Nach der Diskussion über die Regionalplanung und die Ausweisung eines Naturschutzgebiets auf dem Plettenberg ging es um Alternativstandorte für den Kalksteinabbau wie etwa in
                    Deilingen.
                
                
                     
                
                
                    Bemängelt wurde, dass es im Rahmen des Verfahrens "viele Zufälle" gebe wie eben die vermeintlich genehmigte Erweiterung von 1986, die Rodungsaktion der Wacholderheide und anderes
                    mehr: "Das dient nicht dazu, das Vertrauen der Dotternhausener zu gewinnen."
                
                
                     
                
                
                    Anton Scherer kritisierte das Schallgutachten, das mit vielen Fehlern behaftet sei. So seien auf dem Berg keine Messungen gemacht worden. Außerdem wurde gefordert, die Verfahren
                    in Sachen Steinbruch und neuer Seilbahn zusammenzufassen. Der Rechtsanwalt von Holcim verwies auf die TA-Luft, die verbindliche Grenzwerte vorgebe.
                
                
                     
                
                
                    Lebherz wies – auch im Namen seines Hausener Bürgermeister-Kollegen Stefan Weiskopf – darauf hin, dass es in beiden Gemeinden schwerer werde, Grundstücke zu veräußern, weil auf
                    den zunehmenden Lärm und die Sprengerschütterungen hingewiesen werden müsse: "Die Gemeinden haben einen monetären Nachteil." Das gleiche gelte für private Hausbesitzer, deren
                    Immobilien an Wert verlieren würden, sagte Hans Edelmann aus Hausen am Tann. Hinsichtlich der Lärmemissionen forderte Frankenberg Holcim auf, "weitere freiwillige Schutzmaßnahmen"
                    – vor allem am Betriebsgebäude auf dem Plettenberg – zu überlegen. Klar müsse aber allen Beteiligten sein, "dass wir den Konflikt in der Gemeinde mit dem Genehmigungsverfahren
                    nicht lösen können". Schillo erwiderte, Holcim gehe in Sachen freiwillige Leistungen "extrem weit". Und: "Wir halten uns an die gesetzlichen Vorgaben und unterschreiten die
                    Grenzwerte in vieler Hinsicht."
                
                
                     
                
                
                    Sebastian Kröner vom Gewerbeaufsichtsamt des Landratsamts widersprach dem Vorwurf, die Behörde unternehme nichts. Mehrmals seien in Dotternhausen Lärmmessungen vorgenommen worden
                    mit dem Ergebnis: "Das Blätterrauschen ist lauter als die Geräusche vom Berg. Das kann man nicht auseinanderhalten."
                
                
                     
                
                
                    Auch die Standsicherheit des Bergs sieht der Gutachter durch Sprengungen im geplanten erweiterten Steinbruch nicht in Gefahr: "Selbst beim großen Erdbeben vor 35 Jahren hat es am
                    Plettenberg keine Schäden gegeben." Rutschungen seien dagegen eher auf die dortige geologische Situation zurückzuführen. In Hausen am Tann würden seit 2015, in Ratshausen seit
                    2017 laufend Messungen wegen der Sprengerschütterungen gemacht.
                
                
                     
                
                
                    Der Erörterungstermin wird an diesem Mittwoch um 10 Uhr fortgesetzt.
                
                
                     
                
                
                    Autor:    Visel
                
                
                    Foto:      Schwarzwälder Bote
                
                
                    Quelle:  Schwabo
                
                
                    https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.dotternhausen-freiwillige-massnahmen-angemahnt.212b7a4e-c799-4b2e-a13b-ee5bcfc6494a.html