Respekt vor der Offenheit Zu: Leserbrief „Dienstbarkeiten liegen nicht vor“ von Otto Scherer vom 30. April. Vielen Dank an Otto Scherer für den Leserbrief im Zollern-Alb-Kurier mit der Überschrift „Dienstbarkeiten liegen nicht vor.“. Als ortskundiger
Bürger hat er die Dinge, die schieflaufen durch Holcim glasklar aufgetischt. Respekt für die Offenheit. 1. Fehler von Holcim auf der abgebauten Fläche dürfen nicht zu Lasten der Natur gehen. 2. Zum Seilbahnbau werden einfach Privatgrundstücke ohne Erlaubnis einbezogen und Zäune gesetzt. 3. Entschädigungen konnte großzügig geleistet werden. 4. Der Gemeinde, dem Kreis und Land werden Steuern vorenthalten. „Anstand und Moral sollten es gebieten, dass dort, wo Belastungen für Natur, Umwelt
und Gesundheit unserer Bevölkerung sowie die Wertschöpfung entstehen, auch die Steuern entrichtet werden.“ Diese Punkte hätte ich als außenstehnder Leserbriefschreiber so nicht sehen können, des halb vielen Dank Herr Scherer. Autror: Gebhard Wörner,Epplergarten 22/1,Frommern
Quelle: zak
Dienstbarkeiten liegen nicht vor Zu: Rekultivierung auf dem Plettenberg und Holcim-Seilbahn.
Auf der abgebauten Fläche auf dem Plettenberg trifft man rekultivierte Feuchtgebiete mit Kleingewässern, Röhricht und Weidengebüsche an. Typisch für die Alblandschaft ist jedoch ein
Trockenmagerrasen mit Wacholder, so wie wir die Albhochfläche seit Jahrhunderten schätzen und gerne haben. Fehler von Holcim und dem planenden Ingenieurbüro Tränkle dürfen nicht zu Lasten der
Natur gehen.
Das wahre Gesicht von Holcim kommt auch beim Seilbahnneubau zum Vorschein. Laut Aussage der Genehmigungsbehörde hat Holcim in den Antragsunterlagen mitgeteilt, dass für alle
betroffenen Grundstücke Dienstbarkeiten vorliegen. Nach Berichten mehrer betroffener Grundstückseigentümer ist Holcim bis heute nicht im Besitz solcher Dienstbarkeiten. Trotzdem wurden von Holcim
die Grundstücke genutzt und Zäune aufgestellt. Warum verweigert das RP Tübingen Holcim nicht die Dauerbetriebserlaubnis bis Dienstbarkeiten vorliegen und eine einvernehmliche Lösung gefunden ist?
Hier könnte Holcim Größe zeigen und die Nachteile, die durch die Seilbahn entstehen, entsprechend großzügig finanziell ausgleichen.
Ein weiterer Punkt betrifft die Steuern. Holcim nutzt die Steuergesetzgebung bis auf das Letzte aus. Durch entsprechende Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge werden der
Gemeinde, dem Kreis und dem Land Steuern vorenthalten. Anstand und Moral sollten es gebieten, dass dort, wo Belastungen für Natur, Umwelt und Gesundheit unserer Bevölkerung sowie die
Wertschöpfung entstehen, auch die Steuern entrichtet werden. Jeder kleine Steuerzahler, Handwerker und Mittelständler sieht das als selbstverständlich an.
Zum Schluss möchte ich noch bemerken: Das Zementwerk gehört zu Dotternhausen, jedoch nicht so, wie es derzeit geführt wird.
Autor: Otto Scherer, Zinkenstraße 6/2, Dotternhausen
Quelle: zak
Geschönte Darstellung BETRIFFT: Umweltbericht von Holcim
Das Management der Firma Holcim berichtete aus seiner Sicht über die heile Welt der Ze-mentindustrie und über die Umweltdaten des Zementwerks in Dotternhausen.
Der Verein NUZ hat den Holcim-Ausführungen deutlich widersprochen. Die Diskrepanz ist für die Bürger nicht unerheblich.Behörden und die verantwortlichen Landespolitiker haben mit
Ausnahmeregelungen die erforderlichen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Zementindustrie für Luftschadstoffe die Regelgrenzwerte nicht zwingend einhalten muss.
Auf diesem Weg versucht die Politik, mit der Industrie-Lobby die Bürger in der Region hinsichtlich der Schadstoffbelastung zu verdummen. Dieses politische Entgegenkommen erspart Holcim den
hohen technischen Kostenaufwand für saubere Luft.
Gegen diese Arbeitsmethoden kämpfen zahlreiche Bürger in der Region und der Verein NUZ mit viel Engagement seit mehreren Jahren bisher vergebens.
Es ist ein Kampf David gegen Goliat.
Mit Bedauern bleibt festzustellen, dass nur ein einziges Ratsmitglied in Dotternhausen der Darstellung von Holcim deutlich wider-sprochen hat.
Es wäre für die Region wünschenswert, wenn die neue Bürgermeisterin sich auch mit den übrigen Ratsmitgliedern wirkungsvoller und erfolgreicher für den Schutz der Gesundheit der Bürger einsetzen
würde. Es sei daran erinnert, dass Holcim mit allen Aktivitäten auf Gemeindegrund tätig ist. Entsprechend kann und sollte der Einfluss der Gemeinde sein.
Diese fehlgeleitete Umweltpolitik kann zukünftig nur gemeinsam im Sinne aller Beteiligten korrigiert werden.
David gegen Goliath Zu: Umweltbericht von Holcim
Am 10. April berichtete das Management von Holcim aus seiner Sicht über die heile Welt der Zementindustrie zu Umweltdaten. Behörden und die verantwortlichen Landespolitiker haben mit
Ausnahmeregelungen die erforderlichen Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Zementindustrie für Luftschadstoffe die Regelgrenzwerte nicht zwingend einhalten muss.
Auf diesem Weg versucht die Politik, gemeinsam mit der Industrie-Lobby, die Bürger in der Region bezüglich Schadstoffbelastung zu verdummen. Dieses politische Entgegenkommen erspart der Firma
Holcim den hohen technischen Kostenaufwand für saubere Luft. Gegen diese Arbeitsmethoden kämpfen zahlreiche Bürger in der Region und der Verein NUZ mit viel Engagement seit mehreren Jahren bisher
vergebens. Es ist ein Kampf „David gegen Goliath“.
Mit Bedauern bleibt festzustellen, dass nur ein einziges Ratsmitglied in Dotternhausen der Schöndarstellung von Holcim in der Presse deutlich widersprochen hat. Es wäre für die Region
wünschenswert, wenn die neue Bürgermeisterin von Dotternhausen sich auch mit den zahlreichen übrigen Ratsmitgliedern, wirkungsvoller und erfolgreicher für den Schutz der Gesundheit der Bürger
einsetzen würde. Es sei daran erinnert, dass die Firma Holcim mit allen Aktivitäten auf Gemeindegrund tätig ist. Entsprechend kann und sollte der Einfluss der Gemeinde sein. Die fehlgeleitete
Umweltpolitik mit dem Zementbetrieb kann zukünftig nur gemeinsam im Sinne aller Beteiligten korrigiert werden.
Autor: Helmut Gimbel, Schafbergweg 1, Dotternhausen
Wahrheit und Wirklichkeit BETRIFFT: Umweltbericht von Holcim
Unbefangene müssen beim Lesen des Umweltberichts von Holcim annehmen, dass in Sachen Umwelt und Natur bei Holcim alles in bester Ordnung ist. Allerdings sieht die Wahrheit völlig anders aus.
Warum verschweigt Holcim, welche Mengen sogenannter Ersatzbrennstoffe (Altreifen, Klärschlamm, Kunststoffe aus dem gelben Sack, Ölemulsionen, Dachpappe, Papierfaserfangstoffe, Glasabfälle usw.)
im Drehofen verbrannt werden?
Reichen 150 000 Tonnen aus? Meines Wissens nicht.
Warum setzt Holcim keine Filteranlagen ein, damit die wesentlich niedrigeren Grenzwerte wie in Müllverbrennungsanlagen eingehalten werden können?
Wenn diese Grenzwerte nicht eingehalten werden können, muss zum Schutz der Bevölkerung auf die Müllverbrennung im Zementwerk verzichtet werden.
Warum werden gemessene Halbstundenwerte über Schadstoffausstoß, die aussagekräftig sind, nicht veröffentlicht?
Auch Landbewohner haben ein Recht auf kontinuierliche Informationen der Abgaswerte, auf Transparenz und auf Sicherheit für eine auf saubere Umwelt.
Eine ebenso große Umweltbelastung ist die Ölschieferverbrennung, die deutschlandweit und in Europa einmalig ist. Deshalb sind keine Erfahrungswerte vorhanden.
Warum sind die Grenzwerte bei Stickoxiden mit 800 Milligramm vier Mal so hoch wie bei Drehofen sowie bei den Schwefeloxiden mit 800 Milligramm 16 Mal so hoch?
Trotzdem sollen keine Gefahren für Mensch und Umwelt bestehen.
Fachleute wissen, dass Schiefer mit Schwermetallen wie Blei, Zink, Cadmium usw. vorbelastet ist. Wo gehen diese Schadstoffe bei der Verbrennung hin?
Außerdem ist es unverständlich, dass rund 60 Prozent des Schiefers nach der Verbrennung in die Schweiz exportiert werden. Dort wird er dann in Holcimwerken als CO2-geminderter Zement verkauft.
Um die Umweltbelastung in unserem Bereich wenigstens etwas zu mindern, wäre es angebracht, dass Holcim den Schiefer in die Schweiz transportiert und dort verbrennt. Bekanntlich erfolgt auch in
der Schweiz die Wertschöpfung und Versteuerung.
Im Übrigen kann der Export von Zement und Schiefer in die Nachbarländer Schweiz, Frankreich und Österreich verstehen wer will.
Auf jeden Fall wird unsere Heimaterde zum Nachteil von Umwelt und Natur verschleudert, um Ressourcen in diesen Ländern zu schonen.
Heimaterde wird verschleudert Zu: Umweltbericht von Holcim
Unbefangene Leser der Tageszeitung in Dotternhausen und weiterer Umgebung müssen beim Lesen des Umweltberichtes von Holcim annehmen, dass in Sachen Umwelt und Natur
bei Holcim alles in bester Ordnung ist.
Allerdings sieht die Wahrheit völlig anders aus.
Warum verschweigt Holcim, welche Mengen sogenannter Ersatzbrennstoffe (Altreifen, Klärschlamm, Kunststoffe aus dem gelben Sack, Ölemulsionen, Dachpappe,
Papierfaserfangstoffe, Glasabfälle usw.) im Drehofen verbrannt werden? Reichen 150000 Tonnen aus? Meines Wissens nicht.
Warum setzt Holcim keine Filteranlagen ein, damit die wesentlich niedrigeren Grenzwerte wie in Müllverbrennungsanlagen eingehalten werden können? Wenn diese
Grenzwerte nicht eingehalten werden können, muss zum Schutz der Bevölkerung auf die Müllverbrennung im Zementwerk verzichtet werden. Warum werden gemessene Halbstundenwerte über
Schadstoffausstoß, die aussagekräftig sind, nicht veröffentlicht? Auch Landbewohner haben ein Recht, kontinuierliche Informationen der Abgaswerte, auf Transparenz und auf Sicherheit für eine auf
saubere Umwelt. Eine ebenso große Umweltbelastung ist auch die Ölschieferverbrennung, die deutschlandweit und europaweit einmalig ist. Deshalb sind keine Erfahrungswerte vorhanden. Warum sind die
Grenzwerte bei Stickoxiden mit 800 mg viermal so hoch wie beim Drehofen sowie bei den Schwefeloxiden mit 800 mg sechzehnmal so hoch? Trotzdem bestehen keine Gefahren für Mensch und Umwelt?
Fachleute wissen, dass Schiefer mit Schwermetallen wie Blei, Zink, Cadmium usw. vorbelastet ist. Wo gehen diese Schadstoffe bei der Verbrennung hin? Außerdem ist es
unverständlich, dass ca. 60 Prozent des Schiefers nach der Verbrennung in die Schweiz exportiert wird. Dort wird er dann in Holcim-Werken als CO2- geminderter Zement verkauft. Um die
Umweltbelastung in unserem Bereich wenigstens etwas zu mindern, wäre es angebracht, dass Holcim den Schiefer in die Schweiz transportiert und dort verbrennt. Bekanntlich erfolgt auch in der
Schweiz die Wertschöpfung und Versteuerung.
Im Übrigen kann der Export von Zement und Schiefer in die Nachbarländer Schweiz, Frankreich und Österreich verstehen wer will. Auf jeden Fall wird unsere Heimaterde
zum Nachteil von Umwelt und Natur verschleudert, um Ressourcen in diesen Ländern zu schonen. Autor: Otto Scherer,Zinkenstraße 6/2,Dotternhausen
Wer den Zeitungsartikel im ZAK vom Montag, 12. April, mit dem Foto von der Steuerungsanlage und der Überschrift: „Die Technologie ist passend für‘s Werk
Dotternhausen“ liest, glaubt an die Kunst der Ingenieure, endlich die giftigen Emissionen zu heilen. Der Werksleiter Herr Schillo tut das Übrige, indem er von Emissionen
schwadroniert.
Schön wär‘s, wenn endlich Ruhe wäre. Die giftige Luft gezähmt. Doch denken wir daran: Die Grenzwerte für die Emissionen werden nicht von einem unabhängigen Gremium
aus wissenschaftlichen Arbeitern in Gesundheitsamt oder ärztlicher Vertretung aufgestellt, sondern sind Kompromissdaten von Holcim und dem Regierungspräsidium in Tübingen.
Ausnahmen bei den Schadstoffen, Dioxin wird nicht erwähnt. Das Ganze ist verbesserungswürdig.
„Die Luftreinhaltung ist eines der wichtigsten umweltschutztechnischen Felder in unserer Industrie und ist natürlich auch für die Nachbarschaft von großer
Bedeutung.“ Wird festgestellt, aber wer kontrolliert solche Aussagen? Wozu braucht es Ausnahmen, wenn die Sache in Ordnung ist? Die laschen Grenzwerte sind Gewinnbringer. Holcim verdient daran
gut. Große Worte helfen der Umwelt nicht. Eigenlob stinkt. Autor: Gebhard Wörner,Epplergarten 22/1, Balingen
Nur mit Ausnahmeregelungen BETRIFFT: Bericht »Holcim: Grenzwerte werden eingehalten« vom 10. April
Seit Jahren verkündet das Holcim-Management mit Stolz immer wieder, dass »alle Schad-stoffgrenzwerte eingehalten und zum Teil sogar unterschritten werden«. Auf Grundlage der Sonderregelungen
seitens der Behörden ist diese Aussage sogar richtig.
Verschwiegen wird allerdings, dass das Zementwerk über einen langen Zeitraum von der Behörde wiederholt Ausnahmeregelungen gefordert und auch erhalten hat, weil Schadstoff-Grenzwerte
nicht eingehalten werden.
Die Behörde legte somit, neben den sogenannten Regelgrenzwerten gemäß der 17. Bundesimmissionsschutzverordnung für bestimmte Schadstoffe wie Ammoniak, Kohlenmonoxid und Gesamtkohlenstoff,
neue Grenzwerte speziell für Holcim fest.
Die verant-wortlichen Landespolitiker haben offenbar Probleme, sich gegen die Zementlobby mit der Forderung nach besserer Filtertechnik, durchzusetzen.
Wann endlich wird das Holcim-Management die Eigeninitiative ergreifen?
Regierungen anderer Bundesländer haben schon vor Jahren mit der Zementindustrie für technische Optimierung der Schadstofffilter und somit für gesunde Luftverhältnisse in ihrer Region gesorgt.
Nicht so bei uns. Der Amtseid verpflichtet Politiker dazu, die Gesundheit der Bürger zu schützen. Im vorgenannten Fall geschieht in unserer Region seit Jahren das
Gegenteil.
Dennoch sind verantwortliche Politiker erst vor wenigen Tagen wiedergewählt worden. Die Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation geben wir trotzdem nicht auf.
15.04.2021 Wohnsitz auf dem Hungerberg nehmen BETRIFFT: Leserbrief »Wirklichkeit und Selbstverantwortung« vom 18. März
Schlimmer geht’s nimmer: Nun sollen auch schon Leserbriefe schuld sein am miesen Image
der Zementindustrie. Ein uraltes Sprichwort sagt indes: »Getroffene Hunde bellen.« Wer derartige Behauptungen absondert, der kann gar nicht in der Haupt-Winddrift der Abluft dieser Hochschlote
wohnen, denn wir hier nehmen total anderes wahr: Uns stinkt’s und zwar gewaltig!
Wer da von Polemik und Unterstellung faselt, der sei eingeladen, seinen Wohnsitz im näheren Umkreis des Zementwerks zu wählen – vorzugsweise auf dem Erzinger Hungerberg, einem Hotspot für diese
Giftgase, die weder zu sehen noch zu riechen sind.
»Falsches wird nicht richtig, indem Sie es ständig wiederholen« – ach so! Aber warum behaupten Sie dann mit boshafter Hartnäckigkeit etwas, das erwiesenermaßen falsch ist, nämlich dass
Ihre betagten Filteranlagen quasi das Non plus ultra der Luftreinigung seien?
Das aber sind doch hochmoderne Dekonox-Komplexe, die nachweislich den allerbesten Wirkungsgrad an Filtrierung erbringen!
Nur: Dergleichen berappt man nicht im Vorbeigehen aus der Portokasse, das ist der Punkt!
Ziel und Zweck der Zementfertigung ist die Herstellung von Beton, der seit fast einem Jahrhundert das Bauen dominiert. Dabei weiß jeder, dass dieser Baustoff eine kürzere Haltbarkeit hat
als Naturstein.
Brücken bröseln nach einigen Jahrzehnten, bei Bränden schmilzt der Bewehrungsstahl und in Küstenstädten macht dem Beton die feuchte Salzluft zu schaffen. Doch der größte Nachteil von Beton
ist, neben dem Verbrauch nicht nachwachsender Rohstoffe, die Klimaschädlichkeit der Zementherstellung: Mindestens zwölf Prozent der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen gehen auf deren
Konto.
Das entspricht etwa der fünffachen Menge des jährlichen Treibhausgasausstoßes der Bundesrepublik.
Und noch etwas: Dass allein das Zementwerk die Gemeinde Dotternhausen steuer- und arbeitsplatzmäßig am Leben hält, ist Fake.
Im Gegenteil: Es soll ortsansässige Firmen geben, die keinen Sack Zement mehr von direkt nebenan kaufen.
Wiederholt Ausnahmeregelungen gefordert – und auch erhalten Zu: „Die Technologie ist passend fürs Werk in Dotternhausen“
Seit Jahren verkündet das Holcim-Management mit Stolz „alle Schadstoffgrenzwerte werden eingehalten und zum Teil sogar unterschritten“.
Auf Grundlage der Sonderregelungen seitens der verantwortlichen Landespolitiker und der Behörde (Regierungspräsidium Tübingen) mit der Firma Holcim ist diese
Aussage sogar richtig.
Verschwiegen wird allerdings, dass das Zementwerk über einen langen Zeitraum von der Behörde wiederholt Ausnahmeregelungen gefordert und auch erhalten hat,
weil Schadstoff- Grenzwerte nicht eingehalten werden.
Die Behörde legte somit, neben den sogenannten Regelgrenzwerten gemäß „17. Bundesimmissionsschutzverordnung“, für bestimmte Schadstoffe wie unter anderem
Ammoniak, Kohlenmonoxid und Gesamtkohlenstoff, neue Grenzwerte speziell für Holcim fest.
Die verantwortlichen Landespolitiker haben offenbar große Probleme, sich gegen die Zementlobby (Verein Deutscher Zementwerke, VDZ und Holcim) mit der
Forderung nach besserer Filtertechnik, durchzusetzen.
Wann endlich wird das Holcim-Management die Eigeninitiative ergreifen?
Regierungen anderer Bundesländer haben schon vor Jahren mit der Zementindustrie für technische Optimierung der Schadstofffilter und somit für gesunde
Luftverhältnisse in ihrer Region gesorgt. Nicht so bei uns.
Der Amtseid verpflichtet Politiker dazu, gemäß Grundgesetz die Gesundheit der Bürger zu schützen. Im vorgenannten Fall geschieht in unserer Region seit Jahren das
Gegenteil.
Dennoch sind dieselben verantwortlichen Politiker erst vor wenigen Tagen, am 14. März, wiedergewählt worden.
Die Hoffnung auf eine Verbesserung der Situation geben wir trotzdem nicht auf. Autor: Helmut Gimbel, Schafbergweg 1, Dotternhausen Quelle: zak
Sorge um Klima und Umwelt Zu: „Polemik ist fehl am Platz“ von Gerald Massini vom 24. März.
Keine Polemik, keine Angstmacherei, keine Falschaussagen, Verleumdungen oder gar Rufmord wird gefordert. Zugegeben wird: Das Zementwerk beeinflusst die
Umwelt. Die wenigen Bürger, die den Mut haben, sich zum Wohl der Allgemeinheit einzusetzen, werden verunglimpft. Seitens Holcim wünscht man sich Bürger nach dem neuen Muster von Dormettingen. Wohl durch den Schiefererlebnispark gibt es keine Stimmen, die erkennbar etwas
an Holcim bemängeln. Mehr als 50 Prozent der Ackerflächen gehören schon Holcim. Die Flächen werden abgebaut und Jahrzehnte eingezäunt. Holcim bestimmt die Rekultivierung und wer die Flächen
bewirtschaften darf. Pacht geht an Holcim. Erdaushub darf gegen Gebühr teilweise wieder eingelagert werden. Holcim verdient. Zur Müllverbrennung kommen immerhin kritische Stimmen aus Roßwangen. Die neue Seilbahn ist ein Fiasko. Seit Monaten scheint es nicht möglich zu sein, diese
in einen betriebssicheren und geräuscharmen Zustand zu bringen. Irgendwann wird es dann trotz großer vorhergehender Versprechungen heißen, mit diesem Zustand muss man leben. Wenn Kalkstein-und Schieferabbau, Müllverbrennung, Filtertechnik, Seilbahn, Rekultivierung, minimalste Abbaugebühren sowie Rohstofflieferung in die Schweiz im Sinne
von Holcim geregelt wären und niemand die Millionen Euro Gewinnverschiebung zur Einsparung von Steuern anprangern würde, wäre nach Holcim-Auffassung der Dorffriede hergestellt. Von jedem Bürger wird mehr maximale Anstrengung in Bezug auf Klima- und Umweltschutz erwartet. Holcim als einer der größten Umweltbelaster verkündet
unverfroren, man halte sich an Grenzwerte. Ja, aber das alles auf minimalstem Niveau. Sie verlangen und erhalten von den Behörden unzählige Ausnahmegenehmigungen. Auf dem Plettenberg werden
Abbau- und Rekultivierungsvorschriften beliebig angepasst. Alles passiert heute mit wohlwollender Zustimmung der Behörden. Was ihm auch gelingt und zu einem höchst profitablen Zementwerk macht.
Kein Politiker ist bereit, die Gründe für alle Begünstigungen zu diskutieren. Wenn nun nach mehrjährigen Versuchen der Ton rauer wird, dann wird einem Polemik unterstellt. Ich kann nur jedem, der
sich für die eigene Zukunft sowie der Enkel und Nachkommen Sorge um Klima und Umwelt macht, empfehlen, seine Stimme zu erheben. Dies ist Bürgerrecht und Bürgerpflicht. Man ist auch verantwortlich
für das, was man unterlassen hat. Es darf nicht sein, dass Holcim die Spielregeln bestimmt. Autor: Günter Schäfer,Johann-Sebastian-Bach-Straße 15,Dotternhausen
Quelle: zak https://epaper2.zak.de/ePaper/
31.03.2021
Wir müssen uns besinnen Zum Artikel „Beim Kraftwerk überwiegen Vorteile“ und zum Leserbrief von Gerald Massini.
Anstatt uns einander gegenseitig „anzublaffen“, sollten wir alle – hier in unserer schönen Region – versuchen, ein besseres Klima zu schaffen. Klimapolitisch und auch menschlich.
Wir erleben gerade alle eine Zeitenwende, welche umdenken erfordert (wer innovativ ist, wird in Zukunft die Nase vorn haben... Filter/neue Technologien und vor allem Prüfung von
Verhältnismäßigkeiten).
Können wir weiter ernsthaft glauben, nur durch Verbrennen Energie zu gewinnen? Wir sollten (müssen!) uns besinnen.
Autorin: Ilona Hildwein, Seestraße 82/1, Frommern
Es fehlt Offenheit für Probleme Zu: „Polemik ist fehl am Platz“: Leserbrief von Gerald Massini
Verleumdungen, Rufmord und Hass, Misstrauen sind kein konstruktives Miteinander. Ein Austausch von Meinungen ist Grundbedingung in einer Demokratie. Doch Polemik ist kein Verbrechen,
Kritik kein böses Tun. Doch der zeigt die zum Teil widersprüchliche Situation in Dotternhausen auf.
Die Wirklichkeit: In Dotternhausen lässt Holcim jeden Tag Tonnen giftige Abgase in die Luft.
Die Wirklichkeit: Die Behörden verhindern die „Sauerei“ nicht. Misstrauen ist begonnen.
Die Wirklichkeit: In Dotternhausen macht Holcim Zement und Beton. Schafft Arbeitsplätze.
Doch die Wirklichkeit: Dabei wird Dreck, Staub und Lärm produziert und Landschaft zerstört. Und die Bewohner belästigt. Die Luft schafft Krankheiten.
Die Wirklichkeit: Baustoffe werden hergestellt, doch der Transport von Müll wird zur Umweltbelastung. Mit Gestank verbrannt. Werden die Umweltstandards eingehalten? Wer kontrolliert? Die
Bevölkerung vertraut, aber Kontrolle ist besser. Die Ausnahmeregeln machen Angst.
Die Rohstoffquelle Plettenberg wurde unter Nazi-Herrschaft geplündert. Von der SS mithilfe von KZ-Häftlingen betrieben, ohne Umweltschutz für Kriegszwecke: Beton für Bunker. Dass die Gemeinde
auch etwas Geld erhält, ist recht und billig. Sie trägt auch die Nachteile. Doch in der Gemeinde fehlt Offenheit für die Probleme. NUZ böte sich für runden Tisch an. Ein Neubeginn für die Zukunft
Dotternhausens.
An Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten BETRIFFT: Leserbrief »Wirklichkeit und Selbstverantwortung« vom 18. März
Den Leserbrief hat Herr Massini als Mitglied der Geschäftsleitung der Firma Holcim in Dotternhausen geschrieben. Er beleidigt nicht nur alle für die Gesundheit der Bürger ehrenamtlich
tätigen Vereinsmitglieder und Freunde des Vereins NUZ, sondern verstößt auch massiv durch die Falschbehauptungen gegen den Verhaltenskodex von Holcim.
Ob dieser scheinheilig aufgestellt wurde oder nicht, spielt keine Rolle. Ein Verstoß kann ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen, darunter auch disziplinarische Maßnahmen bis zur
Kündigung.
Und so könnte die Firma Holcim durch die Kündigung ihres Seilbahn-Projektleiters versuchen, von dem absoluten Fiasko beim Bau einer verkehrssicheren Seilbahn abzulenken. Dies wäre nach dem
äußerst fähigen Montageleiter des Seilbahn-Herstellers das zweite Bauernopfer.
Wenn die Führungsebene von Holcim die NUZ-Einsprüche bei der Erörterungsveranstaltung des Regierungspräsidiums Tübingen (RP) ernst genommen hätte, wäre das Fiasko der Seilbahn mit
Defiziten in Standsicherheit, Lärmschutz und Betriebssicherheit leicht verhindert worden.
Es ist an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten, wenn das Management von Holcim beim RP Ausnahmegenehmigungen fordert, weil die Grenzwerte nicht mehr eingehalten werden können und im
Leserbrief behauptet wird, dass die gesetzlichen Vorgaben eingehalten und unterschritten werden. Als langjähriges NUZ-Mitglied ist mir nicht verborgen geblieben, dass die nicht gesetzeskonformen
Arbeitsweisen von Holcim nur durch eine massive Unterstützung der Behörden zustandekommen. Aber diese sollten uns Bürger ja eigentlich von den Gesundheitsgefahren schützen. Bei Einsprüchen fällt
auch immer wieder auf, dass wir uns bei den vorliegenden Widrigkeiten möglicherweise sehr schnell in einem riesigen Lobbyisten- und Sponsoring-Sumpf befinden. Diesen gilt es trockenzulegen.
Autor: Siegfried Rall | Dotternhausen
Quelle: schwabo
24.03.2021 Konstruktives Miteinander beweisen BETRIFFT: Leserbrief »Wirklichkeit und Selbstverantwortung« vom 18. März Als angeblich zuständiger Projektleiter für die Seilbahn bei Holcim sollten Sie sich besser um deren Funktionsfähigkeit kümmern, als den Lesern falsche Märchen zu
erzählen: »Holcim hätte die modernsten Filteranlagen – Stickoxidminderung sei keine Frage der Technik«. Wir stellen fest, dass Herr Massini wohl nicht einmal die Technik der Stickoxidminderung oder die vielen Schriftstücke kennt, die bereits 2015 hinsichtlich einer
SCR-wirksamen Stickoxidminderung über seinen Schreibtisch gegangen sind. Das RP schreibt am 26. August 2015, dass die seit über 20 Jahren vorhandene SNCR-Ammoniakeindüsung nicht mehr dem Stand der Technik entspreche und erhebliche
Zweifel bestünden, ob die gesetzlichen Grenzwerte ab 1. Januar 2019 eingehalten werden können. Mit SCR sind keine Grenzwerterhöhungen zu Lasten der Umwelt mehr nötig! Gesetzliche Vorgaben der Giftstoffe können bis zu 90 Prozent unterschritten
werden. Es wird sogar die Entziehung der Betriebsgenehmigung angedroht. Dies haben alle deutschen Umweltministerien einschließlich Bundesministerium für Umwelt
bereits 2015 durch Fortschreibung der BVT-Merkblätter (best verfügbare Technik) beschlossen. Warum verweigern Holcim und das RP die Offenlegung der aus den Kaminen austretenden Giftgasemissionen? Heidelbergzement in Leimen, gleich alte Anlagen wie
Holcim, legt den Drehofen deshalb still. Nun muss die NUZ wohl erneut für die Offenlegungen klagen, obwohl es schon hierzu höchstrichterliche Rechtsprechung gibt. Auf die weiteren
Unterstellungen, die NUZ-Mitglieder würden Falschaussagen, Verleumdung und Rufmord, Denunzierung und Polemik betreiben, sowie auf ihre Aufforderung zum konstruktiven Miteinander können wir aus
Platzgründen nicht eingehen.
An den Problemen Seilbahn und schnelle Plettenbergvernichtung kann die Öffenlichkeit alles selbst bewerten. Holcim sollte endlich durch ordentliche
Steuerzahlungen und Filternachrüstungen nach dem Stand der Technik beweisen, was konstruktives Miteinander zum Gesundheits- und Umweltschutz bedeutet. Autoren: Norbert Majer, Siegfried Rall, Bernd Effinger Dotternhausen Quelle: schwabo
Holcim macht stur weiter Zu: Betrieb des Zementwerks Holcim in Dotternhausen
Nichts hilft: Holcim lässt jeden Tag giftigen Rauch in die Umgebung von Dotternhausen und dem Zollernalbkreis entweichen. Ein Blick zum Himmel zeigt jeden Tag das gleiche Bild.
Appelle, Mahnungen, Leserbriefe: alles umsonst. Bürger versuchen, sich zu wehren, resignieren, schreiben Leserbriefe, wollen so ihre Angst abbauen. Aber Holcim macht stur weiter. Die
Behörden schweigen, geben Sonderrechte, negieren die Gefahren.
Sie zeigen täglich, Profit und Geld sind wichtiger, als Vorschriften für die Bevölkerung einzuhalten.
Die zu schützende Landschaft „Plettenberg“ wird zerstört. Doch es zeigt sich: Die Strategie, durch Leserbriefe eine Änderung zu erreichen, ist eine Illusion. Holcim bleibt auf
„Zerstörungskurs“.
Was tun? Wir sollten Drohnen mieten, um die Kamine von Holcim zu kontrollieren. Wir brauchen bessere Überwachungssysteme, die die Gifte bestimmen.
Auch die tägliche Anlieferung von Giftmüll muss gemessen werden. Woher kommt er? Die Windrichtung muss bestimmt werden. Der Druck auf die Parteien sollte erhöht werden. Bei Wahlen dürfen die
Wähler endlich ihren Willen aufdrücken.
Autor: Gebhard Wörner, Epplergarten 22/1, Frommern
Offensichtlich keine Priorität auf Klimaschutz Zu: Kretschmann im Livestream im Haus der Volkskunst.
Am Rande eines Livestreams positionierte sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann am 4. März einmal mehr klar und deutlich zum Thema Klimaschutz. Seine Worte: Der Klimaschutz habe für ihn hohe
Priorität, da gibt es kein Vertun. Dieses Bekenntnis kommt vom Ministerpräsidenten eine Woche vor der Landtagswahl.
Mehrfach haben Bürger aus Dotternhausen sowie aus dem gesamten Zollernalbkreis in der Vergangenheit in offenen Schreiben den Ministerpräsidenten auf das Zementwerk der Firma Holcim
mit seiner hochgiftigen gesundheitsschädlichen Müllverbrennung hingewiesen. Täglich werden in dem Werk seit mehreren Jahren mehr als 600 Tonnen Müll verbrannt. Dies bei unzureichender
Filtertechnik. Für Überschreitungen der Schadstoffgrenzwerte aus der Müllverbrennung hat sein Landesumweltministerium Ausnahmen geregelt. Die Gesundheit der Bürger sowie die Schäden für die
Umwelt spielen hierbei offenbar eine untergeordnete Rolle.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann ist in den nächsten Wochen zehn Jahre im Amt. Das Thema Klimaschutz in Verbindung mit der Zementindustrie hatte für ihn bisher offenbar keine
Priorität. Wie viel Zeit werden die verantwortlichen Landespolitiker noch benötigen, um aus dem Zementunternehmen in Dotternhausen einen umweltfreundlichen Betrieb zu machen?
Autor: Helmut Gimbel, Schafbergweg 1, Dotternhausen
Einige Aufrechte treten für die Bürger ein BETRIFFT: Leserbrief »Jammern auf hohem Niveau« vom 26. Februar
Herr Beck, nach Ihrer Ansicht ist Dotternhausen gut bestückt mit unzufriedenen Jammerlappen.
Wer im Duden den Begriff Jammerlappen nachschlägt, erfährt, dass dieser beschrieben
wird als »ein allzu ängstlicher, feiger Mensch, der sich alles gefallen lässt und nicht aufbegehren
wagt«.Diesen Typus gibt es landauf, landab wie Sand am Meer.
In Dotternhausen gibt es jedoch ein paar Aufrechte, die sich über die seit Jahren praktizierten Rechtsbrüche der Firma Holcim und den Behörden im Kreis und Land nicht beugen, sondern für
die Gesundheit und Rechtssicherheit der Bürger eintreten.
Durch die Vielzahl der Übertretungen und das Nichteinschreiten der Behörden kann es jedoch auch ihnen Angst und Bange werden:
Illegaler Abbau des Plettenbergs,
keine Filter wie bei einer Müllverbrennungsanlage,
keine Offenlegung der giftigen Emissionen,
Fehler in Gutachten,
Giftmüllverbrennung,
Betrieb einer nicht betriebsfähigen Seilbahn,
Verstöße gegen die Arbeitssicherheit usw.
Dies wird von den Behörden übersehen oder mitgetragen. Auch schreiten diese bei Verfehlungen nicht ein: Zufall, Absprache oder Anzeichen von Korruption?
Da Holcim die Grenzwerte bei dem Millionengeschäft Müllverbrennung nicht einhält, bekommt die Firma großzügigerweise von Kretschmann und Untersteller Ausnahmegenehmigungen, obwohl diese
eindeutig zu Lasten der Gesundheit der Bevölkerung gehen – soweit die Scheinheiligkeit der Grünen.
Auch wissen selbst deren Mitglieder nur wenig von der jahrelangen Unterstützung des Grünen-Kreisverbands durch Holcim.
Wäre auch peinlich!
Aber wo Sie, Herr Beck, absolut recht haben: Der Verpackungswahnsinn muss gestoppt werden – allerdings darf die Verbrennung nur in Müllverbrennungsanlagen mit Dioxin- und Quecksilberfiltern
stattfinden. Hiermit einig?
Doch nur ein Antrag fürs Schaufenster? Zu: Leserbriefen zu Holcim
Herr Wörner und Herr Otte debattieren in ihren Leserbriefen vom 13. und 16. Februar über die Bedeutung des Antrages zu den Emissionen von Zementwerken, den der Abgeordnete Kühn im Bundestag
gestellt hat – erfolglos, wie es das übliche Schicksal von Anträgen der Opposition ist. Herr Otte verteidigt ihn, aber trotz aller scheinbaren Präzision schreibt er an der Sache vorbei.
Beraten wurde eine mehrteilige Verordnung, die im Wesentlichen die sogenannte Großfeuerungsanlagenverordnung nach den Vorgaben der EU verschärft. Die Drehrohröfen von Zementwerken fallen
aber gar nicht unter die Großfeuerungsanlagenverordnung, sondern unter die Abfallverbrennungsverordnung. In Zementwerken werden in aller Regel auch Abfälle verbrannt.
Die Anforderungen der Abfallverbrennungsverordnung an die Abgase von Müll(mit)verbrennungsanlagen sind ziemlich streng; allerdings enthält sie erleichternde Sonderregelungen für
Zementwerke.
Mit der erwähnten Änderungsverordnung soll eher beiläufig auch die Abfallverbrennungsverordnung mit kleineren Änderungen der neuen Rechtslage angepasst werden. Dies wäre eine gute
Gelegenheit gewesen, auch die Anforderungen an Zementwerke dem Stand der Technik nachzuführen. Der Zementindustrie ist es aber gelungen, das zu verhindern und die aktuell gültigen
Ausnahmeregelungen zu verteidigen.
Die Bundesregierung hat die vorgesehenen Änderungen beschlossen, der Bundestag hat ihnen gegen die Stimmen der Grünen zugestimmt. Der Bundesrat wird das wohl auch tun. Wäre den Grünen
ernsthaft an einer Verschärfung der Vorschriften für Zementwerke gelegen, könnten sie dies über den Bundesrat noch erreichen; die Bundesländer mit grüner Regierungsbeteiligung haben dort eine
Mehrheit. Das ist aber wohl nicht geplant.
Auch auf lokaler und baden-württembergischer Landesebene sind mir die Grünen in Sachen Zementwerke nicht durch besonderen Eifer aufgefallen, um es zurückhaltend zu formulieren. Also doch
nur ein Antrag fürs Schaufenster?
Autor: Wolfgang Faigle, Stieglitzweg 4, Rottenburg
Wahrheit setzt sich durch BETRIFFT: Müllverbrennung in Zementwerken
Warum Bürger so kritisch gegenüber Parteien sind? Bereits im Jahr 2000 verlangten die Grünen
im Landtag, dass Abfälle in Zementwerken ohne geeignete Filteranlagen nicht verbrannt werden dürfen. 2015 wurde von allen Landesumweltministern unter Mitwirkung des Bunds offiziell beschlossen,
dass nun auch für Zementwerke als Stand der Technik mindestens eine SCR- Rauchgasreinigung gilt. Formuliert vom baden-württembegischen Umweltminister.
Trotz der zwischenzeitlich heftigsten Klimaschutzdiskussionen und Bekenntnissen weigert man sich nun seit fünf Jahren, diese eigenen Vorgaben umzusetzen. Die Grünen im Land könnten dies
sofort ändern, tun es aber bewusst nicht – andere Länder aber schon. Dafür fordern die Grünen in einem Antrag an den Bundestag aber entgegen der eigenen Handlungen im Land den Einbau von
SCR-Anlagen in Zementwerken.
Damit könnten 50 bis 90 Prozent der giftigen Schadstoffe beseitigt werden. Die Mehrheit hat diesen nicht sehr gut vorbereiteten Antrag dann auch ohne Diskussion abgelehnt.
Wer da noch das Wort Klimaschutz in den Mund nimmt, ist scheinheilig. Immerhin hat dieses Thema nun auch die ZDF-»heute-Show« satirisch aufgearbeitet. Im Internet oder auf der Homepage des
Vereins Natur- und Umweltschutz Zollernalb kann man die Sendung ansehen. Immer mehr zeigt sich, dass sich langsam die Wahrheiten durchsetzen, die wir vom Verein NUZ schon immer vertreten haben.
Die Grünen haben es in der Hand Zu: Leserbrief von Herrn Otte vom 16. Februar
Sehr geehrter Herr Otte, Sie wissen sicherlich noch nicht, dass die grüne Landesregierung verantwortlich für die Ausnahmegenehmigung der Grenzwerte für das Holcim-Zementwerk in Dotternhausen ist.
Irgendwie ist es an Ihnen vorbeigegangen oder Sie haben keine Sachkenntnisse – ist ja auch schwer zu verstehen.
Dass die Grünen im Bundestag als kleinste Oppositions-Fraktion mit ihrem Antrag keine Chance hatten, war von vorneherein klar. In Baden-Württemberg stellen sie aber den
Ministerpräsidenten. Da sieht es ganz anders aus. Dieser könnte, wenn er wollte, veranlassen, dass Holcim die Filteranlagen auf Filteranlagen nach dem neuesten Stand der Technik umrüsten. Das
liegt in der Macht des Ministerpräsidenten bzw. der Regierungspartei.
Vor ein paar Jahren, als die Grünen noch nicht Regierungspartei waren, forderten sie genau dieses. Ich verstehe immer noch nicht, warum sie ihre Meinung um 180 Grad geändert haben. Würde
Holcim die in dem Bundesimmissionsschutzgesetz vorgegebenen Grenzwerte einhalten, wäre schon recht viel gewonnen.
Viele tausende Tonnen an Giftstoffen könnten eingespart werden. Allerdings mit den alten Filteranlagen des Holcim-Zementwerkes geht es natürlich nicht. Mit der SNCR-Filteranlage können die
Grenzwerte, die der Gesetzgeber in dem Bundesimmissionsschutzgesetz vorgegeben hat, nicht erreicht werden. Daher benötigt Holcim eine Sondergenehmigung für höhere Grenzwerte Herr Otte, sie
schreiben: „Holcim-Lafarge tut genau das, – und keinen Deut mehr – was die Gesetzgebung des Bundes verlangt.“ Das stimmt so sicherlich nicht. Holcim hält sich nicht an die Gesetzgebung des
Bundes, sondern an die Sondergenehmigung, die sie vom Regierungspräsidium Tübingen erhalten hat und die von der Landesregierung toleriert wird. Die Grenzwerte sind in der Sondergenehmigung um ein
Vielfaches höher. Die Grünen haben es in Baden-Württemberg in der Hand. Sie benötigen den Bund für Änderungen nicht dazu. Sie müssten nur dafür sorgen, dass das Bundesimmissionsgesetz umgesetzt
wird.
Autor: Hubert Eppler, Silcherstraße 4, Ratshausen
Gegen die Gesundheit der Bürger BETRIFFT: Müllverbrennung im Landkreis
Für die Grünen in Baden-Württemberg ist Umweltminister Franz Untersteller der »Inspirator für grüne Ideen«.
Eine der grünen Inspirationen beziehungsweise Anregungen des Ministers gab es Mitte 2015: Mit den Lobbyisten der Zementindustrie, auch mit der Firma Holcim, hat das Umweltministerium unter
Federführung von Minister Untersteller für die Müllverbrennung neue Regelungen vereinbart.
Danach müssen Schadstoffgrenzwerte nach der 17. Bundesimmissionsschutzverordnung nicht eingehalten werden. Je nach Bedarf erstellen die Behörden für überhöhten Schadstoffausstoß
Ausnahmegenehmigungen.
Von dieser Möglichkeit macht Holcim in Dotternhausen seit mehreren Jahren Gebrauch.
Diese Regelungen ersparen der Industrie Investitionen zur Verbesserung der Schadstofffiltertechnik.
Bezahlt wird die Rechnung mit der Gesundheit der Bürger.
Ein positives Beispiel in dieser Sache gibt die Zementindustrie in Sachsen-Anhalt unter der dortigen Landesregierung. Die Firma Opterra hat in moderne Filtertechnik investiert.
Schadstoffgrenzwerte werden seit 2019 eingehalten.
In Kenntnis der politischen Arbeitsmethoden in Baden-Württemberg versucht nun auch die Firma Korn in Albstadt, die wirtschaftlichen Vorteile der Müllverbrennung zu nutzen.
Wann endlich wird Ministerpräsident Kretschmann und seinen Ministern entsprechend dem Grundgesetz für mehr Schutz der Gesundheit der Bürger sorgen?
Vielleicht verbessert sich die Si-tuation nach der Landtagswahl im März.
Für Schutz der Bürger sorgen Zu: Umweltminister Untersteller
Für die Grünen in BW ist Umweltminister Untersteller der „Inspirator für grüne Ideen“. Im Bericht vom 8. Februar heißt es: Im Landtag applaudieren alle Fraktionen!
Eine der „grünen Inspirationen“ bzw. Anregungen des Umweltministers gab es Mitte 2015. Zusammen mit den Lobbyisten der Zementindustrie, u.a. mit der Fa. Holcim, hat das Landesumweltministerium
unter Federführung von Minister Untersteller für die Müllverbrennung neue Regelungen vereinbart. Danach müssen Schadstoffgrenzwerte nach der „17. Bundesimmissionsschutzverordnung“ nicht
eingehalten werden.
Je nach Bedarf der Industrie erstellen die Behörden für überhöhten Schadstoffausstoß sog. Ausnahmegenehmigungen. Von dieser Möglichkeit macht die Fa. Holcim in Dotternhausen seit mehreren Jahren
Gebrauch.
Diese Regelungen ersparen der Industrie hohe Investitionen zur Verbesserung der Schadstofffiltertechnik. Bezahlt wird die Rechnung mit der Gesundheit der Bürger im Zollernalbkreis.
Ein positives Beispiel in dieser Sache gibt die Zementindustrie in Sachsen-Anhalt unter der dortigen politischen Landesregierung. Die Fa. Opterra hat in moderne Filtertechnik investiert.
Schadstoffgrenzwerte werden seit 2019 eingehalten.
Wann endlich wird Ministerpräsident Kretschmann mit seinem Umweltminister und seiner Wirtschaftsministerin entsprechend dem Grundgesetz für mehr Schutz der Gesundheit der Bürger sorgen?
Vielleicht verbessert sich die Situation nach der kommenden Landtagswahl im März 2021.
Autor: Helmut Gimbel, Schafbergweg 1, Dotternhausen
Es fehlt jede Dynamik Zu: Grünen-Antrag im Bundestag Wenn Programme ankündigen Politik machen ersetzt: Die Grünen im Zollernalbkreis versprechen vor der Wahl, die Luft in Dotternhausen, Holcims giftige
Last, zu verbessern.
Jahrelang kein Einwand von den „Grünen“. Doch schon Herr Ministerpräsident tut bei Dotternhausen nichts. Sein Umweltminister regt keinen Finger. Er leugnet
das Problem durch Holcims Giftstoffe. Er meidet die „Giftschleuder“ Holcim. Zum Schaden der Bevölkerung.
Jetzt plötzlich bringt der Grünen-Bundestagsabgeordnete Chris Kühn einen Antrag im Bundestag ein, der die Luftreinigung zur Pflicht macht. Allerdings ohne
Kontakte zu den anderen Parteien, ohne genügenden Druck. Er gibt sogar Zweifel an, dass der Antrag eine Chance hat. Ein Antrag, der so halb vertreten wird. Es fehlt jede Dynamik. Warum jetzt der Antrag? Wieder das alte Muster: Wir tun was. Aber es ändert sich nichts. Auch der Bundestagsbewerber im Zollernalbkreis. Er hat noch nie eine
Forderung an Holcim formuliert: Verspricht! Man kann nur sagen: „Die Grünen machen in Dotternhausen keine Umweltpolitik. Sie hätten etwas tun können! Die Bürger werden veräppelt.“ Autor: Gebhard Wörner,Epplergarten 22/1, Frommern
Nur Aufmerksamkeit für die Wahl Zu: Verbrennung von Müll und Ersatzbrennstoffe in Großanlagen als Thema im Bundestag
So gut gedacht, doch was Chris Kühn, der Grünen-Abgeordnete, des Wahlkreises Tübingen fabriziert hat, ist „unter aller Kanone“. Da bald Wahlen sind, wird Dotternhausen als billiges Wahlkampfthema
benutzt.
Solches Verhalten macht den Luftverschmutzer Holcim zum „zahmen Drachen“, der ja etwas mit seiner veralteten Filtermethode belassen wird.
Die Aktion im Bundestag ist leider nicht vorbereitet. So sanft und nichtssagend, so gering, dass man schätzt, der Antrag hat keine Chance.
Das soll auch sein, nur Aufmerksamkeit für die Wahl. Wir Grünen tun was.
Wer ernsthaft etwas ändern will, muss die anderen Parteien informieren, für die Abstimmung akquirieren. Öffentlichkeitsarbeit. Es ist ein Versuch, Pulver zu verschießen. Aber Holcim kann
weiterhin die Umweltschädlichkeit betreiben.
Uns reicht‘s. Die Problematik wird zu klein gehandelt.
Müll mit anderen Augen sehen Zu: Verbrennungsproblematik
Die Ressourcen werden immer knapper. Müll enthält wertvolle Rohstoffe, Potential für die Zukunft. Müllverbrennung bedeutet Rohstoffvernichtung in riesigem Ausmaß.
Allein in der BRD verpesten über 60 Müllverbrennungsanlagen die Luft, vergiften Boden und Wasser. Weltweit sind es über 2500. Auch mit modernsten Filteranlagen entweichen hochgiftige Stoffe in
die Luft, allein 0,5 Mikrogramm Dioxin pro verbrannter Tonne Müll.
Diese Giftstoffe schädigen den Stoffwechsel, schwächen das Immunsystem, schädigen die Erbanlagen, rufen Krankheiten hervor und sind krebserregend. Nach offiziellen Angaben nahm schon vor einigen
Jahren jeder Mensch 60 Picogramm Dioxin und polychlorierte Kohlenwasserstoffe pro Kilogramm Körpergewicht und Monat mit der Nahrung auf.
Aus der geplanten Korn‘schen Anlage entweichen nach deren eigenen Angaben 0,5 Gramm Schadstoffe pro Jahr und verbrannter Tonne Müll in die Luft. Das sind bei geplanter Verbrennung von 75 000
Tonnen 37 500 Gramm zum Teil hochtoxischer Stoffe.
Und gerade bei modernsten Filteranlagen sind die Rückstände in Filtern und Schlacken von solch extremer Giftigkeit, dass ein neues, nahezu unlösbares Entsorgungsproblem entsteht. Bei der
Verwandlung wertvoller Rohstoffe in Giftstoffe durch Verbrennung auch noch von „Kreislaufwirtschaft“ zu reden, ist ein Hohn.
Ebenso dient der Begriff „Thermische Verwertung“, aufgebracht von der rot-grünen Schröder-Fischer-Regierung mit Trittin als Umweltminister, der Irreführung der Bevölkerung.
Echte Kreislaufwirtschaft bedeutet möglichst vollständige Rückgewinnung aller wiederverwendbaren Materialien. Dazu muss bereits bei der Produktionsplanung die Rückgewinnung und Wiederverwertung
berücksichtigt werden.
Aber Rohstoffvergeudung und Wegwerfproduktion sind die kapitalistische Realität. Für recyclebar wird nur das erklärt, was Profit bringt. Aber Müllvermeidung und Recycling sind heute in viel
größerem Umfang technisch möglich. Das Profitprinzip steht in krassem Gegensatz zu den gesellschaftlichen Notwendigkeiten einer echten Kreislaufwirtschaft und der Zukunft kommender
Generationen.
Denn eine Produktionsweise, die die natürlichen Ressourcen verwertet, aber nicht wiederverwertet und erneuert, zerstört langfristig die Lebensgrundlagen der Menschheit. Deshalb: Müll mit anderen
Augen sehen. Über das Standarddenken hinausgehen! Müllverbrennung muss verboten werden.
Saubere Luft muss man bewahren Zu: Heizkraftwerk Korn
Wenn jedes Unternehmen in Zukunft ein Ersatzbrennstoffwerk installiert, um Geld zu machen, dann oho! Ein Schildbürgerstreich: Die Bürger stimmen zu, dass ihre Luft giftiger wird.
Die Firmen Korn und Groz-Beckert haben das Projekt kurz bekanntgegeben, doch wichtige Informationen werden nicht mehr angesprochen. Es müsste in Albstadt ein Gremium installiert werden, das
kontrolliert, ob die Luft sich verschlechtert, die Ärzte mehr Asthmakranke behandeln müssen. Ob die Filter regelmäßig gewartet werden und so weiter. Der bequeme Weg Müllverbrennen ist gegen die
Meinung, dass Müll überall vermieden werden soll. Dass mancher Müll nötig ist, ist klar.
Lasst Euch nicht kaufen, wer mit Müllverbrennung Geld macht, ist blind für die Gefahren. Die Alb muss Luftreserve sein.
Autor: Gebhard Wörner, Epplergarten22/1, Balingen
Zu: Probleme mit der Materialseibahn von Holcim auf den Plettenberg in Dotternhausen und die Verbrennung von Ersatzbrennstoffen.
Mein ‚Alter Herr‘, wie sich mein Vater gerne von mir nennen ließ, pflegte zu sagen: „Jung‘, merk dir: Nichts geschieht ohne Grund und für alles gibt es eine Erklärung, nichts ist vergebens,
vielleicht gerade mal umsonst!“.
Als ich das Bild dieser Seilbahn sah, war mir sofort klar, weshalb eine derartige Konstruktion geradezu ‚knattern‘ MUSS. Schon im Physikunterricht am Gymnasium wurde uns Pennälern glaubhaft
vermittelt, zu welcher Geräuschkulisse an sich harmlose, weil kaum wahrnehmbare Schwingungen sich geradezu anschwellend potenzieren können, sobald man diesem Gebilde einen Resonanzraum
verschafft.
Und jeder von uns kennt den Klang von Saiteninstrumenten aller Art, die durch ihren (hölzernen) Resonanzboden doch erst zu diesen unverwechselbaren ‚Klang-Körpern‘ werden, diese voluminösen
Streichorchester nämlich.
Und diese neue Seilbahn auf den Plettenberg ist nun nichts anderes als ein riesiges ‚Saitenorchester‘, das auf diesen ‚Resonanzböden‘ (Hohlkörper-Trägern) sitzt.
Und das ‚Klappern‘ wird erst behoben sein, wenn diese ‚Resonanzböden‘ irgendwie zum Schweigen gebracht worden sind – eine Aufgabe für einerseits sachkundige, andererseits aber auch
‚fantasievolle‘ Ingenieure, also etwa Lösung durch Ausschäumen?
Und mir ist auch erklärlich, weshalb zuweilen ‚blauer‘ Rauch aus den Hochschloten quillt, dann nämlich, wenn unten Reste von KMnO4 (Kaliumpermanganat) verkokelt werden, die in diesen
‚Ersatzbrennstoffen‘ (‚Fluff‘) zuweilen eingelagert sein mögen, dann entsteht eben dieser blau-violette Rauch.
Abhilfe würde hier nur eine hochmoderne Deconox-Filteranlage bringen, wie sie längst schon etwa im Zementwerk Kirchdorf in Österreich verwendet wird,. Deren Einrichtung wäre bestimmt nicht
vergebens, allerdings auch nicht ganz umsonst, denn hierfür müsste etwas mehr als nur ‚eben gerade mal die Portokasse geleert‘ werden.
Andererseits wären dann auch die anderen so eminent die menschliche Gesundheit schädigenden Bestandteile der Abgase weitgehend eliminiert.
Mein Fazit: Erträglichen ‚Zement zum Nulltarif‘, so wie sich das dieser ‚ Gobal player‘ vorstellt, das wird es wohl nicht geben, ebenso, wie diese anfänglich so vielgepriesene und hochgelobte
Atomenergie erst jetzt, quasi im Nachgang, uns ihre Umwelt-Un(v)erträglichkeit offenbart.
Autor: Wilhelm Isert, Hainbuchenstraße 2, Erzingen
Kinder und Wald sind immer bei Politikern beliebt BETRIFFT: Artikel »Abgeordneter begeistert von Kita«
»Wald« lockt bekanntlich immer, »Kinder« erst recht. Beide Begriffe sind immer auch für die
Politik und deren Interessen gut, signalisieren sie doch, dass solcherart Daseinsbegründendes
auch den Regierenden bewusst und wichtig ist.
Daher der »Waldspaziergang« – nein, nicht des Dichters Goethe – sondern eines Abgeordneten, des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Thomas Bareiß,
der unser Wahlkreisvertreter in Berlin ist. Und dieser hohe Herr war denn auch »begeistert vom Waldkindergarten Isingen «.
Dabei sind solcherlei Besuche von Politikern in diesem Bereich des Zollernalbkreises durchaus unüblich, obwohl doch oft genug hierzu eingeladen wird, wie etwa zum »Bürger-Dialog« des Zementwerks
Dotternhausen.
Indes: Ein Spaziergang auf dem Plettenbergplateau oben oder etwa rund um den Schieferbruch bei Dormettingen unten dürfte bei den hohen Herrschaften der Politik (namentlich bei Grünen) wenig
Anlass zur Begeisterung erwecken, da beide Orte Belege und Zeugen für eine interessen- und profitgesteuerte unerträgliche Natur- und Umweltzerstörung großen Stiles sind, ungeachtet jeglicher
Kreatur auf der Rote Liste der geschützten Arten.
Gekrönt wird das Ganze mitunter durch diesen unnachahmlichen »Odeur du Ciment«, welcher den Drehrohröfen-Hochschloten rund um die Uhr entweicht und der die menschliche Gesundheit schädigende
(Gift-)Stoffe enthalten soll, wenngleich er auch nach (bislang) behördlich genehmigtem Filterprogramm gereinigt wird.
Die garantierten Messungen nimmt der Betreiber freilich zuverlässig selber zu den gegebenen Fristen vor.
Die Angehörigen des niederen erwachsenen Wahlvolks des (südwestlichen) Zollernalbkreises würden es begrüßen, wenn sich der Abgeordnete Thomas Bareiß auch einmal um die Belange der hiesigen
Bevölkerung rund um die »dreckige Extrawurst« mit dem gleichen Interesse kümmern würde wie um die Kleinen in besagten Waldkindergarten, selbst wenn solches vielleicht nicht die nämliche
Begeisterung bei ihm hervorrufen dürfte.
Klage gegen Schadstoffe läuft Zu: Holcim Dank enorm vieler Spender wird es uns gelingen, die wohl hohen Kosten und das Risiko für einen Gang zum VGH Mannheim aufzubringen und einzugehen. Den vielen kleinen
und auch einigen größeren Spendern liegt der Kampf um saubere Luft genauso am Herzen, um auch für die Allgemeinheit gesundheitliche Gefahren abzuwenden. Im griechischen Volos gingen über 10000 Einwohner zu Protestdemos auf die Straßen. In der Schweiz gibt es noch im November eine Volksabstimmung, ob Holcim für
verursachte Gesundheitsschäden weltweit haften soll. Von den Spenden kamen rund 75 Prozent von außerhalb der immer größer werdenden NUZ Familie, viele sogar außerhalb des
Landkreises. Nun muss das höhere Gericht rechtlich aufklären, warum ausgerechnet bei einem der landesweit größten Luftverschmutzer und Klimakiller noch nie eine
Umweltverträglichkeitsprüfung durch die Aufsichtsbehörde, das Regierungspräsidium Tübingen (RP) verlangt wurde. Und weiter, ob eine fünf- bis vierzigfache Erhöhung von gesetzlich festgelegten
Grenzwerten noch in die Ermessensentscheidung einer Behörde fällt, wenn seit Jahren technisch andere Reinigungsmöglichkeiten bestehen. Ist dies dann rechtlich nicht eine Umgehung von Gesetzen und
Willkür Tür und Tor geöffnet? Die Gesundheit weiter Bevölkerungsbereiche darf nach den Immissionsschutzgesetzen nicht schleichend gefährdet werden. Um das Doppelte darf Holcim kurzfristig
Schadstoffe in die Luft lassen, bis eine „unverzügliche“ Meldung an die Kontrollbehörde RP notwendig wird. Rechnerisch wären dies bei CO rund 7200 mg pro Stunde. Das Gesetz gibt 50 mg
vor! Die Säuberungen der Abgase um 40 bis 90 Prozent wäre mit längst zum Stand der Technik erklärten SCR Filteranlagen möglich. Noch bessere Anlagen sind längst auf dem
Markt. Die vorhandene SCR Ammoniakeindüsungen in den Brennbereich ist längst veraltet und nicht mit katalysatorischen Filtern vergleichbar, die sich längst in Kohlekraftwerken und auch in allen
Autos bewährt haben. Dieser Katalysator muss auch am Kaminende angebracht werden. Ob nun Holcim und das RP rechtlich zu einer Nachrüstung verpflichtet werden können, muss nun der VGH
Mannheim überprüfen. Wenn dies positiv im Sinne der NUZ und der ganzen Region und Umwelt ausgehen würde, wäre dies eine enorme Verbesserung der Lebensqualität! Gesunde Luft zum Atmen
ist genauso wichtig wie Wasser und intakte Natur und Böden. Autor: Norbert Majer, Schulstraße 22, Dotternhausen
Die Luft im griechischen Volos ist gesundheitsschädigend. BewohnerInnen machen dafür den Lafarge-Holcim-Konzern
verantwortlich, der am Stadtrand seinen Ofen mit Abfall befeuert.
Wirklich, wie lange noch? Zu: Holcim Mit seinem Leserbrief „Wie lange noch?“ spricht Gebhard Wörner mit Recht die Verhaltensweisen der Bürger an, aber insbesondere auch die der verantwortlichen
Politiker und den problemverursachenden Zementbetrieb Holcim. Holcim nimmt zur Zeit eine 13 Millionen Euro teure, hochmoderne Seilbahn mit höherer Förderkapazität in Betrieb. Sie erfüllt die
Voraussetzungen, den Plettenberg in den nächsten etwa 50 Jahren im Eiltempo abzubauen. Aktuelles Problem an dieser neuen Seilbahn: Die hohen Schallimmissionen der Rohrmasten-Konstruktion sind
während der Betriebszeit für die Anwohner eine Zumutung.
Gleich so wie die seit Jahren vom Regierungspräsidium Tübingen genehmigte aber unzureichende Filtertechnik in Verbindung mit der Müllverbrennung und der Folge von
hochgiftigem Schadstoffausstoß. Die verantwortlichen Politiker in Stuttgart, wie Ministerpräsident Kretsch-mann und Umweltminister Untersteller, sehen trotz deutlicher Hinweise aus der
Bevölkerung keinen Handlungsbedarf. Nach diesem Verhalten der Landespolitiker sind die Gemeindeleitung Dotternhausen und das Landratsamt offenbar machtlos, sich für die Gesundheit der Bürger in
der Region einzusetzen und sich gegen die Arbeitsweise der Firma Holcim durchzusetzen. Dieses Verhalten ist mit dem Amtseid nicht vereinbar. Die neue Bürgermeisterin wird sich nach den ersten
hundert Tagen ihrer Amtszeit, auch zu den vorgenannten Themen messen lassen müssen. Den Bürgern wurde in der Vergangenheit sehr viel Geduld abverlangt, insbesondere bezüglich des Schutzes ihrer
Gesundheit. „Wie lange noch?“ Soweit für Ministerpräsident Kretschmann und Frau Hoffmeister-Kraut Bedarf besteht, könnte der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Herr Haseloff, mit seiner
positiven Erfahrung im Umgang mit der Zementindustrie zu Umweltthemen sicher hilfreich sein.
Autor: Helmut Gimbel, Schafbergweg 1, Dotternhausen
Wie lange noch? Zu: Holcim
Jetzt reicht’s! Genug! Das Verhalten von uns Bürgern ist ein Misserfolg. Wir fahren im Kreis. Was die Bürger in Österreich und in der Schweiz können, sollten endlich auch die Bewohner des
Zollernalbkreises und die betroffenen Dormettinger schaffen, ihre Gesundheit gegen Holcim zu schützen.
Wie lange noch soll die „Giftluft“ von Holcim täglich die Kamine verlassen? Wie lange bedroht der giftige Feinstaub von Reifen, Kartons und Glasabfällen die Kinder und Alten? Wie lange noch
schweigen die Parteien zu der Sauerei? Wie lange noch verharmlosen die Behörden, indem sie Holcim unter anderen eine Sondererlaubnis geben? Wie lange treiben die maßgeblichen Behörden ein böses
Vertuschungsspiel? Wie lange noch sind die Naturschutzbünde blind? Wie lange geben Wissenschaftler verharmlosende Gutachten ab? Wie lange noch kann der Konzern durch Wegducken viel Geld in der
Müllindustrie verdienen?
Autor: Manfred Wörner, Epplergarten 22/1, Balingen
Quelle: zak https://epaper2.zak.de/ePaper/
03.11.2020
Standfestigkeit gewünscht Zu: Holcim
Mit Abfallverbrennung wird viel Geld verdient. Dies haben vor allem die großen Zementwerke in den letzten 20 Jahren entdeckt, vor allem, dass dafür keine geeigneten
Abgasreinigungsanlagen einzubauen sind!
Der NUZ und BIs versuchen seit mehreren Jahren, die Zahlen, Fakten und Wahrheiten aufzudecken. Mit Betroffenen in ganz Deutschland, Schweiz und Österreich steht NUZ in regelmäßigem Kontakt. Der
Unterzeichner hat sich mit einem „Bürgerbeirat“ in Gmunden am Traunsee Österreich getroffen. Dort gibt es identische Emissionsprobleme mit einer veralteten SNCR-Abgasreinigung wie bei Holcim.
Nach Bürgerbeschwerden (zuletzt wurden bei zwei Kleinkindern unerklärliche Schwermetallrückstände im Urin festgestellt), haben vier umliegenden selbstständige Gemeinden mit rund 35000 Einwohnern
aus der Bürgerschaft heraus einen 15-köpfigen Bürgerbeirat gebildet. Dieser soll die Gemeinderäte und Bürgermeister mit beraten. Der Bürgerbeirat erhält jährlich mehrere tausend Euro
Unterstützung. Die Kosten eines Wiener Umweltfachanwaltes werden zusätzlich voll von den Gemeinden abgedeckt.
Kürzlich stand in der dortigen örtlichen Presse: „Stadt Gmunden beschließt einstimmig weitere rechtliche Schritte gegen Zementwerk“. BM Krapf wird zitiert: „Das wäre hier kein gutes Bild, wenn
wir uns nicht hinter die Bürger stellen. Seit 2 Jahren sind viele Versprechungen vom Zementwerk gemacht worden, aber keinerlei Verbesserungen sind eingetreten“.
Wie auch von der NUZ bemängelt, liegt bei den angekündigten Emissionsmessungen natürlich alles im Rahmen der Grenzwerte. Aber was danach geschieht, wird den Zementwerken überlassen. Der
Bürgerbeirat und die Gemeinden um Gmunden wollen wahrscheinlich auf Nachrüstung einer bereits wesentlich besseren, weiterentwickelten Luftreinigungseinrichtung als die SCR Anlage, eine DeKONOx
Anlage vor Gericht klagen. DeKONOx kann auch CO mindern. Diese Anlagen laufen bereits in zwei österreichischen Zementwerken, auch in einigen in Deutschland.
Wie im Mitteilungsblatt der Gemeinde Dotternhausen zu lesen war, hat Holcim den Einbau einer DeKONOx Testfilteranlage auf Vorschlag und Bitte der Gemeinde abgelehnt. Kosten wären überschaubar.
Selbst eine SCR- Nachrüstung (heute anerkannter Stand der Technik) wird seit fünf Jahren aber abgelehnt.
Die NUZ würde sich eine solche Standfestigkeit und aktive Unterstützung seitens der Gemeinden, Bürgermeister und des Landkreises im Interesse der Gesundheit der Bevölkerung auch wünschen.
Autor: Norbert Majer, Schulstraße 22, Dotternhausen Vorsitzender NUZ
Wir nehmen Ihre Sorgen ernst Zu: Leserbrief von Renate Schmid vom 7. September.
Sehr geehrte Frau Schmid , wir haben Ihren Leserbrief wahrgenommen und nehmen Ihre Sorgen natürlich ernst. Deshalb möchten wir Ihnen auch schnell und offen antworten.
Zunächst möchten wir darauf hinweisen, dass das geplante Heizkraftwerk ausschließlich qualitätsgesicherten Ersatzbrennstoff als Energiequelle hätte. Auf unserer Homepage: www.hkw-zol- lernalb.de
haben wir ausführlich die Merkmale von Ersatzbrennstoff beschrieben und verdeutlichen, warum es sich hierbei gerade nicht um eine von Ihnen unterstellte Müllverbrennung handelt.
Auch wir als Recyclingunternehmen unterstützen ausdrücklich die moderne Kreislaufwirtschaft. So wird der Großteil aller von uns erfassten Abfälle wiederverwertet. Nur der Teil, der nicht recycelt
werden kann, aus diesem Teil stellen wir seit 2002 unseren qualitätsgesicherten Ersatzbrennstoff her, der energetisch effizient verwertet wird.
Damit wollen wir den leider vorhandenen Mülltourismus vermeiden und unseren Abfall, den wir alle regional produzieren, eben auch regional, möglichst umweltschonend aufbereiten und entsorgen. Dies
wird uns mit dem geplanten HKW gelingen.
Zu Ihren Aussagen bezüglich der gefährlichen Emissionen möchten wir auf eine unparteiische, objektive und kompetente Ausarbeitung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und
Reaktorsicherheit verweisen. Der Titel lautet „Müllverbrennung – Abschied von der Dioxinschleuder“: Dort wird darauf hingewiesen, dass die massiven Vorhaltungen bezüglich Emissionen und
Umweltgiften definitiv nicht zutreffen:
1. Wird – wie von Ihnen richtig gefordert – mehr als die Hälfte des Abfalls einer weiteren Nutzung zugeführt und damit wiederverwertet. Seit dem 01.06.2005 geht KEIN Hausmüll mehr auf irgendeine
Deponie!
Ein Heizkraftwerk, wie wir es heute planen, unterscheidet sich von den Müllverbrennungsanlagen von gestern dadurch, dass eben nicht der gesamte Müll verbrannt wird, sondern ausschließlich der von
uns in Albstadt hergestellte und qualitätsgesicherte Ersatzbrennstoff, der als erneuerbare Energiequelle anerkannt ist.
2. Durch die strengen Vorschriften des Bundes Immission Schutzgesetzes (BImSchG) spielen Müllverbrennungen und Heizkraftwerke heute keine Rolle mehr bei der Emission von Dioxinen, Staub und
Schwermetallen. Durch die gesetzlichen Auflagen – die wir selbst voll unterstützen und jederzeit einhalten – sind diese Emissionen im Vergleich zu 1990 auf etwa ein Tausendstel zurückgegangen:
deutschlandweit 0,5 Gramm heute statt 400 Gramm vor 30 Jahren.
Im Übrigen tragen alleine die Kamine und Kachelöfen in Privathaushalten rund 20-mal mehr Dioxine in die Umwelt als alle Müllverbrennungsanlagen in Deutschland zusammen (Quelle:
Umweltbundesamt).
Sehr geehrte Frau Schmidt, wir möchten gerne die Diskussion über unser Heizkraftwerk offen und sachlich auf Basis der aktuellen Daten führen. Wir laden Sie daher ein, sich selbst über das
Vorhaben auf der Seite www.hkw-zol- lernalb.de zu informieren und danach eine Meinung zu bilden. Für weitere Informationen stehen wir gerne jederzeit zur Verfügung.
Autor: Alexander Korn, Unter dem Malesfelsen 35-45, Ebingen
Die Begriffe verharmlosen und manipulieren Zu: Kraftwerk für Ersatzbrennstoffe
Die Begriffe verharmlosen und manipulieren: „Anlage zur thermischen Verwertung von Ersatzbrennstoffen.“ Klingt gut, ist in Wirklichkeit Müllverbrennung und zementiert die Logik der
kapitalistischen Wegwerfproduktion. Statt auf Müllvermeidung, Recycling und erneuerbare Energie zu setzen, planen die Firmen Korn Recycling und Groz Beckert eine Müllverbrennung in Ebingen.
Müllverbrennung ist ein Prozess chaotischer chemischer Reaktionen, bei dem das Material in circa 100 000 verschiedene Substanzen umgewandelt wird. Pro Tonne verbrannten Abfalls entstehen 400
Kilogramm hochgiftige Schlacke und 5000 Kubikmeter Rauchgas. Müllverbrennung führt zu chronischer Vergiftung des Bodens, der Luft und des Wassers mit Schwermetallen und halogenierten
Kohlenwasserstoffen bis hin zum Ultragift Dioxin. Müllverbrennung – egal wie „modern“ – ist noch schlimmer als die Verbrennung von Kohle und Öl und klimaschädlich.
Seit Jahren kämpfen die Umweltaktivisten des Vereins Natur und Umwelt Zollernalb unbeugsam und kompetent gegen die Luftvergiftung durch die Müllverbrennung bei Holcim. Wir Albstädter können von
ihnen lernen und sollten uns zusammenschließen gegen diese geplante Müllverbrennungsanlage in Ebingen.
Auch die Arbeiter von Korn, Groz-Beckert und Holcim sind herausgefordert, sich gegen diese Umweltzerstörung zu stellen. Wenn wir die Umwelt vor der Profitwirtschaft retten wollen, müssen Arbeiter
und Umweltschützer zusammen gehen und dürfen sich nicht gegeneinander ausspielen lassen.
Die Perspektive liegt im gemeinsamen Kampf um Arbeitsplätze und Umweltschutz und in einer Gesellschaft, welche die Einheit von Mensch und Natur als Leitlinie hat.
Autor: Renate Schmidt, Schalksburgstraße 212, Ebingen
»Politiker verstoßen gegen Grundgesetz« BETRIFFT: Vertrag zwischen Holcim und Gemeinde Dotternhausen
Nach langen Verhandlungen zwischen der Gemeindeleitung Dotternhausen und dem Holcim-
Zementwerk zu den Themen Plettenberg-Abbau, neue Seilbahn und Schadstoffe aus der Müllverbrennung kam Anfang August ein Vertragsabschluss zustande.
Nur wenige Tage später, am 26. August, berichtet die Gemeindeleitung im Amtsblatt, dass der Abschluss der Verhandlungen
mit Holcim bei »vollständiger Transparenz für die Bürger erfolgt ist«.
Den Gemeindevertretern ist offenbar total entgangen, dass sie selbst den Dialog mit den Bürgern, entgegen der Gemeindeordnung, seit 2017 abgebrochen und sogar die Bürgerfragestunden in der
entscheidenden Phase der Vertragsgespräche eingestellt haben. Angesichts der bekannt starken Lobbyarbeit der Zementbranche war dies ein verhängnisvoller Fehler.
Die Einhaltung der Schadstoffgrenzwerte ist auch zukünftig nicht gegeben. Ausnahmeregelungen der Behörden sind weiter erforderlich. Die seitens der Gemeindeleitung speziell zu Holcim-Themen
derzeit praktizierten Arbeitsmethoden sind den Bürgern nicht länger zuzumuten. Mit Offenheit und Transparenz gegenüber hat diese Arbeitsweise nichts zu tun. Aufgrund dieser Erfahrung mit den
Gemeindevertretern hier vor Ort haben mehrere Bürger aus unserer Region bereits vor Monaten Ministerpräsident Kretschmann und die Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut zum Bürgerdialog zu
Themen mit Holcim nach Dotternhausen eingeladen. Die Beteiligung am Dialog wurde von ihnen mehrfach abgelehnt. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand:
Nach der aktuellen 17. Bundes-Immissionsschutzverordnung erlaubt der Gesetzgeber der Zementindustrie, je nach Bedarf, selbst bei hoch giftigen Schadstoffen die Überschreitung der Grenzwerte. Mit
diesen Ausnahmeregelungen verstoßen die Politiker unserer Meinung im konkreten Fall seit Jahren gegen das Grundgesetz. Laut Artikel 2,hat der Gesetzgeber die Gesundheit seiner Bürger zu schützen.
Aktuell schützt der Gesetzgeber primär die Interessen der Zementindustrie. Politiker mit dieser bürgerfeindlichen Grundeinstellung sollten besser ihr Mandat zur Verfügung stellen.
Unterzeichner: Heinz Brenner, Bernd Effinger, Ruth Egelkamp, Hubert Eppler, Hans-Joachim Faiß, Helmut Gimbel, Jürgen Hess, Wilhelm Isert, Brigitte Jetter-Faiß, Karl-Heinz Kraft, Severin Krauth,
Ursula Krauth, Jürgen Leeb, Siegfried Rall, Günter Schäfer, Walter Schmid
Wie lange rufen wir noch? Zu: Luftreinhaltung
So langsam pfeifen es die Spatzen von jedem Dach: Schlechte Luft tötet Kinder, Alte, Kranke, vor allem Kinder. Nur Holcim meint, das bisschen Gift macht nichts. Versäumt seine Pflicht, nimmt
Sondererlaubnis in Anspruch. In der Studie, die Sigrid Harms im ZAK veröffentlicht, ist die Luftverschmutzung in Europa die größte Umweltbedrohung. Todesfälle wären aber vermeidbar. Zu den
Todesursachen zählen Krebs, Herz- und Lungenerkrankungen. Wann endlich werden die Umweltverschmutzer zur Rechenschaft gezogen, anstatt ihnen Sondererlaubnisse zu geben? Die Gier macht uns
Betroffene kaputt. Behörden spielen ein unter Umständen tödliches Spiel. Wie lange noch rufen wir nach sauberer Luft?
Autor: Gebhard Wörner, Epplergarten 22/1, Balingen
Das Mandat zur Verfügung stellen Zum Holcim-Konflikt
Nach mehrjährigen Verhandlungen zwischen der Gemeindeleitung Dotternhausen und dem Holcim-Zementwerk zu den Themen Plettenberg-Abbau, neue Seilbahn und Schadstoffe aus der Müllverbrennung, kam
Anfang August 2020 ein Vertragsabschluss zustande. Nur wenige Tage später, am 26. August 2020, berichtet die Gemeindeleitung im Amtsblatt, dass der Abschluss der Verhandlungen mit Holcim bei
„vollständiger Transparenz für die Bürger erfolgt ist“!
Den verantwortlichen Gemeindevertretern ist offenbar total entgangen, dass sie selbst den Dialog mit den Bürgern, entgegen der Gemeindeordnung BW, seit 2017 abgebrochen, und sogar die
Bürgerfragestunden in der entscheidenden Phase der Vertragsgespräche, eingestellt haben. Angesichts der bekannt starken Lobbyarbeit der Zementbranche war dies ein verhängnisvoller Fehler. Die
Einhaltung der Schadstoffgrenzwerte ist auch zukünftig nicht gegeben. Ausnahmeregelungen der Behörden sind weiter erforderlich. Die seitens der Gemeindeleitung, speziell zu Holcim-Themen, zur
Zeit praktizierten Arbeitsmethoden sind den Bürgern nicht länger zuzumuten.
Mit Offenheit und Transparenz gegenüber den Bürgern hat diese Arbeitsweise nichts zu tun. Aufgrund dieser Erfahrung mit den Gemeindevertretern hier vor Ort haben mehrere Bürger aus unserer Region
bereits vor Monaten Ministerpräsident Kretschmann und die Wirtschaftsministerin, Frau Hoffmeister-Kraut, zum Bürgerdialog zu Themen mit Holcim nach Dotternhausen eingeladen.
Die Beteiligung zum Dialog wurde von den Landespolitikern mehrfach abgelehnt. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: Nach der aktuellen 17. Bundes-Immissionsschutzverordnung erlaubt der
Gesetzgeber der Zementindustrie, je nach Bedarf, selbst bei hochgiftigen Schadstoffen, die Überschreitung der Grenzwerte. Mit diesen Ausnahmeregelungen verstoßen die verantwortlichen Politiker im
vorliegenden konkreten Fall seit Jahren gegen das Grundgesetz.
Laut Grundgesetz, Artikel 2, hat der Gesetzgeber die Gesundheit seiner Bürger zu schützen. Aktuell schützt der Gesetzgeber primär die Interessen der Zementindustrie. Politiker mit dieser
bürgerfeindlichen Grundeinstellung sollten besser ihr Mandat zur Verfügung stellen.
Für zehn weitere Bürger aus Balingen und Dotternhausen
Autor: Helmut Gimbel, Schafbergweg 1, Dotternhausen
Zement – nicht um jeden Preis Zu: Zementgewinnung
Als erklärende Ergänzung zu diesem Leserbrief von Herrn Kraft sei hier allen, die einen PC und Internetzugang haben, noch empfohlen, sich einmal auf solchem Wege über „VDZ“ oder „Lafarge“ kundig
zu machen, beziehungsweise „Nacco“ aufzurufen. Dann wird auch dem Letzten endgültig klar, warum diese Deckschicht aus Malm (Massenkalk) unseres einmaligen Geologie- und Landschaftskulturguts
derart hoch begehrt ist, und weshalb unser Plettenberg darum auch tagtäglich in unauffällig anthrazitfarbenen Kesselwagen auch auf der Schiene in Form von Ölschieferzement waggonweise an uns
vorbeigekarrt und abtransportiert wird.
Und wenn dann auch noch Geld dafür zu kriegen ist, dass zur Herstellung dieses hochbegehrten Baustoffs ein zu 100 Prozent permanent anfallender „Ersatzbrennstoff“ (hundsgewöhnlicher Restmüll in
verschiedener Form) klag- und fraglos und mit behördlicher oder hochrichterlicher Genehmigung entsorgt wird, dann, liebe Bürger, dann stimmt doch die Kasse in doppeltem Sinne, es ist dies eine
nur noch prächtige Win-Win-Situation, die sich selbst ein schwerreichen GlobalPlayer aus der herrlich bergelosen Schwyz eben nun mal einfach nicht ohne weiteres entgehen lassen kann. Dass Zement
ein essenzieller Baustoff ist, aus und mit dem sich gar vieles fertigen lässt, das wussten schon die alten Römer, die vermittels dieses dauerhaften Bindemittels und aus mächtigen Quadern ihr
großartiges Schauspielhaus namens Kolosseum hochmörtelten. Dieser Baustoff ist zweifellos wichtig und nötig, aber bitte nicht immer für alles und nicht nur um aber auch jeden Preis. Schließlich
gibt es ja auch noch genügend alternative und vor allem nachwachsende Rohstoffe fürs Bauen, und nichts ist wichtiger als unsere Gesundheit, das aber sollte uns doch Corona jetzt hinlänglich
gelehrt haben, oder?
Autor: Wilhelm Isert, Hainbuchenstraße 2, Erzingen
Quelle: zak https://epaper2.zak.de/ePaper/
04.09.2020
Wir kämpfen weiter für die Zukunft unserer Kinder BETRIFFT: Holcim und NUZ
Tief bewegt haben mich zwei Anschreiben dieser Tage im Zusammenhang mit unserem Kampf gegen die Luftverschmutzung durch Holcim und der bisher noch nicht begründeten Klageabweisung durch das
Verwaltungsgericht Sigmaringen.
Eine Mutter hat mir ein Bild ih-rer dreijährigen Tochter geschickt. Als in der Familie über die fehlenden Mittel für eine Kla-geüberprüfung geredet wurde, wurde zum Kind im Jux gesagt: Da
solltest du auch etwas von deinem Geld abgeben. Das Kind sei gleich losgerannt und habe sein Spielgeld gebracht.
Von einer Familie in Pinsdorf/Österreich, 1,5 Kilometer von einem Zementwerk der Rohrdorf-Gruppe entfernt, wurde geschrieben: Wir haben bei unseren zwei und vier Jahre alten Kindern Urinproben
untersuchen lassen. Dabei wurden Schwermetallwerte festgestellt. Danach haben wir einen Bürgerbeirat in den fünf umliegenden Gemeinden mit rund 30 000 Einwohnern ge-bildet und werden klagen, wenn
das Zementwerk keine DeCONOx-Anlage (Weiterentwick-lung der SCR) und geeignete Staubfilter einbaut.
Der Nachsatz: Wir kämpfen weiter für die Zukunft unserer Kinder und Enkel – wie David gegen Goliath –, hat mich bewegt.
Dies gilt auch für den Verein NUZ. Wenn uns die Bevölkerung im Zollernalbkreis nicht unterstützt, müssen wir aber aufgeben. Und Holcim kann ohne die besten Filteranlagereinigungen weiter die Luft
mit Abgasen belasten.
NUZ hofft auf Unterstützung Zu: Luftverschmutzung und Holcim-Klage
Tief bewegt haben mich zwei Anschreiben dieser Tage im Zusammenhang mit unserem Kampf gegen Luftverschmutzung durch die Firma Holcim und der bisher noch nicht begründeten Klageabweisung durch das
Verwaltungsgericht Sigmaringen.
1. Eine Mutter hat mir ein Bild ihrer dreijährigen Tochter geschickt, auf dem ihr das Mädchen freudestrahlend ein Bündel Spielgeld entgegenstreckt. Es wurde wohl in der Familie über die fehlenden
finanziellen Mittel für eine Klageüberprüfung gesprochen und im Jux wurde zum Kind gesagt, da solltest Du auch etwas von deinem Geld abgeben. Schon rannte das Kind an seinen Spielladen und
brachte der Mutter sein ganzes Geld (Spielscheine) zur Weitergabe!
2. Von einer Familie in Pinsdorf (bei Gmunden Österreich), die ebenfalls nur 1,5 Kilometer von einem Zementwerk der Rohrdorf-Gruppe entfernt wohnt, wurde uns nach dem Spendenaufruf auf unserer
Homepage Folgendes geschrieben: Wir haben bei unseren zwei und vier Jahre alten Kindern Urinproben untersuchen lassen. Dabei wurden unerklärliche Schwermetallwerte festgestellt. Danach haben wir
einen Bürgerbeirat in den fünf umliegenden Gemeinden mit rund 30000 Einwohnern gebildet und werden entsprechend klagen, wenn das Zementwerk keine DeCONOx- Anlage (Weiterentwicklung der SCR) und
geeignete Staubfilter einbaut.
Anmerkung: Paradoxerweise hat der Mutterkonzern Rohrdorf im Jahre 2011 bis 2013 als Testversuchsanlage in Deutschland die Reinigungswirkungen einer SCR katalysatorischen
Reinigung unter wissenschaftlicher Begleitung getestet, woraufhin die Umweltminister in Deutschland einschließlich Bund im Jahr 2015 beschlossen: Der Stand der Technik hat sich bei
Abgasreinigungen in Zementwerken fortentwickelt (BVT Merkblätter werden fortgeschrieben). Ab Juni 2015 gilt dies als Stand der Technik in Deutschland. Zementwerke sollten bis 2019 nachrüsten.
Der Nachsatz aus Österreich: „Wir kämpfen weiter für die Zukunft unserer Kinder und Enkel, wie David gegen Goliath“, hat mich ebenfalls sehr bewegt.
Dies gilt auch für mich und den gemeinnützigen Verein NUZ, wenn uns die breite betroffene Bevölkerung im Zollernalbkreis mit einer kleinen Spende oder einer Mitgliedschaft (20 Euro Jahresbeitrag)
unterstützen würde. Sonst müssen wir leider aufgeben und Goliath hat mal wieder gesiegt, trotz aller Fernsehaufklärungen von RTL, ZDF, ARD sowie SWR (siehe Homepage)! Und die Firma Holcim kann
weiter ohne SCR-Anlage die Luft belasten. Weitere Informationen dazu und Ansprechpartner für die Spendenaktion finden Interessierte auf unserer Website (nuz-ev.de).
Autor: Norbert Majer, NUZ-Vorstand, Schulstraße 22, Dotternhausen
Quelle: zak
BETRIFFT: Müllverbrennung im Holcim-Werk in Dotternhausen
Die Hoffnung, dass unsere Kommunal- und Landespolitiker in Sachen Müllverbrennung im Dotternhausener Holcim-Werk die Sorgen der Bürger ernster nehmen, aufwachen und korrigierend eingreifen, habe nicht nur ich. Meiner Meinung nach ist es eine Posse,
wenn geltendes Recht durch Ausnahmegenehmigungen ausgehebelt und die Kontrolle der Emissionen an den Verursacher
Holcim abgegeben wird.
Die, die an Morgen denken, werden abgestempelt Zu: Müllverbrennung bei Holcim
Wacht auf! Hört das Rufen besorgter Bürgerinnen und Bürger! Die Hoffnung, dass unsere Kommunal- und Landespolitiker nach dem ARD Report Mainz und der SWR-Sendung zur Müllverbrennung die Sorgen
der Bürger ernster nehmen, aufwachen und korrigierend eingreifen, erhoffe nicht nur ich. Es ist zudem eine Posse, wenn Politik geltendes Recht durch Ausnahmegenehmigungen aushebelt und dann die
Kontrolle der Emissionen an den Verursacher Holcim abgibt. Nach der gleichen Logik müsste sie die Verkehrskontrolle den Autofahrern übertragen und darauf hoffen, dass diese sich bei jedem Verstoß
selbst anzeigen. Super Ansatz oder einfach nur absurd!?
Meiner Meinung nach missachten auch die Verantwortlichen des Landkreises, des RP Tübingen und des Landes das Grundgesetz Artikel 2. Ihrem Auftrag, die Gesundheit der Bürger zu schützen, werden
sie so nicht gerecht. Unser Müll muss fachgerecht entsorgt werden! Lange genug haben wir es toleriert und waren insgeheim froh, dass er in Afrika, Südamerika und Asien „beseitigt“ wird. Müll ist
ein lukratives Geschäft! Wenn nun profitorientierten Konzernen ein Freifahrtschein ausgestellt wird, lösen sie ihn ein. Die Schweizer Konzernstrategen wissen zudem genau, dass in „Gretas Zeiten“
Eile geboten ist.
Für sie heißt das, die vorhandenen Ressourcen schnell nutzen, bevor ein anderer Wind pfeift. Holcim musste also die Flächen zügig erweitern. Mit anderer Geschwindigkeit den Kalkstein vom Berg
runterbringen und bei der Produktion billige Energieträger verwenden. All das haben sie mit Hilfe der Lokal- und Landespolitik erreicht. Gratulation! Die Lobbyarbeit hat sich ausbezahlt. Die
Marketingabteilung des Unternehmens steht dem nicht nach. Hier ein nettes Bänkchen und da ein gezieltes Sponsoring und schon gerät das Nachdenken in den Hintergrund. Viel schlimmer: Die, die an
Morgen denken, werden als Störenfriede abgestempelt, wenn sie die leere Phrase der vorgegaukelten Nachhaltigkeit in Frage stellen. Über Generationen gesund leben und arbeiten zu können, ist hohes
Gut! Dafür braucht es verantwortungsvolle Unternehmer, die nicht nur darauf achten, dass der Profit stimmt. Menschen, Tiere und Umwelt dürfen nicht geschädigt werden! Das ist mein Verständnis von
Nachhaltigkeit! Wenn Müllverbrennungsanlagen gezwungen werden, andere Reinigungstechniken einzusetzen, gibt es keinen Grund, Zementwerke davon auszunehmen. Die „kleine und große Politik“ in den
betroffenen Gemeinden (Dotternhausen, Balingen), die verantwortlichen Politiker im Landkreis und im Land – müssen ihren Bürgern gerecht werden!
Ein „Nach mir die Sintflut“ steht gerade ihnen nicht zu. Das niederschmetternde Urteil des Verwaltungsgerichtes ist nicht zuträglich und bestärkt Holcim in seiner Strategie. Meine Botschaft an
Holcim: Transferpreise und Gewinnabführung ist nicht alles, sich verweigern fordert seinen Preis.
Autor: Karl-Heinz Kraft, Zinkenstraße 2, Roßwangen
Anmerkung der Redaktion: Als wir den Leserbrief zum ersten Mal veröffentlichten, fiel ein entscheidender Teil versehentlich unter den Tisch. Hier
nun der gesamte Leserbrief. dan
Kein Vertrauen Zu: „Gemeinde Dotternhausen und Holcim: Die Verträge sind unter Dach und Fach“ vom 6. August
„Profit vor Gesundheit“ nennt Helmut Gimbel in seinem Leserbrief mit Recht den viel gelobten Kompromiss zwischen dem Konzern Holcim und der Gemeinde.
Werkleiter Dieter Schillo kann gut lachen.
Ein Kommentator spricht gar in pseudoreligiöser Sprache „Es ist vollbracht.“
Doch so naiv kann ich die Dinge nicht sehen.
Die Zukunft der Zementindustrie ist mit Umweltverschmutzung sowie Giften für Mensch und Umwelt erkauft.
In der Abmachung ist keine Zusage darüber gemacht, bessere Filteranlagen in Dotternhausen einzubauen.
Wie soll bei einem solchen Verhalten bei Holcim der Dorffrieden in Dorf und Land eingehalten werden?
Angst lässt sich nicht eindämmen. Wie soll der Bürger im Zollernalbkreis sich beruhigen, wenn Gemeindeverwaltung und Behörden die Kritik als Störertum abtun?
Bringen Sie die Sache in Ordnung, also eine saubere und umweltfreundliche Zementherstellung.
Die Bevölkerung dankt es Ihnen.
Autor: Gebhard Wörner, Epplergarten 22/1, Balingen Anmerkung der Redaktion: Als wir den Leserbrief zum ersten Mal veröffentlichten, fiel ein entscheidender Teil versehentlich unter den Tisch. Hier nun der gesamte
Leserbrief. dan
Quelle: zak
Für eine umweltfreundliche Zementindustrie BETRIFFT: Leserbrief »Ein trauriger Tag für die Bürger« vom 12.August
»Profit vor Gesundheit« nennt Helmut Gimbel in seinem Leserbrief mit Recht den vielgelobten
Kompromiss zwischen dem Konzern Holcim und der Gemeinde.
Werkleiter Dieter Schillo kann gut lachen. Der Kommentator spricht gar in pseudoreligiöser Sprache »Es ist voll-bracht«.
Doch so naiv kann ich die Dinge nicht sehen.
Die Zukunft der Zementindustrie ist mit Umweltverschmutzung sowie Giften für Mensch und Umwelt erkauft.
In der Abmachung ist keine Zusage darüber gemacht, bessere Filteranlagen in Dotternhausen einzubauen.
Wie soll bei einem solchen Verhalten bei Holcim der Dorffrieden in Dorf und Land eingehalten werden?
Angst lässt sich nicht eindämmen. Wie soll der Bürger im Zollernalbkreis sich beruhigen, wenn Gemeindeverwaltung und Behörden die Kritik als Störertum abtun?
Bringen Sie die Sache in Ordnung, also eine saubere und umweltfreundliche Zementherstellung. Die Bevölkerung dankt es Ihnen.
Gefragt ist ein echter Dialog BETRIFFT: Leserbrief »Ein recht einseitig geführter Dialog« vom 14.August
Vor allem den vierten Punkt von Hans Edelmann, »Alle Messwerte regelmäßig veröffentlichen
und vor allem ehrlich kommunizieren« unterstütze ich voll.
Unter Dialog verstehen viele Bürger dieser Region, welche sich sorgen, was konkret an Müllverbrennungsdämpfen sie in Zukunft einatmen, etwas anderes.
Man blieb, nachdem die Verträge kurz vorher unterzeichnet wurden, bewusst dieser Farce fern.
Am 8. August inserierte Korn Recycling umgehend und nicht nur in diesem Blatt in riesigen Anzeigen, dass sie Disponenten suchen. Scharen von Lkw fahren, auffallend vermehrt, nach Albstadt und
anschließend ins Zementwerk, um welche Ersatzbrennstoffe auch immer zu verbrennen – nun aus sämtlichen Kreisen kommend und nur mit einem A wie Abfall deklariert.
Mehr braucht es nicht mehr.
Ich stelle hiermit nochmals dem Stadt- und Gemeinderat, dem Landrat und den Firmen Korn und Holcim die einfache Frage: Was kommt rein, was kommt raus?
Warum interessiert das unsere gewählten Vertreter nicht?
Geld regiert die Welt, und Konzerne füllen indirekt die Pensionskassen. »Honi soit qui mal y pense« – ein Schelm, der Übles dabei denkt. Wir laufen in Corona-Zeiten mit Mundschutz herum,
hoffentlich erkranken wir alle hier in dieser Region in Zukunft nicht an
viel schlimmeren Krankheiten.
Wir sind nicht gegen Zementherstellung, und Müll muss entsorgt werden. Aber das Wie, Wo und Was sollte uns alle doch interessieren. Mehr und mehr Menschen dieser Region sollten sich um echten
Dialog bemühen.
Es gibt keine »Ersatz-Welt« BETRIFFT: Holcim-Sommer-Dialog
Ein weites Rund und wenig Schirme, daher auch nur wenige Fragen, wahrscheinlich wegen
der sengenden Hitze, eben ein typischer Sommer-Dialog. – Um mit einem Discounter zu sprechen:
»Kann man machen, muss man aber nicht.« Denn Fragen gibt es zuhauf, besonders wohl von denen, die im Abgaseinzugsgebiet dieser Hochschlote wohnen und unter der direkten Dunstschleppe der nach
neuesten Erkenntnissen gefilterten Abluft des Zementwerks Dotternhausen leben, besser gesagt, zu leiden haben, wie etwa die Bewohner des Erzinger Hungerbergs.
Die meistens vorherrschende Westwinddrift treibt die Filtergase unmittelbar auf sie zu und verursacht bei ihnen offensichtlich bleibende Gesundheitsschäden. Im Boden dieses Wohngebietes lassen
sich unter anderem Rückstände von Thallium nachweisen, bekannt auch als »Der leise Tod«, denn diese Abgase sind farb- und geruchlos, haben jedoch verheerende Wirkung auf den menschlichen
Organismus.
Aber auch die im weiteren Umland wohnende Bevölkerung ist diesen Umweltgefahren weitgehend schutzlos ausgesetzt, und auch deshalb wurde der Verein NUZ (Natur- und Umweltschutz im Zollernalbkreis)
gegründet.
Dass dann hierfür der Plettenbergturm als eines der Hauptsymbole gewählt wurde, ist wohl allein der Signifikanz dieses Wahrzeichens geschuldet, aber NUZ greift über den Plettenberg hinaus, er hat
Mitglieder aus dem gesamten Zollernalbkreis und noch weiter. Dürrenmatt prägte in seinen »Physikern« den Satz: »Was alle angeht, können nur alle lösen.«
Umweltschutz geht deshalb (uns) alle an, ohne jede Ausnahme, und wer Altmüll zu »Ersatz-Brennstoffen« umdeutet, der mag den Anschein erwecken, als würde es da für (uns) alle eine »Ersatz-Welt«
irgendwo im Keller geben. Die gibt es aber nicht.
Deshalb müssen wir mit dieser jetzigen Umwelt und Natur acht- und behutsam umgehen.
Und genau dieses Schutzprinzip und dessen Nachhaltigkeit hat sich der NUZ auf die Fahnen geschrieben. Deshalb ist es weder umwelt-klug noch nachhaltig-sinnvoll, das einmalige Geologie-Kulturgut
Plettenberg mitsamt seiner Rote-Listen-Flora und Fauna bis zur Neige und politisch gewollt zu erschöpfen.
Vielleicht waren auch deshalb nur so wenige Bürger in jenem weiten Rund zu sehen – und nicht nur wegen der Hit-ze.
Was kommt rein, was kommt raus? Zu: Leserbrief „Übliche Greenwashing-Beiträge“ von Hans Edelmann
am 14. August.
Herrn Edelmanns Leserbrief und vor allem den vierten Punkt unterstützen wir voll : „...Messwerte veröffentlichen und ehrlich zu kommunizieren...“ wäre mehr als wünschenswert.
Unter Dialog verstehen viele Bürger dieser Region, welche sich sorgen, was konkret an Müllverbrennungsdämpfen sie in Zukunft einatmen, etwas anderes.
Man blieb, nachdem die Verträge kurz vorher unterzeichnet wurden, bewusst dieser Farce fern. Ich stelle hiermit nochmals Stadt(-rat), Land(-rat), Gemeinde(-rat), Korn und Holcim die einfache
Frage: Was kommt rein, was kommt raus? Warum antwortet und interessiert das unsere gewählten Vertreter nicht?
Geld regiert die Welt und Konzerne füllen indirekt die Pensionskassen. Honi soit qui mal y pense (Ein Schelm, der Übles dabei denkt). Wir laufen in Corona- Zeiten mit Mundschutz herum –
hoffentlich erkranken wir alle hier in dieser Region in Zukunft nicht an viel schlimmeren Krankheiten. Wir sind nicht gegen Zementherstellung und Müll muss auch entsorgt werden, aber das wie, wo
und was sollte uns alle doch interessieren. Mehr und mehr Menschen dieser Region sollten sich um echten Dialog bemühen.
Autor: Ilona Hildwein, Wasserwiesen 32, Balingen
Ein recht einseitig geführter Dialog BETRIFFT: Sommer-Dialog von Holcim im SchieferErlebnis
Um Nachbarschaft und Nachhaltigkeit ging es im Holcim-Sommer-Dialog im SchieferErlebnis. Was genau der Konzern unter diesen Begriffen versteht, war aber leider nicht zu erkennen. Der recht
einseitig geführte Dialog ging über die üblichen »Greenwashing«-Beiträge nicht hinaus.
Nachbarschaftliches oder gar nachhaltiges Handeln ist aber auch nicht Ziel des Konzerns. Das sagt HolcimLafarge ganz offen auf seiner Homepage. Laut Strategie geht es um »Building for Growth«,
also um Wachstum, und vor allem um Profit, um die »Bottom Line« und den »Shareholder Value«. Ich denke bei Nachbarschaft und Nachhaltigkeit an Offenheit, Rücksichtnahme, Vertrauensbildung, Schutz
und generationenübergreifendes Denken.
Wenn Holcim diese Interpretation bejahen könnte, würden sich daraus folgende Ideen und Maßnahmen ableiten:
Erstens: Mit den zuständigen Behörden einen effektiven und effizienten, also präventiven Hochwasserschutz für Hausen, Ratshausen, die Stauseeregion und Dautmergen ausarbeiten und
umsetzen.
Zweitens: Moderne Filtertechnologien einsetzen, nicht erst nach Bau der neuen Seilbahn (2027 oder gar später). In der Hauptwindrichtung liegen Dotternhausen, Rosswangen, Erzingen
und Balingen.
Drittens: Die Ostkulisse stehen lassen und auf einen Teil der Süderweiterung verzichten zum Schutz der Trinkwasserquellen von Hausen, Ratshausen und Dormettingen.
Viertens: Alle Messwerte regelmäßig veröffentlichen und vor allem ehrlich kommunizieren. Also bitte nicht einfach behaupten, dass der Kaminrauch »reiner Wasserdampf ist und die
unterschiedlichen Farben der Emission durch unterschiedliche Lichteinstrahlung, manchmal durch Jod, zustande kommt« oder dass »sich alle 27 wertgebenden Vogelarten, die es auf der Hochfläche
gibt, nach Abbau im Steinbruch (60 Meter tiefer) wieder sicher einfinden«.
Fünftens: Bei gleichbleibender Abbaugeschwindigkeit nach maximal zehn Jahren auf zusätzliche Erweiterungen verzichten und sich dafür einsetzen, den Rest-Plettenberg unter
Naturschutz zu stellen.
Sechstens: In die eigene Forschung und Entwicklung investieren mit messbaren Zielen, etwa den Kalksteinanteil im Zement bis zum Jahr X um einen bestimmten Prozentanteil zu
reduzieren, und über den Zielerreichungsgrad regelmäßig berichten.
Siebtens: Die Rekultivierungsmaßnahmen überwachen und zur Not korrigierend eingreifen. Ich hätte mir beim Sommer-Dialog ein ernsthaftes Diskutieren über diese Themen gewünscht.
Aber gut. Bleiben wir optimistisch und hoffen, dass Holcim irgendwann ein ähnliches Verständnis von Nachbarschaft und Nachhaltigkeit hat. Und dann solche Maßnahmen aufgreift, die unsere
Gesundheit und die der nächsten Generationen nicht gefährden,
sondern unsere Zukunft sichern.
Kein Vertrauen Zu: „Gemeinde Dotternhausen und Holcim: Die Verträge sind unter Dach und Fach“ vom 6. August.
Profit vor Gesundheit nennt mit Recht Helmut Gimbel den vielgelobten Kompromiss zwischen dem Holcim-Konzern und der Gemeinde Dotternhausen.
Doch so naiv kann ich die Dinge nicht sehen.
Die Zukunft der Zementindustrie ist mit Umweltverschmutzung, wie Giften für Mensch und Umwelt, erkauft. In der Aushandlung steht keine Zusage, bessere Filteranlage in Dotternhausen zu
bauen.
Wie soll ein solches Verhalten durch Holcim Vertrauen geben?
Wie soll der Bürger im Zollernalbkreis sich beruhigen, wenn Gemeindeverwaltung, Behörden und das Landratsamt Kritik der Bürger als Störertum abtun?
Niemand müsste stören, wenn keine Gifte aus den Kaminen von Holcim kämen.
Autor: Gebhard Wörner, Epplergarten 22/1, Balingen
Übliche Greenwashing-Beiträge Zu: „Zukunft der Zementindustrie: Die Stadt als Steinbruch“, vom 7. August.
Was für ein Titel. Um „Nachbarschaft und Nachhaltigkeit“ ging es im Sommer-Dialog 2020 am 7. August von Holcim im Schiefererlebnis. Was genau der Konzern unter diesen Begriffen versteht, war aber
leider nicht zu erkennen. Der recht einseitig geführte „Dialog“ ging über die üblichen Greenwashing-Beiträge nicht hinaus.
Nachbarschaftliches oder gar nachhaltiges Handeln ist aber auch nicht Ziel des Konzerns. Das sagt HolcimLafarge ganz offen auf seiner Homepage. Laut Strategie geht es um „Building for Growth“,
also um Wachstum und vor allem um Profit, um die „Bottom Line“, um den Shareholder Value. Ich denke bei Nachbarschaft und Nachhaltigkeit an Offenheit, Rücksichtnahme, Vertrauensbildung, Schutz
und generationenübergreifendes Denken.
Wenn Holcim diese Interpretation bejahen könnte, würden sich daraus doch folgende Ideen und Maßnahmen ableiten:
Erstens, mit den zuständigen Behörden einen gleichzeitig effektiven und effizienten, also präventiven, Hochwasserschutz für Hausen, Ratshausen, die Stauseeregion und Dautmergen
ausarbeiten und umsetzen.
Zweitens, jetzt moderne Filtertechnologien einsetzen, nicht erst nach Bau der neuen Seilbahn (2027 oder gar später?), in der Hauptwindrichtung gen Dotternhausen, Roßwangen,
Erzingen und über Balingen hinaus.
Drittens, die Ostkulisse stehen lassen und auf einen Teil der Süderweiterung verzichten, zum Schutz der Trinkwasserquellen von Hausen, Ratshausen und Dormettingen.
Viertens, alle Messwerte regelmäßig veröffentlichen und vor allem ehrlich kommunizieren. Also bitte nicht einfach behaupten, dass der Kaminrauch „reiner Wasserdampf ist und die
unterschiedlichen Farben der Emission durch unterschiedliche Lichteinstrahlung, manchmal durch Jod, zustande kommt“ oder dass „sich alle 27 wertgebenden Vogelarten, die es auf der Hochfläche
gibt, nach Abbau im Steinbruch (60 Meter tiefer!) wieder sicher einfinden“.
Fünftens, bei gleichbleibender Abbaugeschwindigkeit nach maximal zehn Jahren auf zusätzliche Erweiterungen verzichten und sich dafür einsetzen, den Rest-Plettenberg unter
Naturschutz zu stellen.
Sechstens, in die eigene R&D investieren mit messbaren Ziel-KPIs, z. B. den Kalksteinanteil im Zement bis Jahr X um X% zu reduzieren, und über den Zielerreichungsgrad
regelmäßig berichten.
Siebtens, die Rekultivierungsmaßnahmen überwachen und ggf. korrigierend eingreifen. Ich hätte mir beim Sommer-Dialog ein ernsthaftes Diskutieren über diese Themen gewünscht. Aber
gut. Bleiben wir optimistisch und lassen Sie uns hoffen, dass Holcim vielleicht irgendwann ein ähnliches Verständnis von „Nachbarschaft und Nachhaltigkeit“ hat. Und dann eben solche Maßnahmen
aufgreift, die unsere Gesundheit und die der nächsten Generationen nicht gefährden, sondern unsere Zukunft sichern.
Autor: Hans Edelmann, Junkergarten 9, Hausen am Tann
Profit vor Gesundheit Zu: Vertragsunterzeichnung zwischen der Gemeinde Dotternhausen und Holcim am 6. August, sowie zum Sommerdialog des Konzerns am 7.
August
Der 6. August 2020 wird sicher ein Feiertag für die Firma Holcim. Andererseits ein trauriger Tag aus gesundheitlicher Sicht für die Bürger von Dotternhausen und für die gesamte Region.
An nur wenigen Verhandlungstagen ist es dem Amtsverweser von Dotternhausen, Herrn Kühlwein, zusammen mit seinen Gemeinderäten gelungen, in Vertragsverhandlungen mit der Firma Holcim, eine geringe
Pachtgelderhöhung für den weiteren langfristigen Plettenbergabbau zu erreichen.
Für die Pachtgelderhöhung zahlen die Bürger von Dotternhausen und der Region mit ihrer Gesundheit einen hohen Preis. Bezüglich Ausstoß giftiger Schadstoffe aus der Müllverbrennung und Einhaltung
der Grenzwerte hat die Gemeindeleitung für die Bürger in den Vertragsgesprächen mit der Firma Holcim wohl nichts erreicht.
Konkrete Maßnahmen zur Luftverbesserung wurden nicht genannt. Für die Verantwortlichen gilt also weiter „Profit vor Gesundheit“.“ Für die gesamte Region ist dieser Vorgang sicher unglaublich und
hoffentlich einmalig.
Den offenen Dialog mit den Bürgern haben die Gemeindevertreter in den letzten Jahren offenbar bewusst verhindert.
Die Forderungen der Bürger nach sauberer Luft wurden seitens Holcim, den Behörden und der Gemeindeleitung, stets als Störung angesehen, und als Unruhestiftung dargestellt. Diese Reaktionen der
politisch Verantwortlichen sind äußerst undemokratisch.
Bürgerdialoge führt die Firma Holcim seit Herbst 2017 in Eigenregie durch. Damit wird Kommunalpolitik an die Firma Holcim abgegeben. Rationell! So zuletzt am 7. August 2020.
Ich frage mich, ob die verantwortlichen Gemeindevertreter nach dieser Entwicklung zukünftig den Bürgerinnen und Bürgern und insbesondere deren Kindern, angesichts dieses Umweltverhaltens, noch in
die Augen sehen können.
Autor: Helmut Gimbel, Schafbergweg 1, Dotternhausen
Quelle: zak
Natur restlos erschöpfen? Zu: Müllverbrennung bei Holcim
Hört, Bürger, hört’s: In dieser Zeitung, die ihr gerade lest, stand vor einiger Zeit, dass (Zitat) ‚Es politisch gewollt und ökologisch sinnvoll ist, den Plettenberg restlos zu erschöpfen.‘
Seit Jahrzehnten bin ich an politischen Abläufen allgemein und insbesondere an dem Geschehen in dieser unserer Region, sehr interessiert. Und in allen diesen Jahren habe von keiner politisch
relevanten Partei solches oder auch nur Ähnliches vernommen.
Auch die Behauptung, dass es ‚ökologisch sinnvoll‘ sei, jedwede Natur ‚restlos zu erschöpfen‘ steht weder im Einklang mit unserer realen Lebenswelt, geschweige denn mit der Bibel. Dort steht zwar
geschrieben: ‚Macht euch die Erde untertan.‘
Von ‚erschöpfen‘ ist in der Heiligen Schrift indes nirgendwo die Rede. Und dass eine freie Verbrennung, noch dazu von Müll, verboten ist und streng geahndet wird, hat jeder von uns erfahren, der
schon einmal versucht hat, das im eigenen Hausgarten angefallene Mähgut ‚warm zu entsorgen‘ oder den Baumschnitt vom Obstwiesle hinterm Haus gleich am Ort zu verbrennen.
Jedes Mal lockt die Rauchfahne sofort die Ordnungsmacht samt deren Inkassomentalität herbei, selbst in tiefer Nacht ist der Brandgeruch noch verräterisch.
Nur für besagtes Zementwerk gilt solches offenbar nicht, hier sieht und riecht man nichts, jedenfalls nicht im fernen Tübingen, außerdem kann ja doch nicht sein, was nicht sein darf.
Seit Jahren nehmen wir Abschied von lieben Freunden oder Bekannten, die auf unserem Erzinger Hungerberg wohnten.
Dabei soll die Luft dort oben besonders gesundheitsfördlich sein, ist doch seltsam, oder ?
Autor: Wilhelm Isert, Hainbuchenstraße 2, Erzingen
Alle Trümpfe in der Hand Zu : „Gemeinde Dotternhausen und Holcim: Eine Einigung ist zum Greifen nahe.“
Trotz der jahrelang schlechten Erfahrungen mit Holcim hat der Gemeinderat scheinbar immer noch nicht begriffen, dass sein Gegenüber mit der seit Jahren unveränderter Einstellung kein
Verhandlungspartner sein kann. Von allen drei Themen - Steinbrucherweiterung, Seilbahn und Emissionsminderung- ist bei letzterem die absolute Priorität einzuräumen. Wenn sich hier die
Gemeindevertreter nicht äußerst rigide durchsetzen, brauchen sie über die Seilbahn und Erweiterung des Steinbruches erst gar nicht verhandeln. Denn über die Gesundheit lässt sich nicht
verhandeln, zumal in der Vergangenheit bis heute die Emissionen der veralteten Anlage ohne Filter nicht dem Stand der Technik entsprechen. Leider beeinflusst die Zementlobby bzw. Holcim viele
Bereiche der Behörde in sehr negativer Weise. Das RP Tübingen kontrolliert nicht oder zu wenig und stellt dauerhafte Genehmigungen zur Verbrennung von Sondermüll aus, dessen giftige Schwermetalle
den Zollernalbkreis dauerhaft schädigen. Das Geschäftsmodell von Holcim muss endlich gestoppt werden. Der Gemeinderat hat dazu alle Trümpfe in der Hand.
Autor: Siegfried Rall, Degenhardtstr. 5, Dotternhausen
Kein seriöser Partner BETRIFFT: Verhandlungen der Gemeinde mit Holcim
Trotz der schlechten Erfahrungen mit Holcim hat der Gemeinderat Dotternhausen scheinbar immer noch nicht begriffen, dass sein Gegenüber mit der seit Jahren unveränderten Einstellung kein seriöser
Verhandlungspartner sein kann. Holcim hat nicht nur mein Vertrauen, sondern auch das vieler Bürger restlos verspielt. Von allen drei Themen – Steinbrucherweiterung, Seilbahn und
Emissionsminderung – ist Letzterem die Priorität einzuräumen. Wenn sich hier die Gemeindevertreter nicht äußerst rigide durchsetzen, brauchen sie über die Seilbahn und Erweiterung des Steinbruchs
erst gar nicht verhandeln. Denn über die Gesundheit lässt sich nicht verhandeln. Eine Rauchgasreinigung wie in anderen Werken fehlt völlig. Bei der 100-prozentigen Abfallverbrennung kann dies
unter keinen Umständen toleriert werden. Leider beeinflusst die Zementlobby die Behörden in negativer Weise. Auch diese verhalten sich meiner Meinung nach nicht gesetzeskonform. Das
Regierungspräsidium Tübingen kontrolliert nicht oder zu wenig und stellt dauerhafte Genehmigungen zur Verbrennung von Sondermüll aus, dessen giftige Schwermetalle den Zollernalbkreis dauerhaft
schädigen.
Das Geschäftsmodell von Holcim, wenig oder gar keine Steuern zu zahlen, die Politiker mit »Spendengeldern« für sich einzunehmen und einen maximalen Profit zu erzielen, muss gestoppt werden. Der
Gemeinderat hat dazu alle Trümpfe in der Hand.
Segen und Tragik zugleich Zu: Verhandlungen zwischen Holcim und der Gemeinde Dotternhausen.
Ein Zementwerk eines großen Konzerns am Dorfrand ist für die Bürger „Segen und Tragik“ zugleich, und seit mehreren Jahren in Dotternhausen auch ein Kampf „David gegen Goliath“.
Der Segen liegt darin, dass ca. 230 Holcim-Mitarbeiter einen sicheren Arbeitsplatz haben. Die Tragik andererseits, dass über viele Jahrzehnte die Natur zerstört wird, und die Bürger in der Region
über den gleichen Zeitraum durch Luftschadstoffe gesundheitlich belastet worden sind und weiter belastet werden sollen.
Die Arbeitsmethoden der Fa. Holcim lassen den starken Einfluss der Zementlobby auf die Kommunalpolitik bis hin zur Bundespolitik, deutlich erkennen. Infolge ist der Gemeinderat in dieser
Situation überfordert, Verstöße gegen die Gemeindeordnung sind vorprogrammiert, der Landrat mit seiner Aufsichtsbehörde schaut tatenlos zu.
Die vom Gesetzgeber im Jahr 2013 aktuell verabschiedete „17. Bundesimmissionsschutzverordnung“ schützt primär den Profit der Zementunternehmen, und nicht die Gesundheit der Bürger. Nach diesen
Regelungen des Gesetzgebers im Sinne der Industrie wird klar, weshalb Bürgerdialoge zu Themen der Zementbranche seitens der verantwortlichen Politiker, bis hin zu Ministerpräsident Kretschmann,
nicht gewollt sind.
Nachstehend ein aktuelles Beispiel aus den Verhandlungen des Gemeinderats mit Holcim: Die Fa. Holcim investiert kurzfristig 12 Mio. € in eine neue Seilbahn als Transportmittel für den
Kalksteinabbruch ins Werk. Hingegen zur Einhaltung der Schadstoffgrenzwerte aus der Müllverbrennung, die seit Jahren überschritten werden, investiert das Unternehmen keinen Cent. Nach Aussage u.
a. auch von Wirtschaftsministerin Frau Hoffmeister-Kraut entspricht dieses Vorgehen der gesetzlichen Regelung.
Vorgenanntes Beispiel macht die Interessenvertretung der Bürger durch die verantwortlichen Politiker deutlich. Abstellmaßnahmen sind (noch) nicht erkennbar. Dies ist ein deutlicher Verstoß gegen
das Grundgesetz, Artikel 2, wonach die Gesundheit der Bürger zu schützen ist.
Amtsverweser Kühlwein berichtet außerdem, dass die Vertragsverhandlungen mit Holcim kurzfristig bis zum 31. Juli erledigt sein sollen, da am 8. November ein neuer Bürgermeister für Dotternhausen
zu wählen ist. Andererseits kann die Wahl des neuen Bürgermeisters, nach meinem Verständnis, für die Gemeinde eine neue Chance sein.
Unter Umständen setzt sich der neue Bürgermeister stärker für die Belange der Bürger ein als dies bisher geschehen ist.
Autor: Helmut Gimbel, Schafbergweg 1, Dotternhausen
Dotternhausen/Balingen. So ist’s
richtig: Der Leserbrief von Ilona Hildwein aus Balingen, der am Donnerstag auf der Seite Schlichemtal erschienen ist, bezog sich nicht, wie fälschlicherweise angegeben, auf
das Thema »Holcim«. Vielmehr nahm er Bezug auf die Berichte vom 27. Juni zum »Ferienprogramm im Jurameer« sowie die Meldung zum Gemeinderat Dotternhausen, der sich nicht an
der Klage Siegfried Ralls gegen die Glasverbrennung bei Holcim finanziell beteiligen will. Durch die späte Veröffentlichung könnte so ein falscher Eindruck und Bezug
entstanden sein; falls das so war, bitten wir um Entschuldigung.
Sorge um die Umwelt und die Gesundheit BETRIFFT: Holcim
Nach dem Motto »Geh hin und sieh selber« füllt meine private Recherche in Sachen Holcim nun schon einen ganzen Ordner. Fazit: Die engagierten »Rentner« Dotternhausens sind keine »Spinner«. Herrn
Rall treibt die Sorge um die zukünftige Industriemüllverbrennung an.
Es hat den Anschein, dass je nach Bedarf der Zementindustrie die Behörden zu Lasten der Gesundheit der Bürger Ausnahmegenehmigungen erteilen und Grenzwerte hochsetzen. Das Ganze geschah noch dazu
unter grüner Landesregierung.
Die Grünen der Region wollen nun vermitteln, allen voran Herr Zawalski. Hut ab. Viele besorgte Bürger setzten ihr Vertrauen definitiv »unvoreingenommen« auf ihn und die Gemeinderäte
Dotternhausens. Vertrauen zu leben statt den Zweifel, wieder mehr Solidarität zum Wohle aller ist ein lebenswerter, notwendiger Ansatz. Ich wünsche mir sehr, dass die Verantwortlichen sich
bewusst sind, dass man Kinder nicht die schöne Natur »hinterm Berg« zeigen kann und morgen ihre Lungen, den Boden und das Wasser mit »toxischem Mischmasch« füllt (verharmlosend »Ersatzbrennstoff«
genannt, in Wahrheit lukrative Müllverbrennung). Was kommt rein, was kommt raus? Diese einfache Frage bleibt trotz vielerlei Engagement schlichtweg unbeantwortet. Angemessene Filter werden nicht
eingebaut. Warum nur?
Gewählte Vertreter, wir setzen auf euch, vor allem im Namen der Kinder, damit sie auch in Zukunft noch spannende Exkursionstage in intakter Umwelt mit Wasserlebewesen und Umweltmobil erleben und
alle Parteien fürsorglich agieren.
Denen, die manipulieren und Stoffe falsch deklarieren, wünsche ich, es möge sich ihr Gewissen regen und sie sich ihrer Verantwortung bewusst werden. Wasser, Luft und Boden gilt es zu schützen.
Von uns allen.
Der Minister hat kein Interesse Zur Verbrennung bei Holcim.
Schön wär es , wenn ich einmal einen klaren Satz von einem grünen Abgeordneten hören würde, der den Giftausstoß von Holcim Dotternhausen ändern will und eine moderne Filteranlage fordert.
Da wird einfach von Herrn Erwin Feucht im Leserbrief gesagt: „Umweltverschmutzung ist komplex.“ Am Beispiel Holcim Dotternhausen ist diese Komplexität durchaus wissenschaftlich
festzustellen.
Wenn Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller wollte, könnte er sich die Giftigkeit für die Bevölkerung durchaus benennen lassen. Aber er hat kein Interesse am Thema und der Herr
Landrat Günther-Martin Pauli auch nicht.
Die Bevölkerung von Dotternhausen und Umgebung im Zollernalbkreis ist ihnen Schnuppe. Man redet von Gesundheitsschutz, tut aber nichts. Hohles Geschwätz der verantwortlichen Politiker.
Auch der grüne Ministerpräsident weiß nicht mehr, was er vor Jahren noch wusste.
Holcim soll jetzt eine neue Filteranlage einbauen, die Bevölkerung im Zollernalbkreis hat ein Recht darauf.
Autor: Gebhard Wörner, Epplergarten 22/1, Balingen
Quelle: zak https://epaper2.zak.de/ePaper/
27.05.2020
Es braucht unabhängige Messungen BETRIFFT: Bodenmonitoring rund ums Zementwerk Dotternhausen
Unter anderem überlässt die Stadt Schömberg nun also Grundstücke, auf denen Abgasemissionen des Dotternhausener Holcim-Zementwerks gemessen werden sollen. Dies soll zu einer »sachlichen
Diskussion« beitragen. Den Auftrag dazu gibt Holcim, die Messungen durchführen wird die DEKRA – meiner Meinung nach handelt es sich also nicht um unabhängige Messungen.
Alle, die sich unabhängige Messungen wünschen, sollten weiterhin bei den verantwortlichen Stellen anklopfen, um eine klare Aufschlüsselung zu erhalten, was in unseren Böden steckt.
Neulich war Weltbienentag. Ich jogge regelmäßig zwischen Frommern und Endingen am schön angelegten Bienenlehrpfad. Die Wiesen sind voll blühendem Klee, aber so gut wie kein Bienchen summt –
stattdessen hört man laut das Brummen der Lastwagen und Autos von den Bundesstraße 27 und 463. An den aufgestellten Bienenhäusern sind die Beinchen der Bienen »schmutzig«.
In einer blühenden Wiese meiner Kindheit war Leben. Das wünsche ich auch den Kindern von heute und morgen.
Eines unserer Kinder wurde mit nur einer Niere geboren, und ich frage mich, welche Schadstoffe ich selbst in all der Zeit einatmete.
Wir haben ein Umweltsch(m)utzproblem, auch dann noch, wenn Corona vorbei ist.
Wer ist also zuständig?
Die Grünen werden viele wohl nicht mehr wählen, denn der Landesvater kommt zwar nach Schömberg zur Fasnet, nicht jedoch auf Einladung des Vereins Natur und Umwelt Zollernalb nach Dotternhausen,
um über die Situation rund ums Zementwerk zu diskutieren.
Diesem Verein bin ich beigetreten, denn entgegen dem Anschein, es handele sich nur um »rebellische Rentner«, sind es doch eher Zahlen und Fakten sammelnde, auf Antworten wartende
Mitmenschen.
Sie machen den Job, den in unserer Region etwa die Grünen auf ihre Agenda nehmen sollten.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf und hoffe auf viele andere Mitstreiter, denn wenn eines Tages Wasser, Luft und Boden mehr und mehr Tiere und Menschen krank machen, muss sich jeder fragen: Was
habe ich konkret getan?
Gewaltige Verschmutzung Zum Leserbrief von Ilona Hildwein: „Man bekommt echt einen Vogel.“
Der Verein für Natur- und Umweltschutz Zollernalb (NUZ) kann dem Inhalt und den Aufforderungen dieses Leserbriefes nur voll zustimmen!
Die Luftverschmutzung durch Holcim Dotternhausen ist gewaltig, sie betrug 2014 laut der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) dreimal mehr als die der ganzen Industrie für die Stadt
Stuttgart.
Nicht nur Dotternhausen ist betroffen. Die giftigen Schadstoffe wie Stickoxide, Ammoniak, Schwefel, Benzol u. a, breiten sich schnell entsprechend den Luftströmen auch über Balingen, Hechingen
aus. Diese könnten durch heutige gängige Rauchgasreinigungsanlagen (Filter) um 50 bis 90 Prozent sofort verringert werden.
Auch was Ilona Hildwein zu Altreifenverbrennung bei Rohrbach und heutigen toxischem Mischmasch durch 100 Prozent Abfallverbrennung schreibt, ist richtig. Holcim hat diese wohl um über 50 Prozent
gesteigert, die Abfallverbrennung selbst um rund 80 Prozent. Also kein Vergleich zu früher. Corona öffnet hoffentlich manchen die Augen.
Auch die Fragen an den Landrat und Landesvater ist berechtigt.
Der Landrat und Kreistag sollten sich ein Beispiel am Stadtrat Balingen nehmen. Dieser beschloss einstimmig, einen weiteren Gesteinsabbau vom Einbau entsprechender Filteranlagen abhängig zu
machen (ist aber für Plettenberg nicht zuständig). Anders das Landratsamt. Das hätte erheblichen Einfluss, denn die Steinbrucherweiterung liegt voll in deren Entscheidung.
Es darf nicht nur auf die Heidelerche letztlich ankommen.
Wenn Holcim nicht schnellstens verbindlich zusichert, zeitnah eine SCR Anlage einzubauen (besser eine DeKONOx Anlage, die auch CO wesentlich verringern kann), gibt es für Holcim keinerlei
Genehmigungen mehr.
Ein solcher Großkonzern versteht nur klare Forderungen und Vorgaben.
Der grüne Ministerpräsident könnte dies noch schneller regeln. Ein Satz Dienstanweisung würde genügen, von den Gesetzen her wäre dies sogar gedeckt. Und Kretschmann forderte dies schon vor 20
Jahren. Warum nicht heute?
Autor: Norbert Majer, Vorsitzender des NUZ, Schulstraße 22, Dotternhausen
BETRIFFT: Leserbrief von Ilona Hildwein zu Holcim in Dotternhausen
Der Verein Natur und Umwelt Zollernalb (NUZ) kann dem Inhalt und den Ausführungen des Leserbriefs von Ilona Hildwein voll zustimmen.
Die Luftverschmutzung durch das Zementwerk von Holcim in Dotternhausen ist gewaltig, und nicht nur Dotternhausen ist betroffen. Die giftigen Schadstoffe breiten sich schnell entsprechend den
Luftströmen vor allem über Balingen, Hechingen wohl noch viel weiter aus.
Diese könnten meiner Meinung nach durch andere Rauchgasreinigungsanlagen deutlich verringert werden.
Auch was Ilona Hildwein zur Altreifenverbrennung bei Rohrbach und dem heutigen Einsatz von Ersatzbrennstoffen schreibt, ist richtig: Holcim hat die Verbrennungen gesteigert, das ist kein
Vergleich zu früher.
Die Forderung des Vereins NUZ lautet weiterhin: Holcim sollte in Dotternhausen andere Filter einbauen, am besten eine sogenannte DeCONOx-Anlage, durch die die klimaschädlichen Abgase deutlich
reduziert werden könnten. Ansonsten darf es aus Sicht des NUZ keine weiteren Genehmigungen zum Abbau des Plettenbergs mehr geben.
Ein Großkonzert wie Holcim versteht nur klare Forderungen und Vorgaben.
Filter hätte besseren Nutzen BETRIFFT: »Drei Wanderfalken sind geschlüpft« vom 7. Mai
Man bekommt echt ’nen Vogel angesichts des Berichts, in dem Holcim als wohlwollender Schützer der Natur beschrieben wird.
Ich weiß nicht, was mich mehr enttäuscht, die Dreistigkeit der Lobbyarbeit des Konzerns oder die Berichterstattung darüber, sprich Assoziation Natur mit Holcim.
Dies hatten wir schon in Sachen Brillenspende, wobei diese wegen der Schließung des Fossilienmuseums sowieso nicht gebraucht wurden. Eine echte Spende, welche die Verhältnismäßigkeit des
gemachten Gewinns des ausländischen Konzerns widerspiegelt, müsste doch anders aussehen, oder etwa nicht?
Was wir Bürger wissen ist, dass Holcim einen viel größeren Beitrag zur Luftverschmutzung (Ersatzbrennstoffe/Müllverbrennung) im Zollernalbkreis leistet.
Die hohe Infektionsrate im Kreis ist eventuell den vorgeschädigten Lungen geschuldet.
Vielleicht ist das eine Erklärung, sicher keine befriedigende: Was kommt aus den Industrieschloten?
Immer noch eine Frage an den Landrat und an den Landesvater. Ich tue mich einfach schwer, in diesen Zeiten zur Maskenpflicht gezwungen zu werden, während der Nachbarschornstein bei den drei
geschlüpften Wanderfalken – mit einem entsprechenden Filter ausgestattet – einen weitaus effektiveren Nutzen für uns alle leisten würde.
Auch und vor allem nach Corona, denn dieser Betrieb ist sicher nicht von der Insolvenz bedroht.
Nur eine faule Ausrede Zum abgesagten Bürgerdialog.
Was geht mich mein Geschwätz von gestern an? Dass Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut einen möglichen Bürgerdialog absagen, ist eine
Enttäuschung.
Das Tun des Umweltministers Franz Untersteller war sowieso unterkühlt. Doch Kretschmann sprach die Sache Umweltgifte und Zementindustrie an. Aber auch er verlor das Interesse.
Da Kretschmann sonst grundsätzlich ist, ist dieses passive Verhalten nicht verständlich. Der Satz: „Das Recht auf körperliche Unversehrtheit hat höchste Priorität“, klingt wie Hohn. Warum gibt er
das Thema weiter, tut sonst nicht? Ist es zu nahe am Wahltermin? Grün entscheidet nach Opportunität. Die Begründung wegen ist eine faule Ausrede.
Autor: Gebhard Wörner, Epplergarten 22/1, Balingen
Toxischer Mischmasch Zum Artikel über die brütenden Wanderfalken bei Holcim.
Man bekommt echt `nen Vogel. Wieder ein Bericht, in dem Holcim als wohlwollender Schützer der Natur beschrieben wird (geschlüpfte Wanderfalken/Einblicke über Webcam).
Ich weiß nicht, was mich mehr enttäuscht, die Dreistigkeit der Lobbyarbeit des Konzerns oder die Presse, die dies in dieser Aufmachung unterstützt, sprich Assoziation Natur mit Holcim.
Dies hatten wir schon in Sachen „großzügiger Brillenspende“, wobei diese wegen der Schließung des Fossilienmuseums sowieso nicht gebraucht wurden. Eine echte Spende, welche die
Verhältnismäßigkeit des gemachten und weiterhin maximierenden Gewinnes des ausländischen Konzerns widerspiegelt, müsste doch anders aussehen, oder etwa nicht ?!
Was wir Bürger hier sicher wissen ist, dass Holcim seinen viel, viel größeren Beitrag zur Luftverschmutzung (Ersatzbrennstoffe / Müllverbrennung) im Zollernalbkreis beiträgt. Die hohe
Infektionsrate im Landkreis ist eventuell unseren vorgeschädigten Lungen geschuldet (bei Rohrbach brannten in den 80gern sichtbar „nur“ Altreifen, heute toxischer Mischmasch).
Vielleicht ist das eine Erklärung, sicher keine befriedigende. Was kommt aus den Industrieschloten? Das ist weiter die Frage an Landrat und Landesvater. Ich tue mich einfach schwer, in diesen
Zeiten zur Maskenpflicht gezwungen zu werden, wenn der Nachbarschornstein mit den drei geschlüpften Wanderfalken – mit einem entsprechenden Filter ausgestattet – einen weitaus effektiveren Nutzen
für uns alle leisten würde.
Auch, und vor allem nach Corona, denn dieser Betrieb ist sicherlich nicht von der Insolvenz bedroht.
Autor: Ilona Hildwein, Seestraße 82, Frommern
Quelle: zak
Kretschmann sagt ab Zu: Holcim
Aktuell veröffentlichte Studien machen deutlich, dass Menschen in schadstoffbelasteten Regionen signifikant schwerer an Corona erkranken als in Reinluftregionen. Standorte der Zementindustrie mit
Müllverbrennung (unter anderem. Holcim Dotternhausen ca. 600 Tonnen Müll pro Tag, sogenannte Ersatzbrennstoffe ) mit nur unzureichender Schadstofffiltertechnik sind für die Bürger eine permanente
gesundheitliche Belastung.
Auf dieses Problem der Schadstoffbelastung hat bereits vor genau 20 Jahren der gegenwärtige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Herr Kretsch-mann, als Landtagsabgeordneter die damalige
Landesregierung deutlich hingewiesen. Eine wirksame Verbesserung der Schadstoffsituation hat selbst die heutige Landesregierung gegenüber der Zementindustrie bis dato nicht durchsetzen
können.
Zahlreiche Bürger aus dem Zollernalbkreis (Balingen, Hechingen, Hausen a.T., Ratshausen, Dotternhausen, Schömberg) haben Herrn Ministerpräsident Kretschmann bereits vor mehreren Monaten in einem
offenen Schreiben auf die Probleme hingewiesen und ihn persönlich zusammen mit seinem Umweltminister Herrn Untersteller und der Wirtschaftsministerin Frau Hoffmeister-Kraut zum Dialog mit den
Bürgern nach Dotternhausen eingeladen.
Nun hat Herr Kretschmann mitteilen lassen, dass er wegen der aktuellen Corona-Pandemie und auch wegen des großen Umfangs seiner anderen vielfältigen Aufgaben nicht zum Bürgerdialog nach
Dotternhausen kommen kann. Das Thema „Schadstoffe Zementindustrie“ wurde an das zuständige Ministerium delegiert.
Somit haben ungelöste Probleme aus der Zeit vor der Corona-Pandemie, die seit vielen Jahren die Bürger der Region erheblich gesundheitlich belasten, bei den verantwortlichen Politikern
offensichtlich keine hohe Priorität.
In einer Regierungserklärung ging Herr Kretschmann noch kürzlich in Wort und Geist auf das Grundgesetz ein. Zitat: „Das Recht auf körperliche Unversehrtheit hat höchste Priorität.“ Diese Aussage
des Ministerpräsidenten muss auch für Bürger im Zollernalbkreis gelten!
Die Zahlen der an Corona Verstorbenen der letzten Wochen in unserer Region sind dazu ein deutliches Signal.
Autor: Helmut Gimbel, Schafbergweg 1,,Dotternhausen
Schadstoffe? Kein Interesse! BETRIFFT: Absage von Ministerpräsident Kretschmann
Studien machen deutlich, dass Menschen in schadstoffbelasteten Regionen signifikant schwerer an Corona erkranken als in Reinluftregionen. Standorte der Zementindustrie mit Müllverbrennung mit
unzureichender Schadstofffiltertechnik sind für die Bürger eine gesundheitliche Belastung. Auf dieses Problem hat vor 20 Jahren der gegenwärtige Ministerpräsident Winfried Kretschmann als
Abgeordneter die Landesregierung hingewiesen.
Eine Verbesserung der Schadstoffsituation hat die heutige Landesregierung gegenüber der Zementindustrie nicht durchsetzen können. Zahlreiche Bürger aus Balingen, Hechingen, Hausen am Tann,
Ratshausen, Dotternhausen und Schömberg haben Herrn Kretschmann vor mehreren Monaten auf die Probleme hingewiesen, und ihn mit Umweltminister Franz Untersteller und Wirtschaftsministerin Nicole
Hoffmeister-Kraut zum Bürger-Dialog nach Dotternhausen eingeladen.
Nun hat er mitteilen lassen, dass es ihm aufgrund seiner vielfältigen Aufgaben nicht möglich ist, zum Dialog zu kommen. Das Thema »Schadstoffe und Zementindustrie« sei ans zuständige Ministerium
delegiert worden. Ungelöste Probleme, die seit Jahren die Bürger der Region gesundheitlich belasten, haben bei den Politikern keine Priorität. In einer Regierungserklärung ging Herr Kretschmann
kürzlich auf das Grundgesetz ein. Zitat: »Das Recht auf körperliche Unversehrtheit hat höchste Priorität.« Diese Aussage muss auch für Bürger im Zollernalbkreis gelten.
Die Zahlen der an Corona Verstorbenen in der Region sind ein deutliches Signal.
Autor: Helmut Gimbel, Dotternhausen
Quelle: schwabo
24.04.2020 - Kommentar zu Leserbrief: "Behörden können handeln!"
Gibt es ein Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Corona-Erkrankungen? Sollte dem so sein, könnte dies eventuell auch Erkrankungen der Atemwege von Personen die sich in der Hauptwindrichtung der Holcim-Abgase bewegen,
hervorrufen.
Behörden sollten daher, wie in dem nachstehenden Leserbrief von Gebhard Wörner vom 24.04.2020 gefordert, handeln!!!
Liest man den interessanten Artikel der FAZ von Joachim Müller-Jung vom 17.04.2020 , könnte man zu der
Ansicht gelangen:
Derselbe Journalist vergleicht mit Bildern in einem Artikel die Luftverschmutzung über der chinesischen Millionenstadt Wuhan Anfangs 2020
und ein Jahr zuvor:
Behörden können handeln Zu: Holcim in Corona-Zeiten
Wir alle sind betroffen. So schnell kann ein Problem für die Gesellschaft entstehen. Nachweisbar ist, dass auch die Luft eine wichtige Rolle spielt beim Corona-Problem in Oberitalien. Die
immerwährende Luftverschmutzung durch Holcim ist unerhört. Die Gefährdung der Bevölkerung ist tatsächlich vorhanden, solange Holcim in Dotternhausen kein modernes Filtersystem einbaut.
Kann der Bürger im Zollernalbkreis dies nicht verlangen? Soll er die Verharmlosung durch die Behörden länger ertragen?
Eines zeigt die Corona-Situation die Verantwortlichen in Staat und Behörden können sehr wohl handeln und konsequent den Gefahren begegnen. Auch die Bürger machen mit, wenn die Mitarbeit gefordert
und informiert wird. Diese Vorgehensweise fordern wir Bürger auch in Dotternhausen.
Gesundheitspolitisch ein Skandal Zu: Holcim
Die Corona-Pandemie hat sicher auch dem letzten Politiker im Land klar gemacht, dass vorerkrankte ältere Menschen besonders gefährdet sind.
Die Müllverbrennung in der Zementproduktion der Firma Holcim mit hochgiftigen, nur unzureichend gefilterten Abgasen, ist für die Gesundheit der Bürger seit vielen Jahren eine besonders
gefährliche Belastung. Den verantwortlichen Spitzenpolitikern in BW ist dieses Problem bis ins Detail seit langem sehr genau bekannt. Dennoch richteten sich die Maßnahmen der Landespolitiker und
Behörden in Absprache mit der Zementindustrie darauf, Schadstoffgrenzwerte nicht einhalten zu müssen.
Ausnahmegenehmigungen der Politik machen dies möglich. Profit der Industrie hat erkennbar höhere Priorität. Gesundheitspolitisch gesehen ist dies ein Skandal. Die so wichtige technische
Innovation bezüglich sauberer Luft, kommt auf diese Weise mit Hilfe der Politik zum Erliegen. Stattdessen setzen sich die verantwortlichen Politiker gegenwärtig in der Notsituation verstärkt für
Schadensbegrenzung früherer Fehler ein.
Es bleibt sehr zu hoffen, dass nach überstandener Pandemie ein nachhaltiges, präventives und positives Umdenken in der politischen Arbeit zum Wohl der Bürger einsetzt.
Autor: Helmut Gimbel, Schafbergweg 1, Dotternhausen
Quelle: zak
Gesundheitspolitisch gesehen ein Skandal Betrifft: Holcim und die Coronakrise
Der o. g. Leserbrief wurde mit gleichem Text im zak veröffentlicht
Autor: Helmut Gimbel, Schafbergweg 1, Dotternhausen
26.03.2020
Zement aus Recycling Zu: Holcim
Es gibt verantwortungsvolle Wissenschaftler, die ihr Können und Wissen für den Fortschritt einbringen. So ist der Professorin Angelika Mettke und ihrem Team von der Technischen Universität in
Cottbus-Sendenberg gelungen, beim Recycling von Platten den Zement herzustellen und damit Co2 einzusparen. Bei der Herstellung von Zement aus Kalk steht das Problem Co2. Der Zement wird in Zürich
(Schweiz) für Schulbauten benutzt. Die Zementherstellung bei Holcim durch andere Verfahren ist in der Zukunft in jedem Fall umweltverträglicher und billiger.
Autor: Gebhard Wörner, Epplergarten 22/1, Balingen
Gesundheit ist wichtig Zu: Schließung des Fossilienmuseums von Holcim
Beim Lesen des Artikel am 6. März zur Information seitens der Holcim Süddeutschland GmbH bezüglich der Schließung des Fossilienmuseums stockte mir und sicherlich vielen engagierten Umwelt- und
Naturschutzmitstreitern der Atem. Bei Holcim steht unter anderem die Gesundheit ganz oben und ebenfalls zum Schutze der Gesundheit bleibt nun also in Coronazeiten das Museum geschlossen.
Holcim verbrennt jedoch, Tendenz steigend, weiterhin Tag für Tag und LKW-Ladung um LKW-Ladung in Dotternhausen sogenannte Ersatzbrennstoffe (Klartext: Sondermüll) – unser aller Gesundheit
sicherlich außerordentlich zuträglich.
Auf die Zukunft gesehen, beunruhigt dies viele Mitbürger weitaus mehr als das momentane Virus, beispielsweise angesichts einer steigenden Krebsrate durch Müllverbrennung. Im
Geocycle/Holcim–Internetauftritt liest man: „... wir entsorgen ihren Industriemüll“: Auszug aus der Liste genehmigter Ersatzbrennstoffe: Fluff/EBS/Altreifen/ Tiermehl/Aluminium und
Eisenoxid/Destillationsrückstände/Altöl/Lösungsmittel/ Dachpappe/Filterpresskuchen/ Flugasche/weitere Stoffe.
Journalisten im Kreis wünsche ich wieder mehr Mut bezüglich guter Recherchearbeit, auch Konzerne sind der Wahrheit verpflichtet (ebenso unser OB/ Landrat/Ministerpräsident). Ein gutes Auskommen
ist für jeden wichtig, Gesundheit jedoch noch wichtiger.
Autor: Ilona Hildwein, Wasserwiesen 32, Frommern
Quelle: zak
Gefährliche Verschmutzung Zu Holcim Holcims Luftverschmutzung ohne neue Filter macht uns Angst. Alle Giftstoffe, die für die Lunge schädlich sind, erhöhen in der jetzigen Coronakrise die Erkrankung
und die Gefährdung. Jetzt merkt man erst, dass ungelöste Probleme neue Gefahren mit sich bringen. Holcim hatte genug Zeit, diese Probleme zu lösen. Der Profit ist wichtiger als der
Schutz der Menschen in Dotternhausen und im gesamten Zollernalbkreis. Vielleicht hört jetzt ja das Landratsamt, das Regierungspräsidium in Tübingen und das Umweltamt endlich die
Notlage. Gesunde Luft ist ein Bürgerrecht, eine Giftluft eine Zusatzgefahr in dieser Coronazeit. Autor: Gebhard Wörner,Epplergarten 22/1,Balingen
Quelle: zak
Gesundheitsschutz an erster Stelle? BETRIFFT: Schließung des Holcim-Werkforums
Beim Hinweis zur Schließung des Werkforums von Holcim in Dotternhausen wegen des Coronavirus stockte mir und sicherlich vielen engagierten Umwelt- und Naturschutzmitstreitern unlängst der Atem.
In der Meldung hieß es, dass das Werkforum und das Fossilienmuseum zum Schutz der Gesundheit geschlossen bleibe. Wie verträgt sich diese Aussage damit, dass Holcim im Dotternhausener Zementwerk
weiterhin Tag für Tag sogenannte Ersatzbrennstoffe bei der Zementproduktion einsetzt?
Auf lange Sicht beunruhigt dies viele Mitbürger meiner Meinung nach weitaus mehr als das momentane Virus, werden dabei doch eine Vielzahl verschiedener Stoffe verbrannt, so etwa Fluff, Altreifen,
Destillationsrückstände, Dachpappe oder Filterpresskuchen. Zur Erklärung des schönen Wortes Fluff: Dabei handelt es sich nach meinen Erkenntnissen um geschredderten Gelben-Sack-Müll, dies
geschieht übrigens, soweit ich weiß, mit von unserem Landratsamt gekauftem Müll aus Tirol. Ich hoffe immer noch auf die Beantwortung meiner Frage: »Ist unsere Stadt, unser Landkreis, unser Land
am großen Müllgeschäft beteiligt, und kann man dies als gewählter Vertreter in den verschiedensten Gremien bezüglich der Gesundheit der Bürger verantworten? Ein gutes Auskommen ist für jeden
wichtig, Gesundheit jedoch ist das Wichtigste.
Bürger warten immer noch auf eine Antwort
Von Schwarzwälder Bote 09.03.2020 - 17:03 Uhr
Den Spitzenpolitikern in unserem Land gelingt es nahezu täglich, sich positiv darzustellen. Diese Arbeitsmethoden führender Politiker sind erste Signale in Richtung der Landtagswahl im März
2021.
Enttäuschend für die Bürger ist jedoch die unbefriedigende Leistung der politisch Verantwortlichen bei diversen ungelösten Problemen. Zu den Themen Umwelt und Luftschadstoffe – auch im
Zusammenhang mit der Zementindustrie – widersetzen sich die Politiker seit Jahren jedem Dialog mit den Bürgern. Andererseits bestehen hervorragende Kontakte zu zahlreichen Unternehmen im Ländle.
Kürzlich durchgeführte Reisen der Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut mit Unternehmern nach China, Südafrika und England sind sicher sinnvoll, aber nicht die Lösung der seit Jahren
anstehenden Umweltprobleme.
Unter Umständen spielt hierbei das gesetzlich geregelte Parteispendensystem eine Rolle. Der Dialog mit den Bürgern zu wichtigen Themen ist für Politiker nicht immer angenehm. Dennoch sollten
diese Themen offen angesprochen und nicht ignoriert werden.
Zahlreiche Bürger aus dem Zollernalbkreis haben vor mehreren Wochen Ministerpräsident Winfried Kretschmann sowie die Minister Hoffmeister-Kraut und Umweltminister Franz Untersteller zum Dialog zu
Umweltthemen nach Dotternhausen eingeladen. Bisher ohne eine Reaktion. Wir Bürger warten weiter geduldig auf eine Antwort aus Stuttgart.
Autor: Helmut Gimbel, Dotternhausen
Pressekodex beachten Zu: Zementindustrie etc. Wenn es um die Themen Luftschadstoffe und Naturschutz mit der Zementindustrie in Dotternhausen geht, finden die Bürger in der Region nur wenig Unterstützung seitens der Behörden
und den verantwortlichen Politikern in BW.
Neu kommt hinzu, dass auch regionale Zeitungen sich mehr und mehr widersetzen, Sachstände und Forderungen der Bürger deutlich und unmissverständlich in der Presse wiederzugeben.
Erst kürzlich wurden z.B. Leserbriefe und Berichte inhaltlich sinnentstellt oder gar nicht erst gedruckt. Bemühungen der Bürger in unserer Region können durch die Arbeitsmethoden der
Regionalpresse entscheidend beeinflusst werden, einerseits positiv, aber auch sehr negativ.
Der „Deutsche Presserat“ gibt, auch der Regionalpresse, die Regeln unmissverständlich vor: Zitat: „Die Achtung vor der Wahrheit, die Wahrung der Menschenwürde und die wahrhaftige Unterrichtung
der Öffentlichkeit, ist das oberste Gebot der Presse.“ Zitat Ende.
Dieser Kodex sollte unbedingt wieder Grundlage der Berichterstattung durch die Presse werden. Nicht mehr und auch nicht weniger.
Autoren: Norbert Majer, Schulstraße 22, Dotternhausen
und vier weitere der Redaktion namentlich bekannte Unterzeichner
Anmerkung der Redaktion: Der ZAK widersetzt sich keinen Forderungen der Bürger. Unsere Redaktion nimmt auf, wägt ab und publiziert nach bestem Wissen und Gewissen und vor allem
nach presserechtlichen Maßgaben. Sollte ein Leserbrief diesen Anforderungen jedoch nicht genügen oder der Wahrheitsgehalt nicht eindeutig verifiziert werden können, wird er im Zweifelsfall auch
einmal abgelehnt. Denn eine Pflicht zur Veröffentlichung von Leserbriefen besteht nicht.
BETRIFFT: Besuch des Ministerpräsidenten in Schömberg
Der Besuch von Ministerpräsident Kretschmann am Rosenmontag in Schömberg zur großen Polonaise war für viele Bürger sicher eine angenehme Überraschung. Allerdings könnte bei der Planung der
Besuchstermine des Ministerpräsidenten eine Verwechslung passiert sein. So haben vor einiger Zeit zahlreiche Bürger aus Balingen und Umgebung den Ministerpräsident zum Dialog nach Dotternhausen
eingeladen. Das Thema sollte sein: »Zementwerk Holcim, Luftschadstoffe und Naturschutz«. Wir werden uns bemühen, zu klären, ob es sich bei der Besuchsplanung von Ministerpräsident Kretschmann zur
Fasnet am Rosenmontag um eine Verwechslung handelte, oder ob der Termin in Dotternhausen zusammen mit der Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut und Franz Untersteller zu Umweltthemen
nachgeholt und neu terminiert wird.
Autoren: Helmut Gimbel und Siegfried Rall Dotternhausen
Quelle: schwabo
Stur geht es um Profite Zu: Holcim
Dem Himmel sei Dank, wenn es Greta Thunberg nicht gäbe, müsste man sie erfinden. Ihr Spruch: „Ich will, dass sie in Panik geraten“, gilt auch für unser Problem. Zu wenige besonnene Bürger fordern
endlich eine saubere Luft – Holcim soll seine Gifte filtern, das ist das Geringste.
„Die Zukunft aller kommenden Generationen ruht auf euern Schultern.“ Dieser Satz von Greta Thunberg gilt auch für Dotternhausen und den Zollernalbkreis. Falls SPD-Frohme mitmacht, umso
besser.
Die vielen Leserbriefe zum Thema „Gift durch Holcim“ haben keine Einsicht gebracht. Stur wird auf Profit gesetzt, die Bürger sind die Opfer. Jetzt ist es an der Zeit, durch Blockaden
Aufmerksamkeit zu erregen. In Allmendingen, bei Zementhersteller Schwenk, wird eine Weiterentwicklung der Filtersysteme eingebaut.
Quelle: zak
Der Leserbrief von Dr. Rolf Schlagenhauf, Balingen, wegen CO2 Reduzierung im Zementwerk Dotternhausen zeigt auf, dass sich viele Menschen mit den Luftschadstoffen- und Klimaproblemen
beschäftigen. Leider immer noch viel zu wenige. Vielleicht ist das Zementwerk in Dotternhausen sogar das Geeignetste für die von Dr. Schlagenhauf vorgeschlagene Verflüssigung von CO2 für die
Herstellung von Kerosin.
Holcim lässt nach eigenen Angaben im Jahr 2018 immerhin 1,6 Millionen Tonnen Co nur zur Zementherstellung in die Luft. Die noch viel dreckigere Ölschieferverbrennung ist da noch nicht dabei, so
dass der Wert sicher noch höher ist.
Aber CO oder CO2 sind nicht die gesundheitsgefährlichen Abgase, gesundheitsschädlich sind die gewaltigen Mengen an Stickoxiden, Ammoniak, Cges, Schwefel, Benzol, Quecksilber, Thallium und so
weiter. Der Verein NUZ setzt sich seit Jahren für deren Reduzierung ein.
Die Einhaltung der Grenzwerte und Emissionsmessungen verlangte der Verwaltungsgerichtshof Mannheim bereits 2018, aber nichts geschieht.
In der Schweiz hat eine Ärzte BI (Aefu) gegen die Landesbehörden eine Aufsichtsanzeige wegen mangelhafter Kontrolle von Zementwerken eingereicht. In unserer Region fehlt es leider nach wie vor an
breiter Unterstützung, vor allem finanzieller Art.
Zur Verflüssigung von CO2 sagt die Geschäftsführerin des Flughafens Stuttgart: „Ein Zementwerk würde ausreichen, um zwei Jahresbedürfnisse des Flughafens zu decken, aber eine Tonne Kerosin kostet
heute 450 Euro, die verflüssigte Tonne aber 1800 bis 3600 Euro.“ Wir fragen, wer kann dann noch fliegen? Das kann nicht unser Ziel sein.
Auch können wir alle so lange nicht warten. Wenn es so weiter geht, sind wir, vor allem unsere Kinder und Enkel, in zehn Jahren irreparabel geschädigt.
Es gibt längst von den deutschen Umweltministerien und selbst dem Verein Deutscher Zementindustrie (VDZ) anerkannte Luftschadstoffreinigungsanlagen, nämlich Katalysatoren (SCR), die als als Stand
der Technik anzusehen sind. .
Eine Weiterentwicklung der Filtersysteme wird derzeit in Allmendingen vom Zementhersteller Schwenk eingebaut. Warum nicht auch in Dotternhausen?
Leserbrief von Norbert Majer, Vorsitzender NUZ, Schulstraße 22, Dotternhausen
Quelle: zak https://epaper2.zak.de/ePaper/
13.02.2020
Effektive Filteranlagen notwendig Zu: Leserbrief von Gebhard Wörner vom 11. Februar.
Herr Wörner behauptet, dass sich die örtlichen Parteien nicht um die Belange des Gesundheitsschutzes gegen die schädlichen Abgase aus dem Zementwerk Dotternhausen kümmern. „Alle politischen
Parteien nicken den Zustand ab“, heißt es in dem Leserbrief.
Dies trifft zumindest für die SPD nicht zu. Ich zitiere aus meiner Haushaltsrede für die SPD-Kreistagsfraktion vom 9. Dezember 2019:
„Ebenso dürfen wir nicht mehr tatenlos zuschauen, wie unser Verpackungsmüll aus dem Gelben Sack möglicherweise nach Malaysia oder in afrikanische Staaten verbracht wird und dort umweltschädlich
entsorgt wird oder in den Weltmeeren landet.
Wir dürfen es uns auch nicht mehr länger gefallen lassen, dass Müll hier im Zementwerk zu Bedingungen verbrannt wird, die bei keiner Müllverbrennungsanlage im Land, z. B. in Stuttgart-Münster
oder Göppingen zulässig sind.
Sogenannte Wertstoffe, Sperrmüll, Plastik etc. werden mit hohem Energieaufwand zerkleinert. Dieser brennstoffreiche Müll wird dann in Ersatzbrennstoffe umbenannt und von Holcim in Dotternhausen
verbrannt, statt ihn gleich in einer Müllverbrennungsanlage mit effizienter Filtertechnik zu entsorgen.
Diese Methode, Kohle oder andere fossile Brennstoffe zu ersetzen, ist nur dann sinnvoll, wenn die Schadstoffe im Abgas durch hochwertige effektive Filteranlagen eliminiert werden. Das Schlimme
ist, dass das Regierungspräsidium dazu Ausnahmegenehmigungen erteilt zu Lasten der Gesundheit großer Teile der Einwohnerschaft rund um Dotternhausen.“
Martin Frohme, Tieringer Straße 35, Albstadt,
Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion
Quelle: zak
Autor: Martin Frohme, Tieringer Straße 35, Albstadt, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion
Effektive Filteranlagen notwendig Zu: Leserbrief von Gebhard Wörner vom 11. Februar.
Herr Wörner behauptet, dass sich die örtlichen Parteien nicht um die Belange des Gesundheitsschutzes gegen die schädlichen Abgase aus dem Zementwerk Dotternhausen kümmern. „Alle politischen
Parteien nicken den Zustand ab“, heißt es in dem Leserbrief. Dies trifft zumindest für die SPD nicht zu. Ich zitiere aus meiner Haushaltsrede für die SPD-Kreistagsfraktion vom 9. Dezember
2019:
Verwaltung ist in der Pflicht Zu: Holcim
Was soll der Bürger von der Verwaltung im Zollern-Alb-Kreis denken, wenn er täglich den giftigen Rauch aus dem Holcim-Kamin austreten sieht? Sowohl das Regierungspräsidium, das Landratsamt sowie
die Gemeinde Dotternhausen mit ihren Bürgern sehen dies täglich. Was da entweicht, wird – negiert von den Behörden – verharmlost. Es wird gelogen, dass einem schlecht wird. Da es geregelt ist,
ist alles in Ordnung.
Man weiß, dass die Zementindustrie zu der Industrie mit Belastungen zählt. Dann erwartet man zurecht, dass Behörden Umweltauflagen ständig kontrollieren und überwachen und wenn Krebsfälle
auftreten, diese durch das Gesundheitsamt beurteilt und gesammelt werden. Ferner sind die Ursachen der Krankheiten zu erforschen. Keine Sondererlaubnis!
Doch im Zollern-Alb-Kreis spielen das Regierungspräsidium und das Landratsamt das falsche Spiel mit. Sie behaupten, dass es keine gefährlichen Folgen bei der Verbrennung von Glas gibt. Die Firma
Holcim darf weiterhin Menschen gefährden und braucht keine neuen Filter einbauen. Der Profit zählt mehr als die Gesundheit der Bürger im Zollern-Alb-Kreis. Alle politischen Parteien nicken den
Zustand ab. Warum gibt es keine Gutachten zur Lage? Auch neue Filteranlagen müsste Holcim sofort einbauen.
Bürger sind nicht im Blickfeld Zu: Holcim
Wie lange noch wartet die Bevölkerung auf die Filteranlage von Holcim? Der „Drache Holcim“ bläst täglich ginftige Luft, angereichert mit Dioxin, Kohlendioxid, Arsen usw. in die Wolken. Die
Messungen werden durch Sondererlaubnis über den Richtwerten angesetzt.
Laut Pressemitteilung wird endlich die Ministerzeit des grünen Umweltministers Franz Untersteller 2021 beendet. Wird dann für Holcims Ausnahmeregelungen Schluss sein? Neuer Minister, neuer
Schwung?
Bei dem Projekt Holcim hat sich der grüne Minister, Weggefährte von Winfried Kretschmann, keine besonderen Verdienste erworben. Die Sache Dotternhausen-Holcim lag abseits auf dem Schreibtisch.
Die Bürger sind leider nicht im Blickfeld, die giftige Luft wird verharmlost. Es gibt keinen Grund, im Kreis Grüne zu wählen
Autor: Gebhard Wörner, Epplergarten 22/1, Balingen
Quelle: zak
CO2 als Energiequelle Zu: Möglichkeit der CO2- Nutzung in Zementwerken.
Fünf bis acht Prozent der Weltweiten CO2-Emissionen entstehen durch die Zementherstellung. Für jedes Molekül Kalziumoxyd tritt ein Molekül CO2 aus, dazu kommt die nötige Energie zum Heizen. Damit
fällt für jede Tonne Zement bei der Produktion eine Tonne CO2 an.
Es ist bekannt, dass der jährliche CO2-Ausstoß des weltweiten Luftverkehrs gerade mal halb so groß ist wie die Emissionen der Weltbetonproduktion. Ohne dass wir CO2 aus der Luft holen, schaffen
wir unsere Klimaziele nie und es bietet sich an, CO2 dort abzufangen wo es entsteht wie hier im Zementwerk in Dotternhausen.
Nach meiner Vorstellung könnte CO2 hier verflüssigt werden und zur Herstellung von Kerosin an die Nordsee transportiert werden, wo dann mit überschüssigem Strom aus den Windkraftanlagen Kerosin
hydriert wird. Wir sind aber noch im Stadium der Machbarkeitsstudien.
Es ist beschämend, dass uns Kinder sagen müssen, wir sollen sofort verwirklichen was machbar ist zur CO2-Reduktion.
Die Politik wartet auf die Industrie und diese macht nur das, womit man viel Geld verdienen kann. Es geht nicht anders, als dass Firmen, auch Kraftwerke, die CO2 in hohen Maß produzieren,
verpflichtet werden, CO2 zu verflüssigen für eine Weiterverarbeitung oder gleich zu hydrieren.
Autor: Dr. Rolf Schlagenhauf, Balinger Straße 38, Balingen
Quelle: zak
Zu: Die Kooperation von Holcim und Sichelschule in der ZAK-Ausgabe vom 20. Januar.
Mit Befremden nahmen interessierte Mitbürger den groß aufgemachten Artikel zum Kooperationsvertrag von Holcim-Lafarge (ausländischer Großkonzern) mit der Sichelschule zur
Kenntnis. Dass „Ausbildungsbotschafter“ oben genannter Firma in die Schule gehen, mit welcher Botschaft wohl stimmt so manchen Bürger nachdenklich. Wie würden andere Schulen auf das
Konzernangebot reagieren, fragte ich mich beim Lesen. Ist dies überhaupt zulässig in öffentlichen Schulen?
Viele Balinger Firmen unterstützen in Berufs- und Weiterbildung Balinger Schulen und deren Schüler, ohne darüber einen solchen „Aufriss“ zu machen.
Holcims Engagement für Kinder- und Jugendaktivitäten auf und in den Ersatzflächen (Aktionen Schiefererlebnis und ähnliches) sind löblich. Und auch Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten und
allerlei Spenden zu verteilen verdient Lob. Wenngleich: Dies halten ansässige Balinger Firmen eben so ohne große Presse.
Das professionelle Agieren des Großkonzerns suggeriert bewusst: Da müssen wir doch dankbar sein. Dies spaltete schon auf tragische Weise die Bürger Dotternhausens.
Kritische Fragen sollten gestellt werden dürfen und gemeinsam nach annehmbaren Lösungen gesucht werden. Durch zu wenig ehrbare Aufklärung baute man einst regelrechte Fronten auf.
Das Unternehmen Holcim steht, wie am 15. Januar im ZAK beschrieben, mehr und mehr in der Kritik und unter Druck.
Holcim weigert sich seit Langem, die Emissionswerte offen zu legen. Giftige Schwermetalle entweichen. Dioxin und Thaliumwerte erhöhen sich zudem noch bei der zusätzlichen Verbrennung von Altglas,
Quecksilber, Ammoniak und der Verbrennung von kontaminiertem Sondermüll. Dies macht auch dem dankbarsten Bürger Angst. Und wenn er, wie von mir bereits gemacht, persönlich und schriftlich seine
gewählten Vertreter fragt, was denn zum Verbrennen geliefert wird? Ist das Land, ist der Kreis involviert bei der Müllverbrennung? Was ist mit der unabhängigen Müllverbrennung? Und diese Fragen
offen bleiben, schürt dies das Misstrauen und die Angst und den Unfrieden.
Zementwerke dürfen nicht zu Sondermüllentsorgungsanlagen werden.
Fazit: Das Agieren des Holcim-Konzerns erschließt sich einem (Imagepflege). Mehr verantwortliches Engagement gegenüber der Region und seinen Bewohner wünschen sich viele
Mitbürger allerdings von unserer Wirtschaftsministerin, unserem Landrat, den Gemeinderäten.
Die Aufhebung des Landschaftsschutzgebietes hat inzwischen Bestandskraft und ist schlimm genug, giftige Atemluft jedoch ist indiskutabel!
Autor: Ilona Hildwein, Seestrasse 82/1, Balingen
Herausforderung oder Überforderung?
Von Schwarzwälder Bote 26.01.2020 - 15:50 Uhr
Die Sitzung des Gemeinderats machte die Überforderung der Gemeinde bei aktuell anstehenden Aufgaben deutlich. So ist der Gemeinderat nach eigener Aussage nicht in der Lage, die Bürger zur
Situation in Sachen Holcim zu informieren. Priorität haben Maßnahmen für den Kindergarten.
Nach jahrelangen Verhandlungen mit dem Zementunternehmen kommt bei den Bürgern Misstrauen auf. Haben die Politiker schon alles geregelt, ohne die Bürger zu informieren? Regelungen mit dem
Holcim-Konzern sind für die Gemeinde eine gewaltige Herausforderung und eventuell auch eine Überforderung. Auf diese Situation haben Bürger bereits vor Jahren die Behörden aufmerksam gemacht. Das
Landratsamt sowie das Regierungspräsidium haben wiederholt auf die Eigenverantwortung und Zuständigkeit der Gemeinde hingewiesen, ohne die Überforderung zu realisieren und unterstützend
einzugreifen. Schlimmer noch. Die Bürgermeisterin hat mit dem damaligen Gemeinderat den Dialog mit den Bürgern abgebrochen, der Landrat hat dieses Vorgehen akzeptiert, anstatt die Bürger zu
unterstützen. Die Politiker stellen sich in der Regel als Opfer dar, Bürger sind grundsätzlich die Unruhestifter.
Im März 2019 wurde über ein Geheimtreffen Vereins Deutscher Zementwerke mit Umweltminister Untersteller in Frankfurt berichtet. In diesem Gespräch wurde festgelegt, dass Schadstoffgrenzwerte aus
der Müllverbrennung nicht eingehalten werden müssen. Im Bedarfsfall würden Ausnahmegenehmigungen erteilt.
Dies ist ein politischer Skandal, der gegen die Gesundheit der Bürger gerichtet ist, um den Profit der Zementindustrie zu sichern. Es bleibt die Frage, was der neue Gemeinderat gegen die
Arbeitsweise der Kommunal- und Landespolitiker und gegen die Zementlobby erreichen kann? Zumindest ein fachlich qualifizierter Rechtsbeistand wäre für die Gemeinde sinnvoll. Mit Blick auf
anstehende Entwicklungen im Bereich der Baustoffe mit erheblich weniger Zementbedarf kommt der nachhaltigen Unternehmensentwicklung und Arbeitsplatzsicherung ebenfalls eine besondere Bedeutung
zu. Es ist an der Zeit, dass sich die Landesminister für Wirtschaft und Umwelt vor Ort um die Sache in Dotternhausen kümmern und den Gemeinden im Zollernalbkreis ihre Unterstützung zukommen
lassen.
Helmut Gimbel
Dotternhausen
Wie Gift eines Feuerdrachens
Zu: Holcim
Märchen und Sagen in der deutschen Literatur teilen oft mit Worten wichtige Wahrheit mit. So gilt als Symbolgestalt des Bösen der Drache, der eine Stadt bedroht und die Bewohner wegen seines
giftigen Atems tötet. So ein Ungetüm ist auch der Kamin von Holcim, ein böser Feuerdrache. Er vergiftet die Luft, er tötet Menschen. Er lässt sein Gift in der Landschaft. Wann endlich wird der
„Gift-Drache“ Holcim gezähmt? Wann werden neue Kontrollen eingebaut? In den Geschichten tritt ein Retter auf mit Lanze und Schwert, den „Giftdrachen zu töten. Wann wird in Dotternhausen der Spuk
beendet?
Quelle zak
Autor: Gebhard Wörner, Epplergarten 22/1, Balingen
https://epaper2.zak.de/ePaper/
30.11.2019
Hausaufgaben im eigenen Land machen
BETRIFFT: Politik und Industrie
Vor wenigen Tagen reiste die Wirtschaftsministerin von Baden-Württemberg, Nicole Hoffmeister-Kraut, mit einer rund 30-köpfigen Delegation nach Südafrika. Dabei setzt die Ministerin nach eigenen
Angaben auf einen hohen Bedarf an Umwelttechnik in den einzelnen südafrikanischen Regionen. Dass eine solche Reise im Sinne der Industrie für das Land richtig und sinnvoll ist, daran gibt es
keinen Zweifel. Es ist zu hoffen, dass die Delegierten mit gut gefüllten Auftragsbüchern wieder die Heimreise antreten können oder angetreten haben. Wenn jedoch dieselbe Wirtschaftsministerin den
umwelttechnischen Bedarf der Industrie in der eigenen Region ignoriert, und dies trotz deutlicher Hinweise aus der Bevölkerung, dann ist das nicht mehr zu verstehen. So ist der Schadstoffausstoß
der hiesigen Zementindustrie mit ihren Großfeuerungsanlagen seit vielen Jahren eine gesundheitliche Belastung für die Bürger. Wegen Überschreitens der vom Gesetzgeber vorgegebenen
Schadstoffgrenzwerte benötigt die Industrie, so auch Holcim, immer wieder Ausnahmegenehmigungen von den Behörden, die sie auch je nach Bedarf erhält. Die Vorgänge machen einmal mehr die Nähe der
Politik zur Industrie deutlich. Dies bei gleichzeitiger Ignoranz gegenüber den Bürgern, die sich für saubere Luft einsetzen. Neben den Geschäftsreisen nach China und Südafrika sollten die
Politiker ihre Hausaufgaben im eigenen Land nicht vernachlässigen. Bei der nächsten Landtagswahl Anfang 2021 wird sich zeigen, welche Konsequenzen die Bürger aus diesem politischen Verhalten
ziehen werden.
Autor: Helmut Gimbel Dotternhausen
Quelle: schwabo https://swmh-epaper.s4p-iapps.com/webreader-v3/index.html#/647616/16
29.11.2019 Einsatz für saubere Luft Zu: Schadstoffausstoß bei Zementwerken und die Reise von Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut nach Südafrika.
Vor wenigen Tagen reiste die Wirtschaftsministerin von BW, Frau Hoffmeister-Kraut, mit einer etwa 30-köpfigen Delegation nach Südafrika. Dabei setzt die Ministerin nach eigenen Angaben auf einen
hohen Bedarf an Umwelttechnik in den einzelnen südafrikanischen Regionen.
Dass eine solche Reise im Sinne der Industrie für BW richtig und sinnvoll ist, daran gibt es keinen Zweifel. Es ist zu hoffen, dass die Delegierten mit gut gefüllten Auftragsbüchern wieder die
Heimreise antreten können, oder angetreten haben. Wenn jedoch dieselbe Wirtschaftsministerin den umwelttechnischen Bedarf der Industrie in der eigenen Region ignoriert, und dies trotz deutlicher
Hinweise aus der Bevölkerung, dann ist das nicht mehr zu verstehen.
So ist der Schadstoffausstoß der hiesigen „Zementindustrie mit Großfeuerungsanlagen zur Müllverbrennung“ seit vielen Jahren eine erhebliche gesundheitliche Belastung für die Bürger. Wegen
Überschreiten der vom Gesetzgeber vorgegebenen Schadstoffgrenzwerte benötigt die Industrie immer wieder Ausnahmegenehmigungen von den Behörden, die sie auch je nach Bedarf erhält, so u.a. auch
die Fa. Holcim in Dotternhausen. Die beschriebenen Vorgänge machen einmal mehr die Nähe der Politik zur Industrie deutlich.
Dies bei gleichzeitiger Ignoranz gegenüber den Bürgern, die sich unter anderem für saubere Luft in unserer Region einsetzen. Neben den Geschäftsreisen nach China und Südafrika sollten die
verantwortlichen Politiker ihre Hausaufgaben im eigenen Land nicht vernachlässigen.
Mit der nächsten Landtagswahl Anfang 2021 wird sich zeigen, welche Konsequenzen die Bürger aus diesem politischen Verhalten ziehen werden.
Autor: Helmut Gimbel, Schafbergweg 1, Dotternhausen
Quelle: zak
09.11.2019 Die Umwelt hat Vorrang BETRIFFT: Holcim Erstaunliche Dinge und Bauwerke lassen sich mit Holcim-Zement herstellen.
So zum Beispiel der Thyssen-Turm in Rottweil. Man kann nur staunen.
Doch wäre es noch besser, wenn das Produkt Zement ganz umweltfreundlich erzeugt würde. Holcim hätte doch die Möglichkeit, die Abgase durch Filteranlagen umweltfreundlich zu machen. Die
Bevölkerung wäre dankbar.
Holcim nimmt auf Natur und Umwelt Rücksicht – ein moderner Betrieb: ein schöner Gedanke.
Autor: Gebhard Wörner | Balingen
Quelle: schwabo https://swmh-epaper.s4p-iapps.com/webreader-v3/index.html#/642352/16
30.10.2019
Total erfolglos tätig Zu: Luftverschmutzung
Helmut Gimbel hat in seinem Leserbrief vom 29. Oktober verständlich dargelegt, warum wir Bürger durch die Politiker, ob grüner und beliebtester Ministerpräsident oder noch grünere Umweltminister
bei der Luftschadstoffminimierung total erfolglos tätig sind.
Ich bin tief enttäuscht von den Grünen, weil sie seit Jahren uns Bürger „verarschen“. Was ist dabei, wenn die Sonderregelungen bei Holcim gestrichen werden und Holcim gezwungen wird, alle
notwendigen Filter einzubauen. Holcim macht so viel Profit, dass eine Filteranlage auf dem neuesten Stand der Technik möglich wäre. Warum nehmen die verantwortlichen Politiker endlich als Beitrag
zum Klimapaket die Gelegenheit wahr. Sonntagsreden sind out. Handeln ist jetzt wichtig.
Im 3. Reich war die Zementindustrie als SS-Konzern „Deutsche Erd- und Steinwerke“ als gemeinsame Werke verbunden. Auch Dotternhausen war eingegliedert, ans KZ angeschlossen.
Profit wurde damals ohne Auflagen gemacht. Doch in unserer Zeit ist auf die Gesundheit der Menschen zu achten. Der Umweltdreck von Holcim fällt auf das Land. Der Profit in die Taschen der
Betreiber!
Autor: Gebhard Wörner, Epplergarten 22/1, Balingen
Quelle: zak https://epaper2.zak.de/ePaper/
29.10.2019
Forschungskartell behindert Innovationen
BETRIFFT: Holcim und Zementindustrie
Schaut man sich die Wirtschafts- und Unternehmensstruktur der Zementindustrie an, wird einem die Hilflosigkeit der Landes- und Bundespolitiker klar. Für alle 15 Unternehmen der deutschen
Zementindustrie erfolgt die technologische Entwicklung als Dienstleistung zentral durch das Forschungsinstitut Verein Deutscher Zementwerke (VDZ) und somit ohne Wettbewerb. Zu den
Aufgabenschwerpunkten des VDZ zählen auch die Entwicklung und Optimierung der Abgasfiltertechnik sowie die Ermittlung und Festlegung der daraus abzuleitenden Schadstoff-Grenzwerte. Diese zentral
organisierte Dienstleistung erspart der Industrie hohen Forschungs- und Entwicklungsaufwand, behindert aber auch die Innovation und den Wettbewerb in der Branche. Man stelle sich vor, dass es für
die deutsche Automobilindustrie nur einen zentralen Forschungs- und Entwicklungsbereich gäbe, der für alle Unternehmen zuständig ist: nach dem Kartellrecht ausgeschlossen und strafbar.
Den gesamten Produktionsprozess im Sinne der 17. Bundesimmissionsschutzverordnung für die Zementindustrie mit Müllverbrennung bestimmt für alle Werke der VDZ. Soweit Ausnahmegenehmigungen durch
Nichteinhalten der Schadstoffgrenzwerte erforderlich sind, werden diese für die Unternehmen unter Mitwirkung des VDZ, je nach Bedarf, durch die Regierungspräsidien erstellt. Der Schutz der
Gesundheit der Bürger wird zweitrangig. Priorität haben Umsatz und Profit.
Die aus Umweltgründen wichtige Innovation unter Wettbewerbsbedingungen für die Zementindustrie ist nicht gegeben, eine Monopolisierung mit gleichzeitig schlechten Umweltergebnissen ist der
gegenwärtige Stand. So wird deutlich, weshalb die Zementindustrie bei den Klimagesprächen nicht erwähnt worden ist und selbst der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann seit 20 Jahren bei
der Luftschadstoff-Minimierung erfolglos ist.
Mit dem Klimapaket ist den Umweltpolitikern und dem Bundeskartellamt eine wichtige Aufgabe übertragen worden. Darüber hinaus sollte die Firm Holcim aus eigener Initiative die Abgasfiltertechnik
kurzfristig optimieren, endlich die Schadstoff-Grenzwerte einhalten und die bis Ende 2023 gültige Ausnahmegenehmigung ans Regierungspräsidium zurückschicken.
Die Wut der mutigenUmweltaktivistin
Greta Thunberg ist ihr ins Gesicht geschrieben, sie leidet.
Es ist auch unsere Wut, die Wut gegen die Zerstörer des Klimas, die Wut gegen die Herren der Welt, denen der Profit mehr
zählt als das Leben von Menschen, Tier und Natur. Wir sind wütend, weil die Zementindustrie klimaschädlicher produziert als vor zehn Jahren.
Sondererlaubnis für Holcim, dreckige und giftige Luft durch den Schornstein zu schicken. Alle Versuche, neue Fakten zu setzen, gingen ins Leere.
Der Umweltminister von Baden-Württemberg, ein sogenannter Grüner, schwafelt, tut aber nichts.
Auch die Bundesregierung besteuert mit zehn Euro die CO2-Tonne. Ein Witz, scheinheilig: das Klima zu retten.
Wie die Lage in Dotternhausen steht. Was Holcim in Dotternhausen tut, hat Herr Gimbel anschaulich dargestellt. Endlich wird es bekannt. Der unüberlegte Umgang mit Zement bringt beim Bauen
erhebliche Probleme.
In der Bundesgartenschau in Heilbronn wird gezeigt: Neue Materialien sollen die Ressourcen schonen. Zement sei für das Klima fünfmal schlimmer als Flüge mit dem Flugzeug, was die CO2-Emissionen angeht.
Das zeigt die Notwendigkeit, die besten Filter einzubauen, Sonderrecht für Verschmutzung zu verbieten. Der Profit darf nicht das Wichtigste sein. Holcim muss handeln. Die Bevölkerung hat ein
Recht auf saubere Luft.
Mit der bundesweit tätigen Zementindustrie mit ihren Großfeuerungsanlagen stehen Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg vor außerordentlichen Umweltbelastungen.
Alleine die Firma Holcim in Dotternhausen setzt täglich ca. 600 Tonnen Müll, sogenannte Ersatzbrennstoffe, ein.
Mit der Herausforderung, den Schadstoffausstoß technisch zu beherrschen, zeigt sich die Leistungsfähigkeit der Betriebe und damit die unterschiedliche Leistungsfähigkeit der Spitzenpolitiker in
den Bundesländern. So berichtet das Zementwerk "Opterra" in Sachsen-Anhalt über die vorbildliche innovative Fähigkeit, wie die vom Gesetzgeber aktuell vorgegebenen Luftschadstoffgrenzwerte
zukünftig eingehalten werden. Für die Abgasreinigung hat das Unternehmen im ersten Halbjahr 2019 rund 23 Millonen Euro investiert.
In Baden-Württemberg hingegen erhält das Holcim-Unternehmen in Dotternhausen für überhöhten Schadstoffausstoß langfristige Ausnahme-Genehmigungen von den Behörden und
Landespolitikern. Für den Konzern Holcim/Lafarge gilt offenbar der Grundsatz "Profit vor Gesundheit der Bürger", dem sich die Spitzenpolitiker in Baden-Württemberg offensichtlich angeschlossen
haben. Natürlich muss die Fürsorgepflicht gegenüber den eigenen Mitarbeitern einbezogen werden.
Der Konzernbereich Holcim-Süd wurde noch 2018 kurioserweise von Umweltminister Untersteller für besonders umweltfreundliches Verhalten ausgezeichnet.
Ministerpräsident Kretschmann kämpft mit seinen Mitstreitern seit 20 Jahren erfolglos gegen die Macht der Zementindustrie in Baden-Württemberg zu Umweltthemen. Der Slogan "Wir können alles außer
Hochdeutsch" trifft für die hier in der Sache politisch Verantwortlichen nicht mehr zu.
Zu empfehlen wäre den Herren Kretschmann und Untersteller sowie der Wirtschaftsministerin Frau Hoffmeister-Kraut eine Informationsreise nach Sachsen-Anhalt. Unter der Leitung von
Bundesumweltministerin Schulze könnte ein Informationsgespräch mit den dortigen verantwortlichen Politikern sinnvoll sein, mit dem Ziel, Know how für politisches Handeln nach Baden-Württemberg zu
holen, um damit endlich der politischen Verantwortung gerecht zu werden, die Gesundheit der Bürger im Zollernalbkreis zu schützen.
Leserbrief u: Müllverbrennung bei Holcim
Mit der bundesweit tätigen Zementindustrie mit ihren Großfeuerungsanlagen stehen Städte und Gemeinden in BW vor außerordentlichen Umweltbelastungen. Alleine die Fa. Holcim in
Dotternhausen setzt täglich massenhaft Müll, sogenannte Ersatzbrennstoffe, ein.
Mit der Herausforderung, den Schadstoffausstoß in den einzelnen Zementwerken technisch zu beherrschen, zeigt sich die Leistungsfähigkeit der Betriebe und damit insbesondere die
unterschiedliche Leistungsfähigkeit der Spitzenpolitiker in den Bundesländern.
So berichtet z. B. das Zementwerk „Opterra“ in Sachsen-Anhalt über die vorbildliche innovative Fähigkeit, wie die vom Gesetzgeber aktuell vorgegebenen Luftschadstoffgrenzwerte
zukünftig eingehalten werden.
Für die Abgasreinigung hat das Unternehmen im ersten Halbjahr 2019 rund 23 Millionen Euro investiert. Die Inbetriebnahme erfolgte in Anwesenheit aller Spitzenpolitiker des Landes
Sachsen-Anhalt Ende Juli 2019. In BW hingegen erhält das Holcim-Unternehmen in Dotternhausen für überhöhten Schadstoffausstoß langfristige Ausnahme-Genehmigungen von den
Behörden bzw. verantwortlichen Landespolitikern. Für den Schweizer Konzern Holcim/Lafarge gilt offenbar der Grundsatz „Profit vor Gesundheit der Bürger“, dem sich die Spitzenpolitiker in BW offensichtlich angeschlossen haben.
Natürlich muss hierbei die Fürsorgepflicht gegenüber den eigenen Mitarbeitern einbezogen werden. Davon ausgehend, dass nicht alle Holcim-Mitarbeiter ihre Tätigkeiten im Unternehmen
mit Atemschutzmasken verrichten. Der Konzernbereich Holcim-Süd wurde noch in 2018 kurioserweise von Umweltminister Untersteller für besonders umweltfreundliches Verhalten
ausgezeichnet. Ministerpräsident Kretschmann kämpft mit seinen Mitstreitern seit ca. 20 Jahren (!) erfolglos gegen die Macht der Zementindustrie in BW zu
Umweltthemen. Der Slogan „Wir können alles außer hochdeutsch“ trifft für die hier in der Sache politisch Verantwortlichen nicht mehr zu.
Zu empfehlen wäre den Herren Kretschmann und Untersteller sowie der Wirtschaftsministerin Frau Dr. Hoffmeister-Kraut eine Informationsreise zu diesem Umweltthema nach
Sachsen-Anhalt. Unter der Leitung von Bundesumweltministerin Frau Schulze könnte ein Informationsgespräch mit den verantwortlichen Politikern in Sachsen-Anhalt
sinnvoll sein, mit dem Ziel, Know-how für politisches Handeln nach BW zu holen, um damit endlich der politischen Verantwortung gerecht zu werden, die Gesundheit der Bürger im
Zollernalbkreis gemäß dem Grundgesetz zu schützen.
Autor: Helmut Gimbel, Schafbergweg 1, Dotternhausen
11. September 2019 Von Altreifen bis Dachpappe
Zu: Klimapolitik
Da war einst ‚Kohls Mädchen‘ doch als Umweltministerin angetreten, ganz anfänglich, klein und bescheiden. Nun sind wir genau wieder dort, wo wir und unser Globus schon mal waren: „Wer einmal dann
nicht weiterweiß, der gründet einen Arbeitskreis.“
Dieser alte Grundsatz der Pädagogik feiert fröhliche Urständ, nämlich im Klima-Kabinett. Unbekümmertes Schachern um Ziele, Wege und Quoten, jedes Ressort macht, was es will, keines macht, was es soll, aber alle machen mit, parteiübergreifend, versteht
sich.
Und derweil wäre doch schon viel geholfen, wenn ‚die Politik‘ einmal dort anfangen würde, wo es am nächsten liegt und am schnellsten geht: bei sich selbst. So darf etwa die gesamtdeutsche Zementindustrie mit finanzieller staatlicher Hilfe rücksichtslos weiterhin Fluff verkokeln: Restmüll allerekligster Art, natürlich
fein geschreddert und genau sortiert nach Altreifen, Dachpappe, Plastikkrempel und sonstigem Appetitlichem bis hin zu zerdeppertem Altglas von Gobain, alles ganz legal und unbehelligt, aber
selbstverständlich nach dem (Rück-)Stand der Technik sorgsam gefiltert.
Für solches Handeln wird aber jeder Normalbürger streng bestraft und er hockt klirrekalt in seinem Häuschen, weil ihm der Schornsteinfeger den Heizungshahn
zudreht, denn für ihn und bei ihm ist das alles höchst umwelt- und geldbeutelschädlich.
Der ‚einfache Mann‘ hat ja immer und stets genug Geld, um fortwährend ein neues Auto, nun eben eines mit Elektroantrieb, zu kaufen, die Ölheizung gerade mal zu ersetzen, sich Photovoltaik aufs
Dach zu holen oder die Außenbereiche seines Hauses möglichst dick zu dämmen.
Außerdem ist diese ganze Elektromobilität ein blanker Holzweg, denn wo kommt denn alleine diese Menge an Strom dafür her, ganz zu schweigen von der Batterieherstellung ... Liebe Politiker jeglicher Couleur: Wo lebt ihr denn?
Autor: Wilhelm Isert, Hainbuchenstraße 2 , Erzingen
Quelle: zak https://epaper2.zak.de/ePaper/?=
04.09.2019
Eine dreckige Extrawurst
Zu: Holcim
Nichtsahnend fiel mirdie Schrift „Dreckige Extrawurst“ von Jürgen Lessat vom 27. März 2019 in die Hände. Was da geschrieben steht, treibt mir die Wut ins
Gesicht. Seit Glasabfälle als Ersatzbrennstoffe verwendet werden dürfen, kommen Dioxine und Furane noch zu CO und anderem dazu.
Die Sonderregelung des Regierungspräsidiums Tübingen gestattet dem Werk des schweizerischen Baustoffkonzern Lafarge Holcim giftiges CO bis zum 36-fachen
des gültigen Grenzwertes. Der grüne Umweltminister Franz Untersteller weiß dies. Was soll die Bevölkerung von Dotternhausen von solchen Politikern halten, die fahrlässig
handeln? Holcim tut, was es will. Der Profit ist wichtiger als die Gesundheit der Bürger. Wir müssen auf der Straße protestieren.
BETRIFFT: Leserbrief »Wo
bleibt die Unterstützung?« vom 20. August 2019
Klimaschutz ist in aller Munde. Fakt ist:
Ökologie und Ökonomie sind aus dem Gleichgewicht. Die Industrialisierung fordert ihren Tribut. Konzerne machen riesige Profite, üben Macht aus, und die Verhältnismäßigkeiten stimmen nicht mehr.
Menschen haben Angst. Was bringt die Zukunft? Doch wenn keiner nachfragt, wir in unseren modernen Zeiten uns hinter Mobiltelefonen und deren Diensten verschanzen, ist keinem gedient. Gemeinsam
hier in unserer Region das Verbindende suchen und durch ehrliches Miteinander ein besseres Klima schaffen, wäre wünschenswert und beispielhaft. Presse, Landrat, Gemeinderäte, Stadträte, bei
welchen ich persönlich in der Holcim-Angelegenzeit war, versprachen verbindend, kritisch prüfend ihre Funktion zu erfüllen. Ich vertraue darauf, vor allem in der Zeit, in der das Thema dreckige
Luft, Wasser und Boden sich potenziert und es uns alle angeht, was wir einatmen. Schöne Worte – Ersatzbrennstoffe für Industriemüllverbrennung – und stetiges Hochsetzen von Grenzwerten
beantworten nicht die Frage: Was für ein Gemisch kommt aus den Industrieschloten? Was die Presse schreibt, unsere grüne Landesregierung tut, wie unser Landrat und Gemeinderat agieren, all das
beobachte ich weiter mit gemischten Gefühlen und wünsche mir, dass jeder Einzelne ein ganz klein wenig seine Komfortzone verlässt und durch Nachfragen Faktencheck betreibt, um ein besseres Klima
– auch mitmenschlich – zu schaffen. Natürlich möchte auch ich gerne meine Ruhe, aber es wird leider nicht ruhig bleiben. Wenn wir nicht umsichtig sind, fliegt uns eines Tages so einiges um die
Ohren. Und wir werden nicht sagen können: »Davon wusste ich nichts.« Fronten abbauen, Unklarheiten durch Analyse beseitigen und Menschen suchen, die miteinander annehmbare Lösungen für alle
finden, hier in unserer Region, das wäre doch was!
BETRIFFT: Filteranlagen des Zementwerks in Dotternhausen
Es ist doch aber alles in bester Ordnung, also kein Anlass zur Besorgnis. Und wenn selbst ein gestandenes Verwaltungsgericht das so nun
unumwunden bestätigt, muss das jetzt doch aber nur noch wirklich richtig sein, denn schließlich ist es nun aber nachweislich rechtens, oder etwa nicht?
Letztendlich sieht doch das alles ganz appetitlich und hübsch schrankmäßig geordnet aus, diese zerschnippelten Altpapierfaserstoffe, diese
geschredderten Altreifen, diese ausgediente, fein portionierte Dachpappe, neuerdings auch noch diese überaus gesundheitszuträglichen Altglasreste von Gobain.
Und erst dieses Altöl aus ach so unreinen Dieselmotoren, das muss ja doch auch irgendwo bleiben.
Hier nun ganz probat, weil nur noch überaus gewinnbringend: ein Doppelt-Hoch der Thermischen Entsorgung. Zwei Fliegen mit einer Klappe: Müll
fort, Zement her, denn der wird volkswirtschaftlich überall auf der Welt maßlos benötigt, daher auch nur noch notwendig: ein absoluter Global Player für dessen Herstellung und Vermarktung.
Wer derart denkt, lügt in die eigene Tasche: Ersatz-Brennstoffe gibt es genauso wenig wie eine Ersatz-Schwangerschaft oder eine
Ersatz-Gesundheit, denn entweder ist eine Frau schwanger oder eben nicht, und ebenso ist ein Mensch halt nun mal krank oder nicht. Und ganz genau so brennt eben etwas, oder eben halt nun mal
nicht, dann bleibt es kalt. So einfach ist das.
BETRIFFT: Bericht »Anlagen entsprechen Stand der Technik« vom 3. August
Den Satz »Die Anlagen entsprechen dem Stand der Technik« trägt die Holcim-Geschäftsführung wie eine Monstranz ständig vor
sich her. Wohlwissend, dass dieser Satz so nicht stimmt.
Vor einem Jahr konnte man im Schwarzwälder Boten lesen: »Die SCR-Anlage sei Stand der Technik, und die veraltete Technik
bei Holcim werde von der Aufsichtsbehörde nur zugelassen, sofern die Grenzwerte eingehalten werden.«
Und genau diese wurden nicht eingehalten.
Eine Verfügung für eine Produktionseinstellung konnte nur abgewendet werden, indem das Regierungspräsidium am allerletzten
Arbeitstag 2018 eine Ausnahmegenehmigung spendierte.
Was soll man als Bürger von solchen Machenschaften halten?
Insbesonders auch vor dem Hintergrund, dass sich das Zementwerk zwischenzeitlich in eine gigantischen
Müllverbrennungsanlage verwandelt hat?
Natürlich ohne die erforderlichen Filter für Quecksilber, Dioxin und andere Stoffe. Und was machen die Politiker?
Winfried Kretschmann hat 2000 als Landtagsabgeordneter die Müllverbrennung in Zementwerken scharf angeprangert und jetzt,
als grüner Ministerpräsident seit 2011 an der Macht, gar nichts umgesetzt.
Im Gegenteil: Bei den geheimen Frankfurter Flughafengesprächen waren die Grünen maßgebend gegen die bundesweite Einführung
eines Filters beziehungsweise einer SCR-Anlage.
Da das Holcim-Werk in Dotternhausen eines der »dreckigsten« in ganz Deutschland war, wollte man ein Exempel statuieren.
Mehr als schade, dass die Grünen dies erfolgreich verhindert haben.
Diese verstoßen somit eindeutig gegen den Grundgesetz-Artikel 2.
Aber es kommt noch schlimmer: Das RP Tübingen hat die Genehmigung für die Verbrennung von kontaminierten Glas, aus
Thüringen angekarrt, als sinnvollen Beitrag für die Kreislaufwirtschaft bezeichnet.
Wie lange kann sich der Bürger dieses Behördenversagen noch leisten?
Zu: „Ersatzstoffe: Gericht stärkt Zementwerk“, vom 3. August.
Seit nahezu 20 Jahren „kämpft“ der heutige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, zusammen mit seinen Mitstreitern,
erfolglos gegen überhöhte Luftschadstoffe, verursacht durch die „Zementindustrie mit Müllverbrennung“. Davon elf Jahre als Abgeordneter in der Opposition, die übrige Zeit als
Ministerpräsident.
Diese Tatsache unterstreicht die starke Position der Zementindustrie mit den angeschlossenen Fachinstituten VDZ u. FIZ (Verein Deutscher Zementwerke
und Forschungsinstitut der Zementindustrie), und die passive Rolle der politisch Verantwortlichen.
Die aktuell gültige 17. Bundesimmissionsschutzverordnung, die auch kürzlich Grundlage zur Beschlussfassung vor dem Verwaltungsgericht Sigmaringen
war, macht dies ebenfalls deutlich. An dieser Verordnung haben die Lobbyisten der Zementindustrie entscheidend mitgewirkt, so dass in der Zementproduktion der sogenannte heutige
„Stand der Technik“ ausreichend ist. Technische Innovation, mit Wirkung auf Schadstoffminderung, hat offenbar für die Verantwortlichen keine Priorität.
Von den Zement-Fachinstituten ermittelte Luftschadstoffwerte haben die Behörden ebenfalls anerkannt und übernommen. Somit ermittelt die Industrie
nach eigenen wirtschaftlichen Kriterien den Aufwand für z.B. die Abgas-Filtertechnik und den Grad der Luftverschmutzung selbst.
Erforderlichenfalls erteilt das Regierungspräsidium Tübingen der Firma Holcim bei Überschreitungen sogenannte Ausnahmegenehmigungen. So geschehen
für das Zementwerk in Dotternhausen, für die Zeit bis 31.12.2023.
Das Grundgesetz, Artikel 2, wonach die Gesundheit der Bürger zu schützen ist, hat offenbar für die verantwortlichen Politiker und das Management der
Zementindustrie keine Priorität. Es stellt sich die Frage: Wie lange wollen die verantwortlichen Politiker dieses provozierende Verhalten den Bürgern noch zumuten und endlich
handeln? Es reicht offenbar nicht, dass nur die jugendlichen „Fridays for Future“ auf die Straße gehen.
Autor: Helmut Gimbel, Schafbergweg 1, Dotternhausen