Zu: „Ratshausen und Hausen lassen Holcim-Gutachten überprüfen“, vom 21. Januar.
Einigkeit in den Gemeinden rund um den Plettenberg im Zusammenhang mit dem Kalksteinabbau wäre angebracht. Holcim beantragt beim Landratsamt Zollernalbkreis die Erweiterung des Kalksteinsteinbruches und hat hierzu ordnerweise Gutachten und Berichte vorgelegt. Für Laien ist es schwierig, diese Unterlagen auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Ich schätze die Fachkompetenz der Mitarbeiter des Landratsamtes. Trotzdem halte ich das Landratsamt sowohl personell und fachlich überfordert, in kurzer Zeit hier eine neutrale Aussage als Grundlage für die Genehmigung zu treffen. Deshalb wäre es angebracht, wenn Landrat Pauli auf Kosten von Holcim Gegengutachten verlangen würde, zumal es sich bei den vorgelegten Gutachten um zweifelhafte Gutachten handelt.
Die Gemeinden Hausen und Ratshausen haben Geld bereitgestellt für die Prüfung dieser Gutachten. Dabei wurden Fehler festgestellt. Und wie sieht es in Dotternhausen aus?
Bürgermeisterin Adrian und ihr Gemeinderat haben 80 000 Euro Haushaltsmittel bereitgestellt für Rechtsberatungen, die gegen die Interessen der eigenen Bürger gerichtet sind.
In der letzten Gemeinderatssitzung wurde von Bürgermeisterin Adrian vorgetragen, dass laut den vorliegenden Gutachten durch den Kalksteinabbau keinerlei negativen Auswirkungen zu befürchten sind. Deshalb hat der Gemeinderat dem Abbauantrag einstimmig zugestimmt.
Wo blieben die Fragen des Gemeinderates zur Sicherung der Quellen rund um den Plettenberg?
Wie sieht es mit Entschädigungen bei Ausfall der Quellen aus?
Ist die Hangsicherheit gewährleistet?
Müssen die Gemeinden Hausen und Ratshausen mit Hangrutschungen und den damit verbundenen Gefahren für menschliches Leben und Sachgut rechnen?
Ist es nach dem jetzt zur Genehmigung anstehenden Abbauabschnitt Schluss mit dem Kalksteinabbau auf dem Plettenberg?
Wird die Ausweisung eines Naturschutzgebietes für die Restfläche unterstützt?
Ohne eine vorherige Klärung gehe ich davon aus, dass bereits 2035 Holcim den Antrag auf einen weiteren Kalksteinabbau stellt. Werksleiter Schillo hat im Zusammenhang mit der Vorstellung des Seilbahnneubaues erklärt, dass er das Risiko für weitere Abbauabschnitte als gering ansieht und sich somit die Investition für die Seilbahn rechnet. Ähnlich hat sich Landrat Pauli dahingehend geäußert, dass bei einer guten Rekultivierung über weitere Abbauabschnitte gesprochen werden kann.
Soweit darf es nicht kommen.
Deshalb sollten vor allem die Einwohner der Gemeinden rund um den Plettenberg und darüber hinaus Einwendungen gegen die geplante Erweiterung des Kalksteinbruches beim Landratsamt Zollernalbkreis vorbringen.
Bis 25. Februar hat man noch Zeit.
Otto Scherer,
Zinkenstraße 6/2
Dotternhausen
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Quelle: http://www.zak.de/artikel/details/452183/Wo-bleiben-die-Fragen-des-Gemeinderats