Das Holcim Zementwerk in Dotternhausen hat beim Regierungspräsidium als Genehmigungsbehörde einen Antrag gestellt zur Lagerung und dem Einsatz von Glasabfällen in der Zementproduktion.
Die Gemeinde wurde zu einer Stellungnahme aufgefordert, die in der Gemeinderatsitzung vom 12.12.2018 auf der Tagesordnung stand.
Kritisch muss gesehen werden, dass wenn dieses Glas zum Einsatz kommt sich der Ausstoß von kritischen Schadstoffe erheblich erhöhen, wie aus den Antragsunterlagen zu entnehmen ist.
Exemplarisch sei genannt, dass sich in den durchgeführten der Ausstoß folgender Stoffe wie folgt besonder signifikant erhöht hat:
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Abb. 1 Auszug aus den Antragsunterlagen mit Anmerkungen von Norbert Majer, 1. Vorsitzender NUV e.V.
Entscheidungsvorlage von BMin Adrian für Gemeinderatssitzung 12.12.2018.
Abb 2.1 und 2.2 Tischvorlage in der Gemeinderatssitzung vom 12.12.2018 mit Hervorhebungen und Anmerkungen von Norbert Majer, 1. Vorsitzender NUZ e.V.
SCR-Anlage verringern erwiesener Maßen den Schadstoff-Ausstoßes signifikant
Im Zementwerk Rohrdorf wurde die Entwicklung des Schadstoff-Ausstoßes nach der Installation einer SCR-Anlage drei Jahre lang dokumentiert. Anlässlich der VDZ Jahrestagung Zement am 11.-12. September 2014 in Düsseldorf hat Dr. Helmut Leibinger, SPZ Rohrdorf dies in einem Vortrag mit dem Titel "Drei Jahre Betriebserfahrung mit der Tail-End SCR-Anlage im Werk Rohrdorf" die Ergebnisse präsentiert.
Dabei wurden signifikante Verringerungen des Schadstoff-Ausstoßes nachgewiesen.
Es kann angenommen werden, dass die Emissionen bei dem geplanten Einsatz von Glas durch eine SCR-Reinigungs-Anlage ebenfalls erheblich gesenkt werden könnten und damit ein entscheidender Beitrag zum Gesundheitsschutz der Bevölkerung und dem Umweltschutz geleistet würde. Jedoch ist das Holcim Süddeutschland nicht bereit darin zu investieren und das Umweltminsterium sieht bedauerlicherweise keine Veranlassung dies durchzusetzen.
Abb. 3.1 und 3.2. Auszüge der Präsentation "Betriebserfahrung mit der Tail-End SCR-Anlage im Werk Rohrdorf"