Bei der Zementherstellung für Beton werden in Deutschland rund 20 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr ausgestoßen. Erste innovative Projekte zeigen Alternativen für nachhaltiges Bauen. Aber können Holz, Lehm und Fasern tatsächlich flächendeckend Stahlbeton ersetzen?
Traditionelle Baustoffe
Holz oder Lehm werden dank konsequenter Digitalisierung als neue Hightech-Materialien wiederentdeckt. In der modernen Gesellschaft erscheint Lehm als exotischer Baustoff der Vergangenheit. Doch viele sehen in ihm ein Baumaterial der Zukunft und eine ökologische Alternative zu Beton.
Vorteil organischer Materialien
Während im österreichischen Schlins ein Haus aus Stampflehm entstehen soll, hat Gnanli Landrou von der ETH Zürich eine spezielle Lehm-Mixtur entwickelt, die sich genauso verarbeiten lässt wie Beton. Auch organische Materialien wie Holz haben einen großen Vorteil gegenüber Beton: Ihre Verwendung spart nicht nur Energie ein, sondern produziert sogar negative Emissionen. Der Physiker Hans Joachim Schellnhuber ist überzeugt: "Wenn wir jetzt die Bäume nutzen, indem sie über Photosynthese das CO2 wieder rausziehen, bauen wir unsere künftigen Gebäude, ja ganze Städte aus Luft-CO2."
Bäume werden Teil der Architektur
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU München gehen sogar noch einen Schritt weiter: Bei ihrem Baubotanik-Projekt werden die Bäume selbst Teil der Architektur. Andernorts gibt es Ideen, die das Bauen mit biogenen Fasern radikal neu denken.
Die Dokumentation "Bye-bye Beton" stellt mit einer Reise durch Deutschland, Österreich und die Schweiz die spannendsten Projekte, Baustellen und Gebäude vor. Innovative und nachhaltige Konzepte sowie alltagstaugliche Beispiele zeigen, was schon heute möglich ist – und was morgen vielleicht schon Standard sein wird.