur Verantwortung und Haftungsfrage der Fa. Holcim ein Freibrief erteilt.

Wenn es Rutschungen am Plettenberg oder gar ganze Randeinstürze geben sollte, kommt dies nicht durch Lockerungen von gewaltigen Sprengungen. Solche Erdrutschungen sind an der Schwäbischen Alb natürlichen Ursprungs.

Jedes Kind kennt vom Bauklötzlesbau, dass leichte Erschütterungen schnell zu Einstürzen führen. Wir können nur alle gespannt sein, wie das Landratsamt bei der Bewertung der Gutachten und Genehmigung einer eventuellen Süderweiterung Steinbruch/Plettenberg mit diesen Tatsachen umgeht. Scheinbar haben ja erst vor kurzem wieder Verhandlungen mit Holcim gerade wegen den sehr einseitigen Gutachten stattgefunden, wie sich dies in der dreitägigen öffentlichen Erörterungsrunde eindeutig gezeigt hat.
Quelle:   zak

Autor:    Ruth Egelkamp, Brunnenstraße 6, Hausen a. T.

https://epaper2.zak.de/ePaper/

siehe Artikel:

"Erdbeben" war nur eine Sprengung    
Von (janö)    07.02.2020 - 16:26 Uhr

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.obernheim-dotternhausen-erdbeben-war-nur-eine-sprengung.36e0a272-d089-4bf8-a720-71d7b09cc461.html

28.12.2019

Künftig wird weniger Zement benötigt

BETRIFFT: Neue Baustoffe

Aus Sicht der Firma Holcim ist der zügige und großflächige Plettenbergabbau nach wie vor alternativlos. Vor diesem Hintergrund wird auch die kurzfristige Zwölf-Millionen-Investition zur Optimierung der Seilbahn für den Kalksteintransport verständlich.

 

Tatsache ist, dass durch deutsche Firmen neuentwickelte Baustoffe in absehbarer Zeit den Zementbedarf weltweit deutlich reduzieren werden. Damit würden die Holcim-Planungen und politischen Entscheidungen ad absurdum geführt. Die TU Dresden hat an diversen Brücken Eisenbeton durch Carbonbeton ersetzt. Diese Entwicklung erspart bis zu 80 Prozent Beton bei gleichzeitig höherer Festigkeit und Lebensdauer. Die Firma Poly Care in Thüringen hat Bausteine entwickelt, die in der Herstellung und im weiteren Einsatz keinen Zement mehr benötigen. Die Investition für die neue Seilbahn würde somit überflüssig und könnte bei reduziertem Kalksteinbedarf für bessere Schadstofffilter eingesetzt werden. So wie bei der Zementfirma Opterra in Sachsen-Anhalt.

 

Ausnahmegenehmigungen wegen Überschreitungen der Grenzwerte müssten nicht mehr erteilt werden. Dies alles würde dazu beitragen, dem Bürgerentscheid vom Februar 2017 zu entsprechen.

 

Die Entwicklung neuer Baustoffe mit deutlich weniger Zementbedarf erfordert zwangsläufig ein Umdenken sowie Diversifizierungen in der Zementproduktion.

Der Verein Deutscher Zementwerke behindert durch seine Kartellfunktion Innovationen im Baustoffbereich. Die Politiker sollten nach vielen Jahren damit aufhören, sich unter der Regie der Zementindustrie wie Marionetten zu verhalten. Die Namensvergabe für den Stuttgart 21 »Nicole-Tunnel« spricht eine eigene Sprache. Der Name »Plettenbergtunnel« wäre in der Sache zutreffender.

 

Die Aufgaben der Politik, die Zukunft im Sinne der Bürger, der Umwelt und der Wirtschaft zu gestalten, haben sich verändert. Führende Politiker haben diese veränderte Situation offenbar noch nicht erkannt, und somit erheblichen Nachholbedarf.

Autor:   Helmut Gimbel Dotternhausen

Quelle: schwabo

https://www.schwarzwaelder-bote.de/

28.12.2019

Schneller Profit hat Priorität
Zu: Plettenbergabbau


Aus Sicht der Fa. Holcim ist der zügige und großflächige Plettenbergabbau alternativlos. Vor diesem Hintergrund wird auch die 12-Mio-Investition zur Optimierung der Seilbahn verständlich. Der schnelle und langfristige Profit hat für Holcim Priorität.


Naturschutz und saubere Luft für die Bevölkerung sind für Holcim und für die Politiker zur Nebensache geworden. Tatsache ist, dass durch deutsche Firmen neuentwickelte Baustoffe in absehbarer Zeit den Zementbedarf in Deutschland und weltweit reduzieren werden. Damit würden die Holcim-Planungen und politischen Entscheidungen in BW ad absurdum geführt. Die TU Dresden hat z. B. an diversen Brücken Eisenbeton durch Carbonbeton ersetzt. Diese Entwicklung erspart bis zu 80% Beton. Die Fa. Poly Care in Thüringen hat Bausteine entwickelt, die in der Herstellung und im weiteren Einsatz keinen Zement mehr benötigen. Die 12-Mio-Investition der Fa. Holcim für die neue Seilbahn würde somit überflüssig und könnte bei reduziertem Kalksteinbedarf für bessere Schadstofffilter eingesetzt werden. Technisch analog der Zementfirma Opterra in Sachsen-Anhalt.


Ausnahmegenehmigungen wegen Überschreiten der Grenzwerte müsste das RP nicht mehr erteilen. Dies alles würde dazu beitragen, dem Bürgerentscheid in Dotternhausen vom Februar 2017 zu entsprechen. Die Entwicklung neuer Baustoffe mit weniger Zementbedarf erfordert zwangsläufig ein Umdenken, Neustrukturieren und Diversifizieren in der Zementproduktion. Der Verein Deutscher Zementwerke behindert durch seine Kartellfunktion Innovationen. Die Politiker in BW sollten nach vielen Jahren endlich damit aufhören, sich unter der Regie der Zementindustrie wie politische Marionetten zu verhalten.


Die Namensvergabe für den Stuttgart21 „Nicole-Tunnel“ spricht eine eigene Sprache. Der Name „Plettenbergtunnel“ wäre zutreffender. Die Aufgaben der Politik, die Zukunft im Sinne der Bürger, der Umwelt und der Wirtschaft zu gestalten, haben sich verändert. Führende Politiker in BW haben diese veränderte Situation offenbar noch nicht erkannt.
Autor:  Helmut Gimbel, Schafbergweg 1, Dotternhausen

Quelle: zak
https://epaper2.zak.de/ePaper/

27.09.2019

Profitstreben contra Gesundheit der Bürger

BETRIFFT: Zementindustrie und Umweltschutz

Ein Lob verdient der neue Gemeinderat von Dotternhausen. Er hat die Weichen für neue Vertragsverhandlungen mit Holcim gestellt mit der Möglichkeit, den Kalksteinabbau auf dem Plettenberg neu zu regeln.
Aus der Erfahrung der vergangenen Jahre ist bekannt, dass sich damit für den Gemeinderat besondere Herausforderungen ergeben. Es wäre zu wünschen, dass die Dotternhausener zu den nachstehend genannten Problemen dem Gemeinderat ihre Unterstützung zukommen lassen.
Unter anderem geht es darum, dass Holcim nach wie vor langfristig den vollständigen Abbau des Plettenbergs plant.
Der Bürgerentscheid vom Februar 2017 mit Votum für einen verträglichen Kalksteinabbau, wird von Holcim ignoriert. Auch das könnte der Gemeinderat jetzt ändern.
Nur wenige Monate nach dem Bürgerentscheid hatte Landrat Pauli im November 2017 Holcim den Weg aufgezeigt, nach welchen Kriterien der Plettenberg langfristig komplett abgebaut werden kann. Damit stellte sich der Landrat schon damals gegen die Bürgerinteressen.

Mit der neuen Seilbahn, Investition rund zwölf Millionen Euro, plant Holcim die Hilfsmittel für den langfristigen Kalksteinabbau. Klärungsbedarf seitens der Behörden zum Abbauzeitraum besteht nicht.

Ein unglaubliches Fehlverhalten der Politiker in Baden-Württemberg zeigt sich im Umgang mit den CO2-Emissionen. Jeder Hausbesitzer mit einer Kleinfeuerungsanlage hat den Vorschriften zu folgen. Nicht so bei Großfeuerungsanlagen der Zementindustrie, wo täglich mehrere hundert Tonnen Müll verheizt werden. Hier legt die Industrie unter Mitwirkung der Verbände die Schadstofffiltertechnik nach eigenen Möglichkeiten selbst fest. Erforderliche Ausnahmeregelungen für erhöhten Schadstoffausstoß erteilen die Regierungspräsidien. Bemerkenswert, dass die Zementindustrie mit Müllverbrennung als einer der großen CO2-Umweltbelaster in den Klimagesprächen der Politiker nicht erwähnt wird.

Offensichtlich schützt die Umweltpolitik das Profitstreben der Zementindustrie zulasten der Gesundheit der Bürger. Eine unglaubliche Positionierung. Bei allen Themen zeigten sich die Politiker hinsichtlich der Unterstützung der Bürger gegenüber Holcim untätig oder erfolglos.

In rund einem Jahr wird der Landtag neu gewählt. Für die Umweltpolitiker vielleicht eine letzte Möglichkeit, sich auch für die Bürger von Dotternhausen und des Zollernalbkreises wirkungsvoll und erfolgreich einzusetzen.

 

Autor:  Helmut Gimbel Dotternhausen

Quelle: schwabo

https://swmh-epaper.s4p-iapps.com/webreader-v3/index.html#/634996/16

siehe  Artikel im zak vom 24.11.2017
Plettenbergabbau: Der Landrat spricht ein Machtwort
von Nicole Leukhardt

https://www.nuz-ev.de/plettenbergabbau/presse/

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Wie hat der Berg gelitten?

 

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Security war nicht nötig

 Zu: Gemeinderatssitzung am Dienstag und das Thema Holcim

 

Nun ja, was konnte man erwarten? Holcim-Objekt-Leiter Schillo und seine Adjutanten durften vor dem Balinger Gemeinderat und einer überschaubaren Zuhörerschar darüber referieren, was man bei unserem grünen Umweltminister, im Regierungspräsidium und im Landratsamt schon lange weiß, bei Holcim läuft alles nach Recht und Ordnung, man ist stets bemüht, alles noch zu verbessern und Grund zur Sorge besteht nur, wenn die Süderweiterung und der Kulissenabbau des Plettenbergs nicht klappen sollte. Langweilige Propaganda in eigener Sache, wären da nicht die sehr kritischen Fragen und Anmerkungen von einigen Gemeinderatsmitgliedern gewesen, vorneweg der Ratsprofi Werner Jessen. Auch der Beitrag von Klaus Hahn gefiel mir gut, weil er das ganze Umwelt-Dilemma von einer anderen Sicht beleuchtet hat.

 

Eine völlig friedliche, sachliche Veranstaltung, die die Eingangsbemerkung von Oberbürgermeister Helmut Reitemann, man möge auf Buhrufe verzichten, überflüssig machte. Überflüssig waren auch die von Reitemann bestellten Securitymänner, die vor dem Sitzungssaal und auf den Parkplätzen Wache schoben. Ein von mir nach seiner Aufgabe befragter Sicherheitsmann musste lächeln und wusste auch nicht, was er hier solle. Just in diesem Moment kam der Hallenchef und teilte dem guten Mann mit, dass er nun gehen könne, der Tagesordnungspunkt Holcim sei beendet. Auf meine Frage an ihn, warum Security-Personal nötig gewesen sei, antwortete Herr Klein aufrichtig, dass der OB mit Protesten und Demonstrationen in einer Größenordnung gerechnet habe, die Sicherheitspersonal notwendig gemacht hätten.

 

Nun meine Fragen an Sie, Herr OB Reitemann:

 

Warum haben Sie Sicherheitsleute für die Bewachung einer Gemeinderatssitzung beauftragt?
Haben Sie jemals Erfahrungen bezüglich des Ablaufs Balinger GR-Sitzungen gemacht, die diesen Schritt rechtfertigen würden?
Hatten Sie Hinweise auf Demonstrationen und Störversuche?
War es eine Forderung der Holcim-Vertreter, Sicherheitspersonal einzusetzen?

 

Nach meinem aktuellen Verständnis haben Sie mit Kanonen auf nicht vorhandene Spatzen geschossen.

 

Autor: Rainer Rehfuss, Grünewaldstraße 155, Balingen

Quelle: zak

https://epaper2.zak.de/ePaper/?=

 

Eine völlig friedliche, sachliche Veranstaltung

 Nun ja, was konnte man erwarten?
Holcim-Werkleiter Dieter Schillo und seine Adjutanten durften vor dem Balinger Gemeinderat und einer überschaubaren Zuhörerschar darüber referieren, was man bei unserem Grünen-Umweltminister, im Regierungspräsidium und im Landratsamt schon lange weiß:

 

Die Firma Holcim tut nur das, was man von höherer Stelle erlaubt und ausnahmegeregelt hat.

Man ist stets bemüht, alles noch zu verbessern, und Grund zur Sorge besteht nur, wenn die Süderweiterung und der Kulissenabbau des Plettenbergs nicht klappen sollte.
Langweilige Propaganda in eigener Sache, wären da nicht die sehr kritischen Fragen und Anmerkungen von einigen Gemeinderatsmitgliedern gewesen, vorneweg von Werner Jessen. Auch der Beitrag von Klaus Hahn gefiel mir gut, weil er das ganze Umwelt-Dilemma aus einer anderen Sicht beleuchtet hat.

Eine völlig friedliche, sachliche Veranstaltung, die die Eingangsbemerkung von OB Helmut Reitemann, man möge auf Buhrufe verzichten, überflüssig machte.
Überflüssig war auch die von ihm bestellten Securitymänner, die vor dem Sitzungssaal und auf den Parkplätzen Wache schoben.

Ein von mir nach seiner Aufgabe befragter Sicherheitsmann musste lächeln und wusste auch nicht, was er hier solle.
Just in diesem Moment kam Stadthallen-Chef Matthias Klein und teilte dem guten Manne mit, dass er nun gehen könne, der Tagesordnungspunkt Holcim sei beendet.
Auf meine Frage an ihn, warum Security-Personal nötig gewesen sei, antwortete Klein, dass der OB mit Protesten und Demonstrationen in einer Größenordnung gerechnet habe, die Sicherheitspersonal notwendig gemacht hätte.

 

Jetzt wissen wir, was OB Reitemann von der NUZ und den Holcim-Kritikern hält und was er ihnen unterstellt.

 

Autor: Rainer Rehfuss, Balingen

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Plettenberg nicht in Hände eines Konzerns

Die Erörterung zum Kalksteinabbau auf dem Plettenberg hat gezeigt, wie wichtig die Ausgleichsflächen und Ökopunkte für die geplanten Eingriffe in die Natur sind. Ohne diese Ausgleichsflächen von 100 Hektar gibt es keine Genehmigung für den weiteren Kalksteinabbau.

Zu welchen Bedingungen die Flächen dem Konzern von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurden, konnte weder in der Ratssitzung am 22. Mai, noch bei der Erörterung entnommen werden. Ausgleichsflächen in dieser Größenordnung werden zwischen einer und fünf Millionen Euro entschädigt. Holcim soll diese kostenlos erhalten. Die Gemeinde könnte diese Einnahmen dringend gebrauchen.

Einzelheiten dazu sind neben anderen Inhalten im zwölften Zusatzvertrag festgelegt worden. Sowohl Bügermeisterin Adrian als auch die Räte behaupten, ein hervorragendes Ergebnis erzielt zu haben. Dies muss bezweifelt werden.

Deshalb ist es dringend erforderlich, den Inhalt des Zusatzvertrags bekannt zu machen. Das öffentliche Interesse überwiegt alle Gründe der Geheimhaltung. Durch eine Veröffentlichung des elften und zwölften Zusatzvertrags könnten auch die dazu gemachten Aussagen der Gemeindeverantwortlichen überprüft werden.

Die Verantwortung für die Natur darf nicht LafargeHolcim überlassen werden. Wiederholt haben die Vertreter des Konzerns erklärt, den Plettenberg mit dem maximal möglichen Abbau und ohne Rücksicht und Zugeständnisse an die Natur zu beanspruchen.

Die Menschen, die sich dagegen wehren, möchten den noch vorhandenen Teil der Plettenberghochfläche erhalten. Sie tun damit dasselbe, was Umweltschützer in der Schweiz, dem Standort des Konzerns, mit den betroffenen Gemeinden machen: Widerstand leisten gegen die Erweiterung von Steinbrüchen an landschaftlich besonderes herausragenden Standorten. Dabei zeigt sich, dass die Schweizer Genehmigungsbehörden die Erhaltung von Natur und Landschaft höher bewerten als die Interessen der Aktionäre.

Ich hoffe, dass das Landratsamt bei der Prüfung des beantragten Abbaus und des Zusatzvertrags die Stellungnahmen und Einwendungen zur Süderweiterung berücksichtigt. Die Menschen aus der ganzen Region hoffen und erwarten dies, auch im Interesse der kommenden Generationen.

 

Autor:  Anton Scherer, Dotternhausen

Quelle: schwabo

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.dotternhausen-plettenberg-nicht-in-haende-eines-konzerns.c91e679e-073c-46c6-b55b-8fbc06f60f50.html

 

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Einwendungen zur Süderweiterung sollten berücksichtigt werden

 

Zu: Erörterungsveranstaltung zum weiteren Kalksteinabbau auf dem Plettenberg.

 

Die dreitägige Erörterungsveranstaltung wegen des Kalksteinabbaus auf dem Plettenberg hat nochmals deutlich gemacht, wie wichtig die Ausgleichsflächen und Ökopunkte für die geplanten Eingriffe in die Natur sind. Ohne diese Ausgleichsflächen von 100 ha gibt es keine Genehmigung für den weiteren Kalksteinabbau. Zu welchen Bedingungen die Ausgleichsflächen dem Konzern von Dotternhausen zur Verfügung gestellt wurden, konnte weder den Ausführungen in der Gemeinderatssitzung am 22.05.2019, noch in der Erörterungsveranstaltung zur Süderweiterung des Kalksteinabbaus, entnommen werden. Ausgleichsflächen in dieser Größenordnung und Wichtigkeit des Plettenbergs werden zur Zeit zwischen einer Mio. und fünf Mio. Euro entschädigt. Holcim soll diese Ausgleichsflächen kostenlos erhalten. Die Gemeinde könnte diese Einnahmen für die anstehenden Aufgaben dringend gebrauchen.

 

Einzelheiten dazu sind jetzt neben anderen Inhalten im 12. Zusatzvertrag als Fortschreibung zum ursprünglichen Vertrag von 1952 vom Zementwerk mit der Gemeinde Dotternhausen festgelegt worden. Sowohl Bürgermeisterin Adrian als auch der Gemeinderat behaupten, beim 12. Zusatzvertrag ein hervorragendes Ergebnis erzielt zu haben. Dies muss stark bezweifelt werden. Deshalb ist es im Interesse aller Beteiligten zwingend erforderlich, den Inhalt des Zusatzvertrages den Bürgern von Dotternhausen bekannt zu machen. Das öffentliche Interesse überwiegt alle anderen vorgeschobenen Gründe einer bisherigen Geheimhaltung dieses Vertrages. Durch eine Veröffentlichung des gesamten 11. und 12. Zusatzvertrages könnten auch die bisher zum Vertrag gemachten Aussagen der Gemeindeverantwortlichen überprüft werden. Die Verantwortung für die Natur, Tiere und Pflanzen, darf nicht LafargeHolcim überlassen werden. Wiederholt haben die Vertreter des Konzerns öffentlich ausgesagt, den Plettenberg mit dem maximal möglichen Kalksteinabbau und damit ohne Rücksicht und Zugeständnisse an die Natur, zu beanspruchen.

 

Die Menschen die sich dagegen wehren, möchten einen jetzt noch vorhandenen Teil der Plettenberghochfläche erhalten. Sie tun damit genau dasselbe, was auch Umweltschützer in der Schweiz, dem Standort des Konzerns LafargeHolcim, zusammen mit den betroffenen Gemeinden machen. Widerstand leisten gegen die Erweiterung von Steinbrüchen an landschaftlich besonderes herausragenden Standorten. Dabei zeigt sich, dass die Schweizer Genehmigungsbehörden die Erhaltung von Natur und Landschaft höher bewerten als die Interessen von Aktionären eines Konzerns.

Ich hoffe nur, dass das Landratsamt des Zollernalbkreises als Genehmigungsbehörde und Kommunalaufsicht auch die Einwendungen zur geplanten Süderweiterung berücksichtigt. Die Menschen aus der ganzen Region hoffen dies auch im Interesse der kommenden Generationen.

 

Verfasser: Anton Scherer, Richard-Wagner-Straße 1, Dotternhausen

07.06.2019 - Leserbriefe

 

Dilemma nicht mehr zu ertragen

 

Zu: „Die Stimmung ist auf dem Siedepunkt“, vom 4. Juni

 

„Da streiten sich die Leute ‚rum wohl ‚rum ...“ –dabei ist die Lösung doch erdrückend einfach: Wenn unser aller Schöpfer wirklich und ernsthaft gewollt hätte, dass wir dieses einmalige Kleinod der Schöpfung, unseren Plettenberg, bis zur gänzlichen Neige und restlos erschöpfen, hätte er uns auf dessen Hochplateau zumindest einmal Zementsack, Schubkarre, Pickel und Schaufel hinterlassen. Aber stattdessen sieht alle Welt dort oben nur ein unmäßig großes Loch, gefüllt mit Containern voller Gesetzesbücher und einer überdimensional riesigen Geldbombe.

 

Entschuldigen Sie meinen Sarkasmus, aber anders ist dieses ganze Dilemma schlichtweg nicht mehr zu ertragen ...

Verfasser: Wilhelm Isert, Hainbuchenstraße 2, Erzingen

Quelle: zak

https://epaper2.zak.de/ePaper/?=

 

 

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Gegenleistung erwartet

 

Bei der Darstellung meiner mündlichen Stellungnahme ist im Bericht zur Holcim-Erörterung in der Dotternhausener Festhalle nicht alles korrekt wiedergegeben worden. Während bei allen anderen Einwendern deren Schlusserklärungen richtig dargestellt wurden, ist dies in meinem Fall nicht geschehen.

 

Ich habe unter anderem ausgeführt, dass Holcim auf Spenden an den Kindergarten verzichten solle und dieses Geld lieber für bessere Filteranlagen ausgeben sollte. Dies würde aus gesundheitlichen Gründen den Kindern mehr nützen. Dass es hier nur um einen symbolischen Betrag geht, ist wohl klar.

 

Ich habe nicht gesagt, Holcim solle auf Sponsoring und Spenden an Vereine verzichten. Ich habe lediglich auf den Unterschied von Mäzenatentum und Sponsoring hingewiesen. Sponsoring bedeutet, der Sponsor erwartet eine Gegenleistung des Beschenkten. In diesem Fall Schweigen zu bestimmten Vorgängen im Zusammenhang mit Holcim. Im Klartext: keine Stellungnahme und Einwendungen gegen Holcim.

 

Nochmal, ich bin nicht dagegen, dass das Zementwerk Vereine unterstützt. Denn diese leisten gerade in Dotternhausen zum Wohle der Mitglieder und vor allem der Kinder und Jugendlichen sehr viel.

 

Autor: Anton Scherer, Dotternhausen

Quelle: schwabo

https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.dotternhausen-gegenleistung-erwartet.25d7825b-b53a-4303-81f1-197ad9a733da.html

 

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Allen war das Gutachen bekannt

Zu: Dem ewigen Streit um den Plettenberg

 

Hört einmal her, liebe Leute: Ihr lebt und wohnt hier in einer Gegend, die ihresgleichen sucht und die mit zum geographisch Schönsten und geologisch Interessantesten gehört, das Gottes Schöpfung für uns Menschen auch nur bereithalten kann!

 

Und weil ihr dies offenbar schon für selbstverständlich erachtet, bedeutet euch dieses alles nur mehr wenig bis gar nichts mehr: ‚Plette‘ ist eigentlich die umgangsgeologensprachliche Bezeichnung für eine erdig-feuchte Schichtformation und hat mit Ölschiefer-Gewinn (maximiert)streben überhaupt nichts zu tun.

 

Der Streit geht vielmehr allein um jene mächtige in sich zwar zerklüftete, aber dennoch (bis jetzt wenigstens) stabile Deckschicht aus Massen-oder Malmkalk, welche das Jurameer vor Jahrmillionen gleichsam als ‚Bodensatz‘ zurückließ.

 

Nun stellte schon der damalige Umweltschutzbeauftragte des Landratsamtes Balingen, ein gewisser Oberforstrat Stoffler, in seinem Gutachten von 1974 fest, dass mit dem Kalkabbau dort oben endgültig Schluss sein müsse, ohne dass Berg, Landschaft und Bewohner Schaden nehmen würden, und nannte auch eineZeit, nämlich das Jahr 1977.

 

Kurze Zeit später, im Herbst 1980, wurde ich dann von einem Herrn Norbert Majer, damals seines Zeichens Bürgermeister in Dotternhausen, in mein Amt als Konrektor an der Dotternhausener Schlossbergschule (GHS) eingeführt.

 

Und ich weiß aus dieser Zeit und deren Umständen, dass allen Ortsverantwortlichen dieses Stoffler-Gutachten sehr wohl bekannt war und dass sie sich um dessen penible Beachtung engagiert kümmerten, ohne jedoch die Interessen von Rohrbach-Zement außer Acht lassen zu können, denn dies war damals der Haupt-Arbeitgeber der Gemeinde Dotternhausen, und davon lebten ja praktisch sie alle.

 

Neu war für mich auch, dass ich in jenen Tagen zum allerersten Male mit diesen Allergie-Reaktionen von Schülern Bekanntschaft machen musste. Solches war mir aus unseren langen Lehrer-Jahren in Oberdigisheim gänzlich fremd, dort oben hatte es dergleichen niemals gegeben.

 

Über diese neue Erscheinung machte ich mir wohl Gedanken, konnte sie ursprungsmäßig aber als medizinischer Laie nicht einordnen. Heute sind wir auch hier entschieden weiter und wissen, was dagegen zu tun ist: Wirkmächtige Filter in den Müllverbrennungs-Überschloten des Zementwerkes.

 

Denn in ihrer unmittelbaren Westdrift stinkt es uns hier unten allen ganz gewaltig.

 

Autor: Wilhelm Isert, Hainbuchenstraße, Balingen-Erzingen

Quelle: zak

https://epaper2.zak.de/ePaper/?=

 

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Eine Nummer zu groß für den Rat

 

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Um welchen Betrag geht es?

Bürgermeisterin Adrian will in der heutigen Gemeinderatssitzung unbedingt den 12. Zusatzvertrag Kalksteinabbau beschließen. Sie verweist dabei immer darauf, dass die Gemeinde sonst erheblich Geld verlieren würde.

Die Bevölkerung hat ein Recht zu erfahren um welchen Betrag es sich dabei handelt. Wieso hat die Gemeinde den 11. Zusatzvertrag mit Holcomb unterschrieben, der mit solchen Nachteilen für die Gemeinde verbunden ist?

Am einfachsten ist dann immer auf Betriebsgeheimnisse der Firma Holcim zu verweisen. Wie lange versteckt sich Bürgermeisterin Adrian noch hinter diesen Floskeln?

Bürgermeisterin Adrian ist bekannt, dass ohne die Bereitstellung von Ausgleichsflächen von der Gemeinde auf dem Plettenberg das Landratsamt Zollernalbkreis einer Erweiterung des Kalksteinbruches nicht zustimmen wird. Deshalb ist das Risiko der Gemeinde gering, dass Holcim nicht den vollen Pachtpreis entrichtet.

In allen mir landesweit bekannten Fällen sind bisher erhebliche Zahlungen für die Bereitstellung von Ausgleichsflächen an die Grundstückseigentümer geleistet worden. Warum nicht auch in Dotternhausen?

Deshalb die eindringliche Bitte an den Gemeinderat, vertagen Sie die Entscheidung drei Tage vor der Gemeinderatswahl um Nachteile für die Gemeinde zu vermeiden. Vertrauen Sie den neu zu wählenden Gemeinderäten ein für die Gemeinde günstigeres Verhandlungsergebnis zu erzielen.

 

Autor: Otto Scherer, Zinkenstraße 6/2, Dotternhausen

Quelle: zak

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Nachteile für die Gemeinde vermeiden

 

Bürgermeisterin Adrian will in der heutigen Ratssitzung unbedingt den zwölften Zusatzvertrag Kalksteinabbau beschließen. Sie verweist dabei darauf, dass die Gemeinde sonst erheblich Geld verlieren würde. Die Bevölkerung hat ein Recht zu erfahren, um welchen Betrag es sich dabei handelt. Wieso hat die Gemeinde den elften Zusatzvertrag mit Holcim unterschrieben, der mit solchen Nachteilen für die Gemeinde verbunden ist? Am einfachsten ist es dann immer, auf Betriebsgeheimnisse der Firma Holcim zu verweisen. Wie lange versteckt sich Bürgermeisterin Adrian noch hinter diesen Floskeln? Ihr ist bekannt, dass ohne die Bereitstellung von Ausgleichsflächen von der Gemeinde auf dem Plettenberg das Landratsamt Zollernalbkreis einer Erweiterung des Kalksteinbruches nicht zustimmen wird. Deshalb ist das Risiko der Gemeinde gering, dass Holcim nicht den vollen Pachtpreis entrichtet. In allen mir landesweit bekannten Fällen sind bisher erhebliche Zahlungen für die Bereitstellung von Ausgleichsflächen an die Grundstückseigentümer geleistet worden. Warum nicht auch in Dotternhausen? Deshalb die eindringliche Bitte an den Gemeinderat, die Entscheidung drei Tage vor der Gemeinderatswahl zu vertagen, um Nachteile für die Gemeinde zu vermeiden. Vertrauen Sie den neu zu wählenden Gemeinderäten ein für die Gemeinde günstigeres Verhandlungsergebnis zu erzielen.

 

Autor: Otto Scherer, Dotternhausen

Quelle: Schwabo

https://swmh-epaper.s4p-iapps.com/webreader-v3/index.html#/617548/17

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Im Sinne der Bürger entscheiden

 

Zum Thema Vertragsgestaltung mit den Firmen Rohrbach und Holcim können die Bürger feststellen, dass die Arbeitsmethoden der Behörden zum Himmel schreien. Auch mit der geplanten Beratung des zwölften Zusatzvertrags mit Holcim kurz vor der Wahl wird der Politikstil der Bürgermeisterin wieder deutlich. Mit dem Bürgerentscheid von 2017 haben sich die Bürger gegen den Maximalabbau durch Holcim ausgesprochen. Dieses Votum wird seit dem Wahltag ignoriert. Mit der Einladung zur heutigen Gemeinderatssitzung macht die Bürgermeisterin erneut den Versuch, das Bürgervotum weiter zu umgehen, um den Maximalabbau im Sinne Holcims zu sichern. So wird deutlich, wie bei wichtigen Vorgängen Demokratie abgeschafft werden soll oder bereits abgeschafft worden ist. Dieses Vorgehen wird offenbar von Landrat Pauli mitgetragen. Der Gemeinderat hat nun erneut die Chance, eine wichtige Entscheidung im Sinne der Bürger als Grundlage für das Vertragsgespräch mit Holcim vorzubereiten. Beim Schadstoffthema hat der Zementbetrieb offenbar die technische Innovation verschlafen, und benötigt daher wegen Nichteinhalten der Grenzwerte langfristige Ausnahmeregelungen. Auch dies ist mit Blick auf die Gesundheit der Bürger ein Skandal.

 

Autor: Helmut Gimbel, Dotternhausen

Quelle: Schwabo

https://swmh-epaper.s4p-iapps.com/webreader-v3/index.html#/617548/17

 

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Methoden schreien zum Himmel

Zu: „Ein Ja, das es nie gab“, vom 11. Mai.

Zum Thema Vertragsgestaltung seitens der Behörden in BW mit den Firmen Rohrbach und Holcim hat der ZAK sehr umfassend am 11. Mai berichtet. „Ein Ja, das es nie gab“. Beim Lesen des Berichts können die Bürger feststellen, dass die Arbeitsmethoden der Behörden in den letzten rund 30 Jahren bei einem solch wichtigen Thema „zum Himmel schreien“.

Auch mit der Einladung im Amtsblatt zur nächsten Gemeinderatssitzung am 22. Mai wird der extrem autoritäre und bürgerfeindliche Politikstil durch Bürgermeisterin Adrian, einmal mehr deutlich unter Beweis gestellt.

Was ist politisch geschehen und was wird geplant? Ende 2016 hat die Bürgermeisterin mit dem Gemeinderat einen Beschluss vorbereitet, wonach der Plettenbergabbau großflächig und maximal durch Holcim erfolgen konnte. Mit dem Bürgerentscheid vom 19. Februar 2017 haben sich die Bürger von Dotternhausen mit klarer Stimmenmehrheit gegen den Maximalabbau durch Holcim ausgesprochen. Der Abbau sollte im verträglichen Rahmen erfolgen.

Dieses Votum der Bürger wird seit dem Wahltag im Februar 2017 von allen Kommunalpolitikern ignoriert. Mit der Einladung zur Gemeinderatssitzung am 22. Mai, unter TOP 1, macht die Bürgermeisterin erkennbar erneut den Versuch, das Bürgervotum vom Februar 2017 weiterhin zu umgehen, um den Maximalabbau im Sinne Holcim erneut für die Zukunft zu sichern. Diese autoritären Arbeitsmethoden der verantwortlichen Kommunalpolitiker machen deutlich, wie bei wichtigen Vorgängen Demokratie in der Region abgeschafft werden soll, oder bereits abgeschafft worden ist.

Dieses Vorgehen wird offenbar von Landrat Pauli mitgetragen. Der Gemeinderat von Dotternhausen hat am 22. Mai erneut die Chance, vielleicht das letzte mal, eine wichtige Entscheidung demokratisch, auch im Sinne der Bürger als Grundlage für das Vertragsgespräch mit Holcim, vorzubereiten.

Der gegenwärtig praktizierte Arbeitsstil der Kommunalpolitiker richtet sich in Dotternhausen deutlich erkennbar gegen die Bürger und nicht hinreichend gegen den Umweltproblembetrieb Holcim. Zum Schadstoffthema hat der Zementbetrieb offenbar die Technische Innovation verschlafen, und benötigt daher wegen Nichteinhalten der Grenzwerte vom Regierungspräsidium Tübingen langfristige Ausnahmeregelungen. Auch dies ist mit Blick auf die Gesundheit der Bürger in der Region ein Skandal.

Helmut Gimbel

Schafbergweg 1, Dotternhausen

 

Quelle: zak

https://epaper2.zak.de/ePaper/

 

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Politische Rücksichtnahme

 

 

Leserbriefe

 

Politische Rücksichtnahme

 

Zu: Gemeinderatssitzung in Dotternhausen am Mittwoch, 22. Mai.

 

Sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderates,

 

aus den Sitzungsunterlagen ist ersichtlich, dass am 22. Mai im Gemeinderat über den 12. Zusatzvertrag beraten und beschlossen werden soll.

 

Wir halten die Entscheidung über diesen für die Gemeinde auf Generationen hinaus bindenden Vertrag wenige Tage vor der Gemeinderatswahl und dem Ablauf Ihrer Amtszeit als Gemeinderat nicht glücklich. Normalerweise gebietet es auch die politische Rücksichtnahme und der Anstand für kommende Gremien solche Entscheidungen nicht mehr zu treffen. Es wird auch auf § 30 GO verwiesen.

 

Wir appellieren deshalb eindringlich, diesen Beschluss bis nach den Gemeinderatswahlen zu vertagen. Überlassen Sie die Entscheidung dem neuen Gremium. Sie tragen damit mit zur Herstellung des Friedens in der Gemeinde bei. Die Gemeinde vergibt sich dabei nichts. Laut dem Lageplan vom 20. Februar 2019 wird bereits seit dieser Zeit die Thematik beraten. Warum muss jetzt noch diese Entscheidung getroffen werden?

 

Bei einer Vertagung verzögert sich weder die immissionsschutzrechtliche Genehmigung noch die artenschutzrechtliche Genehmigung durch das Landratsamt. Der Gemeinde entstehen auch keine Nachteile wegen dem ins Feld geführten Wegfall von Kalksteinpacht, da diese bei einem späteren Vertragsabschluss problemlos nachgezahlt werden kann. Bei einer späteren Entscheidung können der Gemeinde vielmehr Vorteile entstehen, da die Zurverfügungstellung von Ausgleichsflächen wie landesweit üblich finanziell entschädigt werden müssen, und das ohne Eigentumsübertragung. Ähnliche Fälle gab es auch bereits in der Gemeinde Dotternhausen.

 

Sollte der Gemeinderat trotzdem dem Vertrag in der Sitzung vom 22. Mai zustimmen, müssen wir uns haftungsrechtliche Konsequenzen gegenüber den Gemeindevertretern ins Auge fassen.

 

Deshalb entscheiden Sie für im Interesse der Gemeinde für eine Vertagung.

 

Liste Bürger für Bürger

Otto Scherer, Zinkenstraße, Dotternhausen

 

Quelle: zak

https://epaper2.zak.de/ePaper/

 

 

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Einfach ein Skandal

 

In Dotternhausen müssen sich die Bürger, die am Gemeindewohl interessiert sind, wie lästige Parasiten vorkommen. Wie sonst lässt sich das Verhalten der Bürgermeisterin erklären?

Jeder, der die Haushaltspolitik der letzten 14 Jahre Amtszeit verfolgt hat, kann sehen, dass es mit den Finanzen steil und stetig bergab geht. Die Gemeinde mogelt sich über die Zeit. Dies auch dank einer Erbschaft über 800000 Euro des Überlandwerks Eppler.

Dass der wirtschaftliche Erfolg der heimischen Industrie die Basis einer soliden Finanzpolitik einer Gemeinde ist, wissen wir alle.

In Dotternhausen war dies vor Holcim maßgeblich das Zementwerk. Die Zeiten haben sich gewaltig geändert.

Aussage Frau Adrian: „Die Entwicklung von Dotternhausen hängt maßgeblich vom Erfolg der Firma Holcim ab.“ Wie recht sie hat.

Dass sie erst nach vielen Jahren ihrer Amtszeit merkt, dass die Gewerbesteuer durch Gewinnverschiebung größtenteils nicht in Dotternhausen bezahlt wird, lässt aufhorchen.
Trotzdem kam nie ein Aufschrei, der dies angeprangert hätte.
Auch hat sie es nicht für erforderlich gehalten, die Abbaugebühr für Kalkstein angemessen anzuheben.
Erst nach vielen Protesten aus Bürgerinitiative und Bevölkerung hat sie verhandelt.
Holcim sollte nun den dreifachen Preis bezahlen.
Zuvor wurde seitens der Firma stets behauptet der Zementpreis von 130 Euro pro Tonne lasse keine höhere Gebühr wie ca. 0,30 Euro pro Tonne für die Hauptkomponente Kalkstein zu.

Die nun aber angeblich höhere Gebühr wird laut den aktuellen Haushaltszahlungen der Gemeinde noch nicht bezahlt.

Meine Frage bei der letzten Bürgerfragestunde nach dem Zeitpunkt des Zahlungsbeginnes und ob die Zahlung an Bedingungen z.B. Erweiterungen der Abbaurechte geknüpft ist, wurde von den Bürgermeisterin nicht beantwortet.

Das gesamte Gemeinderatsgremium nimmt die ganze Vorgehensweise schweigend hin.

Durch legale Verschiebungen von Gewinn gingen seit Holcim an der Gemeinde und dem Landkreis mindestens 20 Millionen dringend benötigte Gewerbesteuer vorbei.

Die Belastungen durch den Abbau und die Produktion und die gewaltige Luftverschmutzung sind aber allseits vorhanden und haben erheblich zugenommen.
Holcim glänzt laufend durch eigene Lobeshymnen.

Kann und darf es so weitergehen?

Wann erhalten die Bürger endlich eine Aufklärung.

Der Artikel vom 11. Mai im ZOLLERN-ALB-KURIER „Ein Ja, das es nie gab“ zeigt, wie die Dinge laufen.

Schlicht und einfach alles ein Skandal.

Günter Schäfer

Johann-Sebastian-Bachstr. 15,

Dotternhausen

 

Quelle: zak vom 15.05.2019

https://epaper2.zak.de/ePaper/?=

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Kein „Weiter so wie bisher“

 

Zum Thema „Kalksteinabbau auf dem Plettenberg“ wurden die Bürger vom Landratsamt aufgefordert, Einwendungen einzureichen, die danach am 7. Mai zusammen mit weiteren Gemeinden in der Festhalle in Dotternhausen mit den Behörden erörtert werden sollten. In großer Anzahl sind Einwände beim Landratsamt eingegangen.

 

Hiernach hat das Landratsamt den Termin 7. Mai auf unbestimmte Zeit verschoben.
Man kann davon ausgehen, dass mit den Stellungnahmen der Bürger erhebliche Widersprüche gegen die politische Arbeit deutlich geworden sind, und damit der Erörterungstermin vor den Wahlen am 26. Mai als äußerst ungelegen erkannt worden ist.

 

Den verantwortlichen Politikern ist offenbar erst spät nach der Terminplanung eingefallen, dass miserable Arbeit kurz vor wichtigen Wahlen die Wahlergebnisse entscheidend negativ beeinflussen kann.

 

Insofern macht es Sinn, beispielhaft auf einige besondere politische Leistungen hinzuweisen:

 

Das Ergebnis zum Bürgerentscheid in Dotternhausen am 19. Februar 2017, für einen verträglichen Kalksteinabbau auf dem Plettenberg, wird vom gegenwärtigen Gemeinderat und Bürgermeisterin Adrian ignoriert:

 

- Die Fa. Holcim als Umweltproblembetrieb bezgl. Plettenbergabbau, Müllverbrennung und Luftverschmutzung legt der Gemeinde weitestgehend geschwärzte Langfrist-Verträge vor. Gemeinderat und BM sind mit diesem Verhalten der Fa. Holcim einverstanden.

 

- Über die gesundheitsschädlichen Emissionen der Zementindustrie sind alle verantwortlichen Landespolitiker informiert. Ursachen sind u.a. vom Gesetzgeber bis Ende 2023 tolerierte Sondergenehmigungen wegen unzureichender Abgasfiltertechnik. Der Schutz der Gesundheit der Bürger nach dem Grundgesetz, Artikel 2 ist offenbar für alle Verantwortlichen unbedeutend.

 

·        Durch die anstehenden Gemeinderatswahlen am 26. Mai sind Verbesserungen durchaus erreichbar.

 

·        Dies gilt insbesondere für den Gemeinderat in Dotternhausen.

 

·        Ein „Weiter so wie bisher“ wäre zu wichtigen Aufgaben in der Gemeinde Dotternhausen absolut bürgerfeindlich.

 

·        Mit fachlicher Unterstützung durch übergeordnete politische Stellen kann die Gemeinde Dotternhausen aus Erfahrung in den vergangenen Jahren nicht rechnen.

 

( Nur )Mit der Wahl am 26. Mai haben wir Bürger es in der „Hand“ die gegenwärtige Situation zu verbessern.

 

Autor: Helmut Gimbel, Schafbergweg 1, Dotternhausen

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Kommunikation in Schieflage

Den Feststellungen zum Völkerrecht, die Karl-Heinz Schlenker in seinem Leserbrief vom 27. März aufgeworfen hat, ist wenig hinzuzufügen, außer dass sich die fehlende Transparenz auch im Lokalen widerspiegelt. Da stört sich jemand an einem banalen Futteranhänger und macht viel Wind, während andere gleich einen ganzen Berg für die schwer umweltschädliche Zementgewinnung platt machen und für welche andere Gesetze zu gelten scheinen als für die kleinen Leute, die zum Wohle der Umwelt abkassiert werden, sobald sie fossile Brennstoffe für Mobilität oder Heizung nutzen.

Monstervesperhütten, Monstertrassen oder Monsterwindräder sowie zügelloser Raubbau von Kalkstein und Luftvergiftung durch das Zementbrennen verursachen unverhältnismäßige Folgeschäden, die wissentlich ignoriert werden. Offenbar gelingt es einem Land zunehmend weniger, aus Fehlern zu lernen, was eine Folge fehlender Einsichtsfähigkeit im gesamten Staatsgefüge zu sein scheint.

 

Autor:

Hilmar Bollow

Tannenweg 2, Schwenningen

 

Quelle: zak

https://epaper2.zak.de/ePaper/?=

 

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Viele allgemeine Plattitüden

Schon zweimal habe ich versucht, Ihren Leserbrief vom 2. März zu beantworten. Bei Ihrer sprachlichen undifferenzierten „Schreiberei“ ist es schwer, auf die Kritik einzugehen.

Sie schreiben so viele allgemeine Plattitüden, zum Beispiel: „Wir Menschen sollten ehrlich sein, wir sollten Zusammenhänge anerkennen, zum Beispiel, wenn es regnet, wird die Straße nass!“ „Wechselwirkungen zwischen Alltag und der Umwelt anerkennen! Wir müssen Verantwortung übernehmen!“ Das kann ich mit und ohne Kritik.

Ihr Tenor ist: Wo stehen wir plötzlich? Machen wir uns Zusammenhänge wieder klar! Soll das heißen: Die Gesellschaft funktioniert nur, wenn Holcim Zement herstellt und wir dankbar dafür sind, egal zu welchen Bedingungen? Sie haben Einwände gegen klare Meinungen. Sie meinen, Lösungen sollen die Bürger aufzeigen. Nicht kritisieren. Doch, wo um Gottes Willen sollen die Bürger eine Lösung bei Holcim gegen Zerstörung und Profit sehen? Die Lösungsansätze wären: Stopp dem Totalabbau auf Kosten des Plettenberges. Die Raffgier nach Kalk einstellen! Pflanzen und Tierwelt schonen. Das wäre Bewahren nach Mose, den Sie angeben.

Der Plettenberg wird wie ein „Beutegut“ der früheren Kolonialzeit betrachtet. Wo ist seine geografische Lage? Wo bleibt das Gut für die künftigen Generationen? Wie sieht der Deal aus: Profit für Holcim-Dreck, Lärm und Gefahren für Dotternhausen? Sie haben ja recht: brexitähnliches Tun. Was wäre der Vorschlag: Zement zu sparen, Backstein erzeugen als Ersatz?

Letzte Frage: Wer zerstört das Gleichgewicht, das Sie einfordern? Mir ist nicht bekannt, dass in Mössingen gesprengt und Förderkörbe betrieben werden.

 

 

Autor:

Gebhard Wörner

Epplergarten 22/1, Balingen

 

Quelle: zak

https://epaper2.zak.de/ePaper/?=

07.02.2019 - Leserbriefe

Wo bleiben die Fragen des Gemeinderats?

Leserbriefe sollten 80 Druckzeilen nicht überschreiten. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.

Zu: „Ratshausen und Hausen lassen Holcim-Gutachten überprüfen“, vom 21. Januar.

 

Einigkeit in den Gemeinden rund um den Plettenberg im Zusammenhang mit dem Kalksteinabbau wäre angebracht. Holcim beantragt beim Landratsamt Zollernalbkreis die Erweiterung des Kalksteinsteinbruches und hat hierzu ordnerweise Gutachten und Berichte vorgelegt. Für Laien ist es schwierig, diese Unterlagen auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Ich schätze die Fachkompetenz der Mitarbeiter des Landratsamtes. Trotzdem halte ich das Landratsamt sowohl personell und fachlich überfordert, in kurzer Zeit hier eine neutrale Aussage als Grundlage für die Genehmigung zu treffen. Deshalb wäre es angebracht, wenn Landrat Pauli auf Kosten von Holcim Gegengutachten verlangen würde, zumal es sich bei den vorgelegten Gutachten um zweifelhafte Gutachten handelt.

Die Gemeinden Hausen und Ratshausen haben Geld bereitgestellt für die Prüfung dieser Gutachten. Dabei wurden Fehler festgestellt. Und wie sieht es in Dotternhausen aus? Bürgermeisterin Adrian und ihr Gemeinderat haben 80 000 Euro Haushaltsmittel bereitgestellt für Rechtsberatungen, die gegen die Interessen der eigenen Bürger gerichtet sind.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde von Bürgermeisterin Adrian vorgetragen, dass laut den vorliegenden Gutachten durch den Kalksteinabbau keinerlei negative Auswirkungen zu befürchten sind. Deshalb hat der Gemeinderat dem Abbauantrag einstimmig zugestimmt.

Wo blieben die Fragen des Gemeinderates zur Sicherung der Quellen rund um den Plettenberg? Wie sieht es mit Entschädigungen bei Ausfall der Quellen aus? Ist die Hangsicherheit gewährleistet? Müssen die Gemeinden Hausen und Ratshausen mit Hangrutschungen und den damit verbundenen Gefahren für menschliches Leben und Sachgut rechnen? Ist es nach dem jetzt zur Genehmigung anstehenden Abbauabschnitt Schluss mit dem Kalksteinabbau auf dem Plettenberg? Wird die Ausweisung eines Naturschutzgebietes für die Restfläche unterstützt?

Ohne eine vorherige Klärung gehe ich davon aus, dass bereits 2035 Holcim den Antrag auf einen weiteren Kalksteinabbau stellt. Werksleiter Schillo hat im Zusammenhang mit der Vorstellung des Seilbahnneubaues erklärt, dass er das Risiko für weitere Abbauabschnitte als gering ansieht und sich somit die Investition für die Seilbahn rechnet. Ähnlich hat sich Landrat Pauli dahingehend geäußert, dass bei einer guten Rekultivierung über weitere Abbauabschnitte gesprochen werden kann.

Soweit darf es nicht kommen. Deshalb sollten vor allem die Einwohner der Gemeinden rund um den Plettenberg und darüber hinaus Einwendungen gegen die geplante Erweiterung des Kalksteinbruches beim Landratsamt Zollernalbkreis vorbringen. Bis 25. Februar hat man noch Zeit.

Otto Scherer,

Zinkenstraße 6/2

Dotternhausen

21.01.2019 Leserbriefe

Ein richtiges Schmierentheater

 

Zu: Räte stellen die Weichen auf Abbau

 

 

Der Berg, eine Firma mit ihren Verbündeten und immer noch das gleiche schmutzige Spiel. Ein richtiges Schmierentheater. Dass Holcim nach wie vor nur seine eigenen Interessen vertritt ist logisch. Keine Zugeständnisse in saubere Filtertechnik. Natur und Menschenschutz, nein danke. Die Luftreinhaltung ihrer Bürger ist ihnen dabei auch egal. Landrat Pauli dagegen hat vor einiger Zeit ein Zugeständnis in Sachen Naturschutz und Süderweiterung gemacht. Der Landrat hat jetzt seine Pflicht zu seinem Wort zu stehen. Warum vertritt eigentlich Bürgermeisterin Adrian derart die Seite von Holcim? Warum stellen sich die vom Volk gewählten Gemeinderäte gegen die Stimme des Volkes? Das Volk hat sich beim Bürgerentscheid eindeutig für Naturschutz entschieden. Derzeit spielt sich erneut das gleiche Spiel ab, dass die Bürgerinitiativen und Bevölkerung seit 2015 miterleben müssen. Sämtliche Entscheidungen werden kurzfristig und schnellst durchgewunken. Wir befinden uns im fünften Jahr im Kampf für den Erhalt unseres Plettenberges. Einer der schönsten Tafelberge der schwäbischen Alb. Mit der Absicht der verantwortlichen Bürgermeisterin samt Gemeinderäte, Landrat und Landratsamt, diese Naturschönheit, an eine sogenannte Heuschrecke zu verschleudern. Ihr Bürgerinnen und Bürger, wie viel ist Euch eure Heimat wert? Ihr Verantwortlichen, seit ihr euch eurer Verantwortung eigentlich bewusst? Was für eine Ausrede habt ihr, wenn eines Tages Quellen versiegen? Was werdet ihr den Geschädigten sagen, wenn es zu extremen Hangrutschen, möglicherweise Verletzten oder gar Toten kommt? Schickt ihr dann Experten vor? Da können wir mal auf die Antworten der Experten gespannt sein.

Roland Eppler

Vor Tannen 14, Spaichingen

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Wo bleibt die Transparenz? [Leserbrief]

Es ist erschreckend, wie Holcim und auch die Gemeinde Dotternhausen die Bürger für dumm verkaufen wollen. Und unser Landrat? Der Willen der Bürger wird total missachtet, in keiner Weise werden die Bürgerbegehren bzw. der Bürgerwillen beachtet. Die Natur wird zerstört ohne Rücksicht auf Naturschutz.

Das Landratsamt und die zuständigen Behörden tun das, was Holcim will. Warum eigentlich?

Falsche Gutachten werden einfach ignoriert oder schön geredet. Sind etwa schon Verträge geschlossen, von denen die Öffentlichkeit nichts erfahren soll? Wo bleibt die Transparenz?

Ruth Egelkamp, 

Brunnenstraße 6, Hausen am Tann

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Holcim will keinen Dialog [Leserbrief]

Es ist immer wieder das Gleiche. Wochen und Monate lang glaubte die Öffentlichkeit, dass es bei der nächsten Entscheidung zur Süderweiterung auf dem Plettenberg um 8,78 Hektar ginge.

 

Jetzt, wenige Tage vor der Gemeinderatssitzung in Dotternhausen, ist die Katze aus dem Sack.

 

Es geht auf einmal um 16,13 Hektar, die Holcim gerne genehmigt hätte.

 

Und das noch während die Antragsunterlagen öffentlich zur Einsicht bis 25. Januar ausliegen. Für was gibt es denn diese Fristen ?

 

Holcim selbst redet immer vom offenen, ehrlichen Dialog, nur sie selbst sind es, die mit immer wiederkehrender Salamitaktik die Öffentlichkeit täuschen und in die Irre führen.

 

Es wird nur das preisgegeben, was der Bürger eh schon weiß.

 

Den Antrag kurz vor Weihnachten zu stellen, war klug, so verstreichen zwei Wochen, ohne dass die Bürger die Unterlagen sichten können.

 

Holcim ist gar nicht an einem Dialog interessiert, geschweige denn zu einem Kompromiss bereit.

 

Für die gilt nur der schnellstmögliche Profit.

 

Ein nicht ganz ernst gemeinter Tipp von mir an Holcim: Beantragt doch die Plettenberghochfläche für die Öffentlichkeit zu sperren, so sieht keiner mehr, was ihr da oben alles treibt.

 

Thorsten Wettki

Kandelstrasse 10, Balingen

 

(Hervorhebungen durch den Webseiten-Betreiber)

 

Ganzen Artikel lesen

 

Quelle: http://www.zak.de/artikel/details/449247/Holcim-will-keinen-Dialog

Leserbriefe

Es dient nur dem Profit

Leserbriefe sollten 80 Druckzeilen nicht überschreiten. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor.

Zu: „Der Berg ruft die Räte an den Tisch“, vom 14. Januar.

 

Was ist Ehrfurcht und Sensibilität der Natur gegenüber? Holcims „Schlecht-Achten“, das sich Gutachten nennt, ist es nicht.

Der Fall von Ratshausen, eine unwichtige Kleinigkeit, wegen Vögel, so ein Zirkus, zeigt das Problem schlagartig auf.

Auf der einen Seite das Landratsamt (Behörde). Es beschützt das Tun von Holcim über Gebühr, rechtfertigt jede Aktion. War die Sprengung überhaupt erlaubt?

Ziel der Behörde im Landratsamt ist in jedem Fall, die Voraussetzungen zur Zerstörung zu schaffen. Ob die entscheidenden Beamten die entsprechende Kompetenz haben, sei dahingestellt. In jedem Fall fällt die Unsensibilität auf.

Der Konzern Holcim führt möglichst schnell die Sprengung und Abholzung durch. Zeit ist Geld.

Auf der anderen Seite sind die Schützer der Landschaft, die jeden Verstoß festhalten. Leider sind noch viele Bürger stumm und passiv eingestellt, obwohl es ihre Landschaft ist. Dank an Paul Dannecker für seine Wachsamkeit. Die Betreiber glauben, dass es reicht, wenn die Naturschutzbehörde zum Beispiel von Sprengungen weiß. Was nützt dies den Vögeln? Wo sind Parteien, Organisationen vom Albverein usw., um dem Tun Einhalt zu gebieten.

Die einzige bürgernahe Haltung des Landratsamts wäre, das Projekt Plettenberg abzubrechen, Holcim bekommt keine Abbaugenehmigung. Das jetzt versteckte Spiel von Landratsamt, Gemeinde, Holcim soll dem Profit dienen auf Teufel komm raus.

 

Gebhard Wörner

Epplergarten 22/1,

Balingen

 

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Warum greifen die zuständigen Behörden bei Regelverstößen nicht ein? [Leserbrief]

 

Zunächst gilt der Dank den Herren Paul Dannecker, Hans Edelmann und anderen, die ihren Berg treu beobachten, weil sie ihn ins Herz geschlossen haben. Es gibt nur einen. Die „Zitrone“ gehört mal wieder dem Herrn Landrat und den für Naturschutz verantwortlichen Behörden. Sie helfen tatkräftig mit bei der Zerstörung von schützenswertem Gebiet durch Raubbau am Plettenberg. Eine absurde Situation. Vergleichbar: Die Polizei würde mit Handlangern und Einbrechern zusammenarbeiten.

Als Bürger frage ich mich: Warum greifen die zuständigen Behörden bei Regelverstößen, beispielsweise Sprengungen, nicht ein? Die Gemeindevertreter heben ihre Hände, vertreten nur die Profitseite – warum? Die Arbeitsplätze sind nur sicher bei Holcim, wenn sie nicht umweltschädlich sind. Durch zerstörte Natur lässt sich keine Grundlage für Dauerarbeit aufbauen. Schon die weisen Indianer wussten: Geld kann man nicht essen.

Dass die Bürger, Wähler das Spiel in Dotternhausen nicht durchschauen? Der Konzern richtet Zerstörung an, die Landschaft ist ein großer Wert für Dotternhausen und Umgebung. Der Naturschutzverein muss zahlenmäßig anwachsen, denn nur Zahlen zählen. 

Naturfrevel ist eigentlich strafbar. Ob von Konzern oder Bürger. Ein Lob unserer Presse, da die Gemeindeverwaltung bei Informationen sich ziert. Undemokratisches Getue, kleinkariert.

Gebhard Wörner

Epplergarten 22 / 1, Balingen

 

Quelle: https://www.zak.de/artikel/details/448711/Warum-greifen-die-zustaendigen-Behoerden-bei-Regelverstoessen-nicht-ein

 

 

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Klarheit oder Salamitaktik [Leserbrief]

 

Die Bürger im Zollernalbkreis werden sich erinnern: Im Februar 2017 gab es in Dotternhausen einen Bürgerentscheid, wonach sich die Bürger mit klarer Stimmenmehrheit gegen den Beschluss des Gemeinderats und der Bürgermeisterin Adrian ausgesprochen haben, das Naturschutzgebiet auf dem Plettenberg um weitere 20 Hektar durch die Firma Holcim abbauen zu lassen.

Nach Ankündigung durch das Landratsamt im November 2018 sollen die Gemeinden in den nächsten Wochen über die Planung zum Plettenbergabbau informiert werden, und im Mai 2019 eine Erörterung in der Festhalle in Dotternhausen erfolgen. Hierbei soll es laut Landratsamt um die Abbaufläche von 8,78 Hektar gehen. 

Dabei lassen das Landratsamt und auch die Bürgermeisterin Adrian vollkommen offen, ob damit die neue reduzierte maximale Abbaugrenze nach dem Bürgerentscheid festgelegt werden soll, oder die erste von mehreren „Salamischeiben“ beschlossen werden soll, um die Forderungen der Firma Holcim mit 20 Hektar langfristig erfüllen zu können.

Bis zu diesem Zeitpunkt ist Klarheit und Offenheit im Dialog seitens Gemeinderat, Bürgermeisterin und Landratsamt nicht zu erkennen. So hat das Landratsamt zu einem Erörterungstermin für Dienstag, den 7. Mai, 10 Uhr, nach Dotternhausen eingeladen, ohne den Bürgern im Vorfeld klare Grundlagen und Gesprächsziele bekanntzugeben. Die Bürgerinitiativen werden versuchen, das Landratsamt zu bewegen, den Termin auf einen Sonntag zu legen (ähnlich Wahltermin), damit möglichst vielen Bürgern der Gemeinden die Teilnahme ermöglicht wird.

Dies sind offensichtlich kommunalpolitische Arbeitsmethoden, die mit den demokratischen Regeln nichts mehr gemeinsam haben. Dennoch geben wir Bürgerinitiativen die Hoffnung auf Besserung in 2019 nicht auf, und werden uns weiter für eine bessere Zusammenarbeit einsetzen

Siegfried Rall

Degenhardtstraße 5, 

Dotternhausen

für NUZ Dotternhausen, 

BI Pro Plettenberg Schömberg und 

BI Hausen am Tann

 

Quelle: https://www.zak.de/artikel/details/448602/Klarheit-oder-Salamitaktik

 

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Auch wir sind sprachlos über die Ignoranz der Behörden [Leserbrief]

 

Zu: Artikel „Von wegen normaler Berg“ vom 5. Januar 

Die Bürgerinitiative Hausen am Tann hatte zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, um darzulegen, dass der Plettenberg für die nachfolgenden Generationen zu erhalten sei. Die Argumentation von Hans Edelmann und von Paul Dannecker, im Hinblick auf den Naturschutz und ihre Erfahrungen mit dem Regierungspräsidium Tübingen und dem Landratsamt in Balingen, gleichen denen, die wir als Bürgerinitiative Windkraft Bitz/Winterlingen auch machen.

Jeder, der zum Beispiel die Verordnung zum Naturpark Oberen Donau liest, kann das Regierungspräsidium nur loben. Geradezu literarisch wird unser Landstrich beschrieben und dabei überdeutlich erklärt, dass diese Verordnung dazu erstellt wurde, um „unsere einmalige Landschaft und Natur zu schützen“. Von der selben Behörde wird, trotz unzähliger Einwände und Sachargumente, die Planung zum Bau von sieben Windrädern genau in diesem Gebiet befürwortet. 

Die Parallelen mit dem, was um den Plettenberg herum geschieht, sind bei der geplanten Windindustrieanlage Winterlingen/Bitz, offenkundig. Auch wir müssen feststellen, dass unvollständige Gutachten, nicht erfasste Horst- und Brutplätze von Greifvögeln, mehr als mangelhafte Artenschutzgutachten und falsch kartierte Wasserschutzzonen die Bauanträge der Planer „schmücken“. Unserem Ornithologen Walter Beck geht es wie Paul Dannecker. Auch seine Beobachtungen sind bisher wirkungslos geblieben. Obwohl er täglich in dem Gebiet unterwegs ist, dort Milane und Wespenbussarde nachgewiesen und 15 Horste mehr kartiert hat als der Windräderplaner, bleiben diese Fakten wirkungslos. 

Walter Beck hat auch die Überflüge dieser besonders zu schützenden Greifvögel über dem Windräder-Planungsgebiet für die Bürgerinitiative dokumentiert, was den Windräderbau eigentlich verhindern muss. Wir sind hier alle genau so sprachlos über die Ignoranz der Behörden, wie es wohl auch Hans Edelmann und Paul Dannecker in der Plettenberg-Situation sind. Auch wir wollen unsere einmalige Landschaft, Fauna und Flora, für unsere Nachwelt erhalten. Die Argumentation der Genehmigungsbehörden, „es liege im öffentlichen Interesse dass sich Windräder im Wald zwischen Bitz und Winterligen drehen sollen“, stinkt geradezu zum Himmel.

Jochen Lottermoser

Bergstraße 54, Bitz

 

Quelle: https://www.zak.de/artikel/details/448534/Auch-wir-sind-sprachlos-ueber-die-Ignoranz-der-Behoerden

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Zeitdruck bei Durchsicht der Unterlagen [Leserbrief]

 

BETRIFFT: Gemeinderatssitzung am 12. Dezember

Wie nun das Genehmigungsverfahren zum weiteren Abbau auf dem Plettenberg vorangetrieben wird, ist höchst fragwürdig.

 

Ohne ein erklärendes Wort seitens der Gemeinde erscheint im Mitteilungsblatt vom 28. November der Hinweis, dass der Antrag von Holcim für das Genehmigungsverfahren zum weiteren Abbau und Rekultivierung auf dem Plettenberg vom 13. Dezember 2018 bis 25. Januar 2019 im Rathaus ausliegt.

 

Dies ist ein Zeitraum vom 44 Tagen. Davon ist jedoch das Rathaus an 22 Tagen wegen Feiertagen und Wochenenden geschlossen.

 

Wer hat in der hektischen Vorweihnachtszeit zudem die Muße, sich diesem umfangreichen und zeitaufwendigen Verfahren zu widmen? Der Antrag von Holcim lag dem Landratsamt schon seit 28. Juni vor, also bereits seit sechs Monaten. Was dahinter steckt, darf jeder selbst vermuten.

 

Dies alles sind Strategien, die einem Ziel dienen: dem Antrag möglichst uneingeschränkt stattzugeben – getreu der Aussage der Rathaus-Verantwortlichen: "Wir vertrauen Holcim, die werden schon alles richtig machen." Die "Hürden-Unterlagen", die für die Bürger aufgebaut werden, sind nur mit riesigem Aufwand an Zeit und Fachkenntnis zu überschauen, um gegebenenfalls Einfluss zu nehmen. Zusätzlicher zeitlicher Druck erschwert dies ungemein.

 

Alles System? Holcim betreibt weltweit 180 Zementwerke. Das Unternehmen weiß sehr genau, wie man bei Genehmigungsverfahren vorgehen muss.

 

Ich bin Mitgründer des NUZ, und wir setzen uns für Gerechtigkeit und eine lebenswerte Zukunft für uns und unsere Nachkommen ein. Ob dies unsere Verantwortlichen in der Gemeinde ebenfalls so sehen, stelle ich stark in Frage. Obwohl sich diese stets als loyal und verantwortungsbewusst darstellen. Viele Beispiele sprechen eine andere Sprache.

 

Günter Schäfer

 

Quelle: https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.dotternhausen-zeitdruck-bei-durchsicht-der-unterlagen.c6df8b94-9c70-495d-8aee-1e4ec35378ae.html

 

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Einmaliges Reservat für gefährdete Geschöpfe [Leserbrief]

 

BETRIFFT: Leserbrief "Verantwortlicher Umgang mit Mutter Erde" vom 4. Dezember

Lest keine Zeitung mehr! Ihr tötet den Wald! Gewiss, jeder Vergleich hinkt, auch dieser: Der Wald, und damit das Papier, wächst nämlich nach. Der Plettenberg aber leider nicht.

 

Die Sorge der Betroffenen ist, dass da jemand mit diesem einmaligen Kleinod der Schwäbischen Alb umgeht, als hätte er ein solches gleich noch mal unten im Keller – hat es aber leider nur nicht.

 

Natürlich braucht jeder den Zement zum Häuslesbau, gar keine Frage. Und dagegen wird sich wohl auch kein vernünftiger Zeitgenosse wehren, auch nicht gegen all’ die vielen ehrbaren Leute, die Zement herstellen. Das alles ist ja auch gar nicht das Problem. Jedoch: Der Plettenberg ist nämlich gar kein monolithisches Massiv, sondern ein in Jahrmillionen aufgebautes, wohlgeordnetes und daher aber eben auch ein zerbrechliches Gebilde von Gesteinsformationen aus dem Jurameer. Und der Malm, diese obere Deckschicht aus Massenkalk, die da so unbekümmert abgebaut und zu hochwertigem Ölezement zerbrannt wird, sie ist wie der Deckel auf dem Topf: Wer den Deckel unbedacht und unmäßig lupft, verbrüht sich und anderen die Finger.

 

Der Plettenberg ist eben nicht nur Mutter Erde; die liefert allenfalls Lehmziegel und Dachbedeckung. Unser Plettenberg ist ein einmaliges Reservat und Refugium für diese durch solch extremen, unbedachten Raubbau an dieser einmaligen Landschaft hoch gefährdeten Geschöpfe auf den Roten Listen. Umweltnutz und Umweltschutz dürfen doch kein Widerspruch sein. Platz müsste eigentlich für alle sein, für den Zementkübel wie auch für die Heidelerche.

 

 

Wilhelm Isert | Balingen

 

Quelle: https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.dotternhausen-einmaliges-reservat-fuer-gefaehrdete-geschoepfe.59301b75-5cc1-41cb-9b1b-10c1696ebf61.html

Leserbrief vom 30.11.2018

Die Bürger müssen sich endlich wehren [Leserbrief]

Hausen am Tann

 

Der Bericht treibt mit die Wut ins Gesicht. Wie kann es sein, dass wir Bürger so verarscht werden?

 

Da setzen sich Biologen und Naturschützer für geschützte Tiere und Pflanzen ein, da gibt es Schutzbestimmungen, die eigentlich harte Strafen nach sich ziehen. Da gibt es eine Naturschutzbehörde im Landratsamt, aber niemand in der Behörde weiß vom Naturfrevel: Ein Schutzgebiet wird niedergeräumt, unwiederbringlich zerstört.

 

Der Profit, das Geld als Motiv genügt, um trotz Engagement und Aufklärung von Hans Edelmann, Paul Dannecker und anderen engagierten Bürgern die Plettenberg-Landschaft zu veröden. Zum Glück gibt es hellhörige und aufmerksame Bürger, die das Versteckspiel der Behörden mit Holcim aufdecken und die Natur schützen.

 

Das Hausener Hörnle muss gerettet werden. Die Firma Holcim, die den Durchbruch jetzt schon offenbar tätigt, muss vom Landratsamt ein Verbot erhalten. Auch die Sprengungen müssen eingestellt werden und die Absprachen vor 30 Jahren dem neuen Stand angepasst werden. Die Bürger im Zollernalbkreis sollten endlich aufwachen, bevor die Schätze der Natur ausgeplündert werden.

 

Gebhard Wörner Balingen

vom 30.11.2018

 

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Quelle: https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.hausen-am-tann-die-buerger-muessen-sich-endlich-wehren.63d0f35f-a046-4b5b-9514-5f606aba313c.html

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Eine politische Heuchelei [Leserbrief]

Zu: „Ohne Heimatbewahrer geht es nicht“ am 25. Oktober.
Landrat Pauli gratuliert Bürgern aus dem Zollernalbkreis anlässlich einer Feierstunde bei der Verleihung des Kulturlandschaftspreises für ihr Engagement im Naturschutz. Derselbe Landrat setzt sich in unserer Region mit Nachdruck für den vollständigen Abbau des Plettenbergs im Sinne von Holcim ein. Mehr Heuchelei gegenüber den Bürgern ist kaum noch möglich!!
Siegfried Rall
BI Dotternhausen
Degenhartstraße 5
Dotternhausen

Quelle: http://www.zak.de/artikel/details/439645/Eine-politische-Heuchelei

Aktuelles  ·  23. Juli 2018
Verstoß gegen die Pressefreiheit – Der Fisch stinkt oben vom Kopf!

Werte Mitbürger

Das Amtsblatt Dotternhausen druckt weder redaktionellen Teil noch kostenpflichtige Anzeigen von mir oder dem Verein ab. Wer kennt einen RA der bezgl. Presserecht Erfahrungen hat. Bitte sofort bei mir melden.

Bitte Info möglichst vielen Leuten versenden, vor allem den Link mit YouTube Beitrag „Giftschleuder Zementwerke“.
 
Möglichst vielen Leuten! Der Verstoss der Pressefreiheit wird ausgesessen!

Die wöchentliche Flut von Klagen und Beschwerden von Holcim und Gemeindeseite sind unerträglich und bald nicht mehr auszuhalten.

Es geht hier um mehr. Bestehende Gesetze müssen eingehalten werden. Und wenn sich die Staatsanwaltschaft hinweg duckt, stimmt in unserem Staat irgendetwas nicht mehr.

Die Geldgier mancher Konzerne frisst die Demokratie auf!

Zu was haben wir Naturschutzgesetze, wenn besonders geschützte Vögel einfach weggesprengt werden. Das Landratsamt war darüber informiert aber der Landrat war genau in dieser Zeit beim Wandern!!!

Inzwischen steht fest, dass das Landratsamt oder zumindest Teile davon in diesen teuflischen Plan miteingeweiht waren, auch in die Rodung. O. Jedenfalls haben Sie sich mit anderen Behörden abgesprochen und diese Straftat verdeckt.

Meine ganze Hoffnungen liegt bei der Generalstaatsanwaltschaft die den Vorfall auf dem Tisch hat.

Oder was ist mit dem Holcim-Gutachter Dr. Tränkle: Er erstellt vorsätzlich falsche Gutachten und der Regionalverband liegt diese deutlich erkennbar getürkten Berichte der Regionalversammlung zur Abstimmung vor. Dr. Seidemann hat dies schon länger gewusst.

Und wie ist der Vorgang im Gemeinderat in Balingen zu bewerten: Laut Verwaltung seien sie nicht betroffen und sollen keine Meinung haben!!!

Der Fisch stinkt oben vom Kopf! Arme Bananenkolonie Zollernalb!

Siegfried Rall

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Zum Nachlesen: Presserechtlicher Leitfäden für Amtsblätter
PRESSERECHTLICHE GRUNDLAGEN.pdf
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