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Das wahre Gesicht, Ziele und Wünsche von Holcim hinsichtlich Plettenbergabbau und Luftreinhaltung

Die Sichtweise von "NUZ" zu dem nachfolgenden zak-Beitrag:

 

1.Plettenberg

Einschließlich der umstrittenen Süderweiterung mit 8,6 ha + 7,53 ha Rekultievierungsfläche = ca 16 ha reicht Plettenbrgkalkstein noch ca 20 Jahre  O h n e  noch ca 10 Jahre Holcim will aber Plangssicherhieten für 40-50 Jahre.
Aussage: "Der Plettenberg bleibt" - "60 m in die Tiefe und nicht weiter" - also wohl klare Aussage zum 60 m tieferen  "Plattenberg " Deshalb wird wohl eine neue Seilbahn mit 50% mehr Transportleistung und Kosten von 13 Mill benötigt, um spätere Behördenentscheidungen zu erzwingen

 

 

2. Abgasreinigung

 

Es ist Holcim durch eigenen Verband VDZ und RP bekannt, dass SCR eine um mindestens 50% bessere Abgasreinigung bringt  S.Beitrag Emissionen

 

Die notwendigen Filterinvestitionen von mehreren Mill sind aber ein "unrentierlicher Aufwand", wenn dies auch die Klima- und Luftverunreinigungund Gesundheitsinteressen wesentlich verbessern würde.

 

 

3. Gespräche mit Naturschutzbund und Landesnaturschutzverband und Nachbarschaftsdialoge sind reine Ablenkungsmanöver.                                                                                     

 

Kulisse reicht für sieben Jahre

Plettenberg Holcim-Werksleiter Dieter Schillo nimmt Stellung zu der aktuellen Diskussion um die Zukunft des Kalksteinbruchs und räumt mit Missverständnissen auf.

Der Balinger Gemeinderat war vor wenigen Tagen aufgefordert, eine Stellungnahme zur geplanten Süderweiterung des Kalksteinbruchs auf dem Plettenberg abzugeben. Einstimmig hatten sich die Räte dafür ausgesprochen, die Kulissen in alle Richtungen zu schützen, den von der Süderweiterung nicht tangierten Rest des Berges unter Naturschutz zu stellen und andere, bessere Filter zu fordern. Wohl wissend, dass das Gremium lediglich nach seiner Meinung gefragt wurde, jedoch keine Stimmgewalt hat.

Nun meldet sich auch das Zementwerk zu Wort mit einer Stellungnahme von Werksleiter Dieter Schillo, die wir auszugsweise veröffentlichen.

„Themen rund ums Zementwerk bewegen die Gemüter. Auch unsere. Daher gehen wir seit jeher offen damit um und weisen wiederholt auf die Fakten hin“, so Schillo. „Die Rohstoffgewinnung bildet die Grundlage unseres Wirtschaftens. Umso mehr spielen Nachhaltigkeits- und Umweltaspekte innerhalb unseres Unternehmens eine zentrale Rolle“, schreibt er weiter. Die langfristige Sicherung der Rohstoffe Ölschiefer und Kalkstein sei für das Zementwerk von existenzieller Bedeutung. Dieter Schillo erklärt auch, weswegen das Zementwerk die bereits zum Abbau genehmigte Kulisse nicht zu schonen beabsichtige: „Kalkstein ist mengenmäßig der wichtigste Rohstoff für die Zementindus-trie und die Menge, die in der Kulisse steckt, reicht, um circa sieben Jahre Zement zu produzieren.“ Das Werk gehe dabei verantwortungsvoll mit dem Thema Kulissenabbau und -gestaltung um. „Wir sind überzeugt, dass in vielen Kreisen schlichtweg falsche Vorstellungen herrschen in Bezug auf die Sichtachsen und die Veränderungen des Blicks auf den Berg.“

„Der Plettenberg bleibt“, verspricht Schillo, wenngleich er sich mit dem Abbau verändert. „Wir arbeiten 60 Meter in die Tiefe und nicht weiter. Die Sicht von Dotternhausen, Schömberg, Ratshausen oder von der B 27 aus bleibt genauso, wie sie heute ist. Von Balingen aus wird sich das Bild verändern, aber nicht in dem Umfang, wie das von manchen angenommen wird. Lediglich von Berg zu Berg, also vom Schafberg zum Plettenberg, wird es einen Einblick geben“, betont Dieter Schillo.

Auch zur Abbaugeschwindigkeit äußert sich der Werksleiter. „Wird viel gebaut, benötigen die Bauunternehmen viel Zement. Lässt die Nachfrage nach, sinkt die Abbaumenge.“ Der Zement werde hauptsächlich im Umkreis von rund 120 Kilometern ums Werk an Kunden geliefert, entkräftet er in der Stellungnahme den Vorwurf, der Großteil des Produkts werde importiert. Auch zur Menge nimmt Schillo Stellung: „Wir können nicht mehr abbauen und produzieren als aktuell, weil das unsere Anlagen- und Ofenkapazität gar nicht hergibt.“

Schillo betont, es sei ökologisch sinnvoll und politisch gewollt, Rohstoffquellen vollständig auszuschöpfen. „Wir brauchen Planungssicherheit für mindestens 40 bis 50 Jahre, um Investitionen tätigen zu können.”

Den Vorwurf, keine Steuern zu bezahlen, kontert Schillo: „Holcim hält sich an Recht und Gesetz und bezahlt Gewerbesteuer an die Gemeinden Dotternhausen, Dormettingen und Dautmergen. Holcim ist nach wie vor der größte Gewerbesteuerzahler in Dotternhausen.

Zum Einsatz von Ersatzbrennstoffen und den Emissionen des Zementwerks erklärt der Werksleiter: „Holcim führt umfangreiche Maßnahmen zur Abgasreinigung durch. Seit vielen Jahren wenden wir die beste sinnvolle verfügbare Technik an, um die gegebenen Emissionsgrenzwerte zu unterschreiten. Die Anstrengungen bei der Abgasreinigung zielen darauf ab, die anspruchsvollen deutschen Grenzwerte sicher einzuhalten. Das schaffen wir mit unserer Technik und liegen teilweise weit unter den Grenzwerten.”

Zum Umgang mit Schadstoffen schreibt Dieter Schillo: „Zur Minderung auftretender Stickstoffoxide (NOX) setzt Holcim das SNCR-Verfahren (Selektive Nicht-Katalytische Reduktion) ein. Ein weiteres Verfahren ist das SCR-Verfahren (Selektive Katalytische Reduktion). Die Annahme, dass lediglich das SCR-Verfahren die beste verfügbare Technik darstellt, ist falsch. Beide Technologien sind Stand der Technik. Je nach Standort kann das eine oder das andere Verfahren ökologisch sinnvoller sein.“ Aus diesem Grund habe der Gesetzgeber den Zementwerken freigestellt, welche Technologie sie zur Minderung einsetzen. „Für den Standort Dotternhausen ist das SNCR-Verfahren nachweislich die ökologisch sinnvollere Minderungstechnologie.“ Die Gesundheit der Mitarbeiter und Menschen in der Region stehe dabei an oberster Stelle. „Bei Einhaltung der Grenzwerte ist nach dem aktuellen Stand von Wissenschaft, Medizin und Technik davon auszugehen, dass aus Vorsorge ein hohes Schutzniveau gegeben ist und keine schädlichen Auswirkungen für Mensch, Umwelt und Natur auftreten.”

Um möglichst viel Transparenz herzustellen, sei das Zementwerk mit der geplanten Süderweiterung im Gespräch mit Naturschutzbund und dem Landesnaturschutzverband. Auch an den Nachbarschaftsdialogen wolle das Werk festhalten. „Wir geben gerne Einblick in das, was wir tun. Dazu gibt es witterungsabhängig von Mai bis September die öffentlichen Führungen auf dem Plettenberg sowie öffentliche Werksführungen“, erklärt Schillo.

Quelle: zak, vom 01.03.2019

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