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Zu: Plettenbergstreit
Der Himmel ist hoch und der Hambacher Forst ist weit. Man könnte meinen, dass hier das Leben im gesegneten Teil von Schnarchzapfen-Deutschland in ruhigen und geordneten Bahnen verläuft. Man könnte weiterhin vor sich hindösen, wären da nicht die unerschrockenen, unermüdlichen Kämpfer von der „NUZ pro Plettenberg-Initiative“ und die örtliche Presse.
Nun haben Majer, Rall und ihre Mitstreiter plötzlich wichtige Verbündete bei ihrem Ritt gegen die Windmühle bekommen. Statt „Windmühle“ sollte es wohl besser „Giftschleuder Holcim“ heißen. Verwaltung und Gemeinderat von Balingen sind aus ihrem Dornröschenschlaf aufgewacht und machen mächtig dicke Backen.
Für was Wahlen doch alles gut sind. Sie wollen nicht länger zuschauen, wie Holcim uns einen Berg plus der dazugehörigen Natur klaut, und dafür mit vergifteter Luft zu zahlen versucht; nein, sie wollen Holcim öffentlich zur Rede stellen. Die Holcim-Verantwortlichen wollen keine öffentliche Diskussion. Warum? Haben sie etwas zu verbergen? Sind ihre Argumente so schwach, dass sie einer Begutachtung nicht standhalten? Den Räten und der Stadtverwaltung wäre hierbei zu empfehlen, auch das Landratsamt mit Pauli und das Regierungspräsidium vertreten durch Frau Dr. Dreiseidler in die erwartete Stellungnahme und Diskussion mit einzubeziehen?
Warum halten diese Anstalten des öffentlichen Rechts schützend ihre Hand über Holcim? Warum gestatten sie Holcim, Müll ohne die Filtertechnologie zu verbrennen, die einer normalen Müllverbrennungsanlage vorgeschrieben wird? Giftausstoß, Raubbau und Naturfrevel sollen wegen 35 Jahre alten Verträgen in Ordnung sein?
Es gibt genug Beispiele, dass Verträge einer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung unterliegen und somit auch gegebenenfalls beendet oder geändert werden mussten und geändert werden konnten.
Aber wird etwas geschehen? Wohl kaum! Fragen wir doch einfach die Aktivisten vom Hambacher Forst, was zu tun ist.
Autor:
Rainer Rehfuss
Grünewaldstraße 155, Balingen
Quelle: zak
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