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Naturschützer gegen Steinbruch-Erweiterung

Eindeutig haben sich die Natur- und Umweltschutzverbände gegen das Vorhaben von Holcim ausgesprochen, den Steinbruch nach Süden zu erweitern. In der Stellungnahme an die Immissionsschutzbehörde beim Landratsamt sind es neben grundsätzlichen Erwägungen auch die vorgelegten Planungsunterlagen, die die Kritik der Naturschützer auslösen.

Kritisiert werden die ungenaue Bezeichung von Abbau- und Rekultivierungsflächen sowie die Darstellung der genehmigten Flächen. Denn insgesamt sollen laut den Verbänden 16 Hektar abgebaut werden, ohne dass dies klar dargestellt sei. Die Auswirkungen des Abbaus einer "Rekultivierungsfläche" sei weder in der Eingriffsbilanz dargestellt, noch könne den Unterlagen entnommen werden, dass diese Fläche bereits Teil eines alten Ausgleichskonzepts sei und damit die Ein griffe erneut ausgeglichen werden müssten. Die Naturschützer verlangen eine neue Planung.

Die Erhebungen des Arteninventars stammten aus dem Jahr 2010 und wiesen Mängel auf, heißt es weiter. So seien "wertgebende Arten" übersehen worden. Der Vogelkundler Paul Dannecker habe neue Daten erhoben. Auch die Auswirkungs-Prognosen von Eingriffen auf einzelne Arten seien kritikwürdig – als Beispiel wird die Heidelerche genannt. Diese Vogelart sei nur ein Beispiel für eine Vielzahl weiterer wertgebender Arten. Die Naturschutzverbände bezeichnen die Eingriffs-Ausgleichsbilanz sowohl methodisch als auch fachlich als grob fehlerhaft. Fazit: Man sehe keine Möglichkeit, der Planung zuzustimmen.

 

Autor: Schwarzwälder Bote

Foto: Holcim

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